Hallo, Jarolep,
davon von Dir Geschriebene, gefällt mir sehr gut. Es wäre zu schön, wenn es so wäre, denn Du hast eine Winzigkeit übersehen: Zeit ist kein Konstrukt des Gehirns sondern ein Produkt der Seele, um sich verändern zu können. Ich gebe Dir Recht mit der Verschiebung der Zeit nach vorne oder zurück - also der Nicht-Linearität der Zeit.
Da die Seele aber nach allen Überlieferungen immernoch feinstoffliche Materie darstellt, unterliegt sie immernoch der Illusion von Zeit. Bei Deiner Ausführung ist immernoch nicht erklärt, warum sich eine Seele gerade die jeweiligen Eltern ausgesucht hat und nicht irgendwelche anderen. Zufall kann dabei ausgeschlossen werden, da es sonst keinen freien Willen der Seele gäbe. Meine Großmutter hat mir noch erzählt, daß die Seelen der Verstorbenen „in Bäumen leben“. Man kann es dadurch erfahren, daß manche Bäume „schreien“, wenn sie gefällt werden. Die Waldarbeiter haben sich dann bekreuzigt, weil sie einer Seele die Heimstatt nahmen. Diese Erklärung ist mir zwar nicht so eingängig, jedoch der Brauch für ein Neugeborenes Kind einen Baum zu pflanzen - für Jungs einen Apfelbaum, für Mädchen einen Birnenbaum - oder einen Familienbaum (z.B. Linde, Eiche) ans Haus zu setzten. Es sollte dann wohl als Heimat für die Verstorbenen dienen?? Es wurde immer als großes Unglück gewertet, wenn ein solch gepflanzter Baum „erkrankte“.
Es gibt auch bei uns den Spruch: Pflanze Eiben v o r das Haus, Holunder h i n t e r das Haus - damit die Ahnen Dein Haus schützen können. Der Glaube, daß die Seelen der Verstorbenen in Bäumen wohnen ist bei den Slawen auch heute noch weitverbreitet.
Da ich selbst als Heide eine andere Glaubensrichtung vertrete, denke ich, daß die Seelen der Verstorbenen in die Wohnstätten ihrer Ahnen heimkehren, um von dort aus dann wieder in die materielle Welt hinauszuziehen. Die Germanen glaubten, daß diese Wohnstätten in Bergen, in großen Felsen, STeinkreisen oder heiligen Hainen wären. Ich werde es erleben, wenn die Zeit gekommen ist …
Als Astrologe weiß ich, daß es einen Hyleg gibt, der die Seele auf die Erde bringt und einen Anareta, der die Seele von hier weg zu sich heimholt, um sie dort solange verweilen zu lassen, bis sie von dort mit Hyleg wieder auf die Erde kommen. Hyleg und Anareta sind also der Fährmann, der die Seelen herüber und hinüber bringt. Anareta des einen Lebens ist Hyleg des nächsten Lebens. Somit verweilt nach astrologischen Vorstellungen die Seele in den jeweiligen Planetensphären.
Gruß,
Michael K.