Holla. Erst glaubte ich beim Lesen von Augsteins Kolumne, mein Monitor sei defekt. Nun muss ich wohl erneut im Hardware-Brett nachfragen. Denn meine Lautsprecher müssen im sein: Eine deutliche Mehrheit der türkischen Wähler in der Bundesrepublik hat für Erdogans Präsidialsystem gestimmt - viele aus Trotz gegenüber Deutschland. Sonia Mikich äußerte sich jetzt in einem „Tagesthemen“-Kommentar scharf gegenüber Erdogans Anhängern.
Was mich an Mikichs Kommentar besonders erfreut, ist die klar artikulierte Abkehr vom Glauben an die Illusion namens Integration. Warum sollte man auch bei den „Gastarbeitern“ bzw. ihren Nachfahren jetzt noch von Integration sprechen? Jahrzehntelang war ausreichend Gelegenheit dazu. Viele haben diese auch genutzt. Wie lange soll man noch warten, wie lange soll man der einheimischen Bevölkerung diese Belastungsprobe noch zumuten?
Findet nun endlich ein Umdenken in den Leitmedien statt? Das wäre wohl verfrüht. Einige konzentrieren sich weiterhin nur auf die „Gefahr von rechts“: Der Angeklagte berichtet von „religiösen Zwängen und Kontrollzwängen“ durch eine „katholische Erziehung und Schläge im Elternhaus“ in seiner Kindheit. Deshalb habe er auch sein Maschinenbaustudium später abgebrochen, danach teils auch als Obdachloser gelebt. Die Zwangsneurosen hätten sein Leben weitgehend zerstört. […] Es ist nicht das erste Mal, dass die ZDF-Moderatorin Hayali dementsprechend vor Gericht zieht […]
Solche Leute sollen also die schlimmste Gefahr für unsere Demokratie darstellen? Wegen solcher Leute startet unser Justizminister aufwändige Gesetzesvorhaben, währen die ungesteuerte Zuwanderung und der hunderttausendfache Missbrauch unseres Asylrechts ungehindert weitergehen?