Hallo,
bezüglich des im Artikelbaum „Gute Theorie?“ (siehe unten) erwähnten kritischen Rationalismus von Popper erschließt sich mir immer noch nicht, wie die Theorie zur Praxis passt? Auch der Glaube, dass zum Beispiel die medizinische Forschung sich nach der Popper’schen Falsifikation statt Verifikation richtet, halte ich eher für einen Glaubens-Mythos. Ein Ideal, wie es sein „sollte“, was aber mit der Wirklichkeit genauso wenig übereinstimmt, wie der Glaube an den Klapperstorch.
So wie ich die Analyse des wirklichen Lebens im Gegensatz zum bloßen Ideal sehe, geschieht die Praxis der wissenschaftlichen Forschung nach dem grundsätzlichen (!) Lebensprinzip von Versuch und Irrtum. Das hieße beispielsweise, dass Chemiker im Labor eines Pharmakonzerns zur Entwicklung von neuen Produkten gelangen, die Manager versuchen, so erfolgreich wie möglich an Ärzte und über sonstige Absatzkanäle zu verkaufen - die Prüfung (Verifikation!) geschieht über die staatlichen Regelungen.
Wie passt die Theorie von Poppers Philosophie jetzt zur Praxis des wirklichen Lebens??? Wäre da nicht die „analytische Philosophie“ sehr viel hilfreicher als die Falsifikation, die nur ein Ideal von sein „sollte“ idealisiert und konstruiert, was die wirkliche Praxis eher ausblendet statt reflektiert, klärt und beschreibt??? Außerdem blendet Popper die psychologischen Bedürfnisse aus, die ja erst jedes Handeln motivieren!!!
Danke im Voraus für alle ernst gemeinten Erklärungsversuche! Aber bitte keine so lächerliche Links als Abwehr bringen, wie ein User sie mangels vernünftiger Argumente gepostet hat, zum Beispiel in dem Video-Link „Fresse halten“, im Artikelbaum „Gute Theorie? / Keine vernünftigen Argumente“ ))
Gruß
C.