vermutlich rund um die Uhr,
entschuldige bitte.
Isolation ist so schlecht definierbar bezüglich Deiner Frage. Ich glaube, dass es diese Isolation praktisch sehr selten nur gibt.
Wenn ein Mensch z.B. aus der Familie ausgestoßen wird, z.B. durch Scheidung, dann schlittert er sehr schnell in eine Depression hinein. Er hat ja aber während dessen noch viele andere Kontakte, auch wenn er dann infolge der Depression diese Kontakte nicht mehr pflegt.
Dann wäre aber eben die Depression die Ursache der Isolation.
Der Verlust des Selbstwertgefühles ist wohl eher die übergreifende Ursache für Depressionen.
Wer aus der Familie oder von der Gemeinschaft verstoßen wird fühlt sich wertlos, zweifelt an sich und kann infolge dessen psychisch krank werden.
Es ist schon verständlich, was Du ausdrücken willst, aber der Begriff Isolation dürfte schlecht gewählt sein.
Es geht wohl größtenteils um den Verlust des Selbstwertgefühls.
Gut- das liest sich für mich nicht nach „gefühlter Freundschaft“ und damit mag Dein Intellekt Dir von Freunden erzählen, aber fühlen tust Du es nicht! Und ich spreche von Liebe und Hingabe, die Du dort nicht spüren oder leben kannst.
Das wiederum unterstreicht, was ich schon schrieb: Nur weil wir laut intellektueller Defintion Freunde oder Familie haben, muss das überhaupt nicht mitdem inneren Empfinden (was das alles bedeutet) und in Einklang sein.
Lassen wir mal die Fachwelt außen vor
Wieso bezieht sich das Wort Isolation nur auf einen physichen Zustand??
Genau genommen geht es mir ausschließlich um ein psychisches Empfinden (habe das leider nicht korrekt beschrieben) und auch, wenn das nun in der Fachwelt keinen Namen hat, dürfte doch jeder wissen wovon ich spreche.
Es hat sich bestimmt schon jeder in seinem Leben einmal isoliert gefühlt.
Ich sprach schon von der Isolation IN sich- der fehlenden Verbindung zu sich selbst.
Ist fehlendes Selbstwertgefühl (und die daraus resultierenden Bestätigungen, die das Bild aufrecht erhalten sollen) nicht genau DAS? Die fehlende Verbindung - und damit Isolation- zu sich selbst?
Du lehnst Dich selbst ab und bestätigst das Bild des abgelehnten Menschen immer wieder (zB indem Du Menschen im Außen gar nicht erst an Dich heran lässt)- und natürlich führt sowas zu einer weiteren Isolation - in dem FAll im Außen.
Genau diese Aussage unterschreibt doch, was ich meine!
Zu DIR hast Du keine gute Verbindung- Du bist IN Dir isoliert.
Es gibt in Dir keine Einheit- dafür unterschiedliche Anteile, bei denen es auf der einen Seite die tiefe Sehnsucht nach liebevoller Einheitlichkeit gibt und auf der anderen Anteile, die mit viel Kraft das verhindern (sie sind auch besser „ausgebildet“ ).
Wie das Denken darüber helfen soll?
Der erste Schritt kann dann doch nur die Konzentration auf sich selbst sein- zu einer Einheit werden.
Dazu gibt es ja sehr viele Richtungen- sei es zum „inneren Kind“- oder sämtlich andere Integrationsarbeiten, die dazu führen, dass die tiefe Ablehnung gewandelt wird.
Zu unterscheiden git, dass es einmal uns gibt und das Bild, was wir von uns haben. Letzteres entwickelt sich durch die Außenwelt und hat einen ganz großen Einfluss darauf, wie wir mit uns selbst umgehen.
Dennoch ist das nicht EINS sondern getrennt- und das beinhaltet zumindest die Chance etwas zu wandeln.
Das Depression sich nicht allgemeingültig nur darauf reduzieren kann, ist verständlich- ein unwesentlicher Bestandteil scheint mir die Isolation nicht zu sein
kitty
Hier kann lediglich der Zusammenhang statistisch stimmen, aber nicht die Ursächlichkeit.
Alkohol wie andere Drogen haben eine stark angstlösende Wirkung (Anxiolytika). In der Psychiatrie ist die anxiolytische Wirkung des Alkohols bestens bekannt, und der Gebrauch dieses Anxiolytikums Alkohol wird größtenteils bewertet als ein Missbrauch seitens der Patienten um Depressionen zu bekämpfen. Weil Depressionen in der Regel von Ängsten begleitet und auch durch Ängste erst ausgelöst werden ist der Griff zum Alkohol die statistische Normalität geworden.
Es ist ja schon steinzeitliches Wissen, dass der Alkohol in geringen Mengen genossen gut für die Gesundheit sein kann. Gerade uns Europäer könnte man fast als Biermutanten bezeichnen, weil das Bier als Getränk, ja als Lebensmittel über Jahrhunderte eine große Rolle spielte. Der Hopfen wirkt zusätzlich beruhigend, das ist auch kein Geheimnis.
Bier in Maßen ist gesund, maßvoll getrunken kann es gar über Depressionen hinweghelfen.
Ab einer bestimmten Trinkmenge verkehrt sich dieser Effekt allerdings ins Gegenteil, der Mensch wird abhängig und benötigt zunehmend mehr Alkohol.
Den selben Effekt gibt es bei den meisten Anxiolytika, also eben auch bei den pharmzeutischen, allen voran Tavor, sogar in noch höherem Maß.
Hi,
ich gebe auf. Definiere Isolation, wie Du sie willst. Meiner Definition entspricht es nicht.
die Franzi
Hallo Franzi,
die Katze meines Nachbarn, die immer bei mir in den Hühnerstall Mäuse jagen kommt, heißt auch Franzi.
Sorry, deshalb kommt mir die Anrede grade lustig und irgendwie bekannt vor.
Ich verstehe nicht ganz was du im folgenden sagst:
Sie benehmen sich wie Freunde, sind freundlich zu mir, ich empfinde das - und finde in sekundenschnelle eine Ausrede (Variante A), dass ich da eben was fehlinterpretiere, oder lasse es zu, und denke mir, dass es ja eh nichts ändert - es sind eben liebe Menschen, die Mitleid haben.
Also wenn ich bei jemandem das Gefühl bekäme, dass er Mitleid mit mir hätte, dann würde ich vermutlich auch Reißaus nehmen, vielleicht interpretierst du da gar nichts fehl.
Aus Mitleid mit jemandem, würde ich mich freundschaftlich eher von der Person fernhalten, als auf sie zugehen.
Damit meine ich nicht eine akute Krisensituation in der jemand Hilfe braucht, aber entweder ich mag jemanden oder halt nicht.
Was meinst du, ist es wirklich so, dass deine Freunde Mitleid haben, oder glaubst du vielleicht, dass jemand nur aus Mitleid dein „Freund“ sein könnte.
Mich würde interessieren, welchen Unterschied das für dich gefühlsmäßig macht, wenn Leute einfach nur so da wären, oder ob sie da wären, weil sie Mitleid hätten.
Gruß
Heidi
Hi,
ich erfinde das. Ich suche das. Es ist nicht real. Ich erlaube es mir nicht, zu akzeptieren, dass ich Freunde habe. Und ich kann mir Dinge so drehen, dass sie auf dieses negative Weltbild passen.
Wird eine Einladung zum Essengheen abgelehnt, dann denke ich mir, dass mich dieser Mensch doch nicht mag - egal, wie lang und wie gut ich ihn oder sie kenne. Mit der REalität hat das alles nichts zu tun. Aber das begreift mein seelisches Kostüm nicht.
(Ok, es ist aktuell viel, viel besser, aber das verkompliziert die Darstellung des Prinzips.)
die Franzi
Hi,
(Ok, es ist aktuell viel, viel besser, aber das verkompliziert die Darstellung des Prinzips.)
Das klingt gut, wenn ich es recht verstanden habe.
Wenn du es nicht mehr gut beschreiben/nachempfinden kannst, fängst du schon an zu vergessen, wie das war.
Grüße
Heidi
Hi,
ich könnte schon, aber ich will nicht. Aber es stimmt, es ist eine gute SAche, dass man einen anderen Blick hat.
die Franzi
Wenn ich deinen Begriff von Isolation verstehe.
Wie das entsteht ist relativ leicht zu erklären.
Wenn jemand etwas tun soll was er nicht will, bzw an Eigenschaften gemessen wird bleiben zwei Möglichkeiten:
Ablehnen (eine Art Selbst-Isolation als Rückzug) oder
Annehmen, aber dafür sich selbst ablehnen (möglicherweise die Isolation in deinem Begriff)
Dadurch gibt es zwischen den Beteiligten keine Lösungen mehr um bei diesem Thema voranzukommen. Einfach, weil A stur bleibt macht er B krank.
Das passiert in Erziehung, Schule oder im Beruf, wenn Menschen an Eigenschaften oder Werten gemessen werden und zum Objekt gemacht werden.
Also so ungefähr. Das hab ich aber bloß von youtube von Gerald Hüther.
Dann müsste Mietzekatzes ‚Selbstwertgefühl‘ von sich aus kommen, also braucht es nicht gefördert werden sondern nur erhalten werden.
Problem: Die Arbeitswelt ist schon so aufgebaut dass man sich für A oder B entscheiden muss: Will man die Ellenbogentaktik gehen und wenn ja war es hoffentlich die eigene entscheidung und wenn nicht, wohin verkriecht man sich…