Nochmal: Sammeln für Kollegen

Hallo,

gerade heute ereignete sich etwas, das auch dieses Thema betrifft.
Von insgesamt 5 Mitarbeitern eines Teams, hat eine Kollegin diese Woche ihr 2. Kind bekommen, - war also in den letzten Wochen in Mutterschutz. Während der Zeit ihres Mutterschutzes hatte ein anderer Kollege einen Herzinfarkt erlitten; er kam am Montag nach insgesamt 8 Wochen Abwesenheit zur Arbeit zurück.

Heute hat ein Mitarbeiter für die Kollegin zur Geburt ihres Kindes gesammelt. Der Kollege, der aus dem Krankenstand zurückkam, wies die sammelnde Person mit einer barschen Handbewegung ab und sagte, die Kollegin sei für ihn erledigt, er würde nichts geben, denn schließlich habe sie nicht einmal etwas von sich hören lassen, als er krank war.

Leider ist dieser Kollege seit jeher eine Person, die sich auf das Negative um sich herum konzentriert - dies wird bedauerlicherweise wohl auch mit ein Grund sein, der zu seinem Herzinfarkt geführt hat.
Wir haben versucht, ihn zu überzeugen und daß er doch mitmachen solle
(zumal bei diesem kleinen Team). Es kostet uns schon selber immer so viel Energie, uns mit dem Kollegen und seiner negativen Denkhaltung auseinanderzusetzen.

Daher meine Frage und Bitte an Euch, die Ihr emotionalen Abstand habt: Was könnte man diesem Kollegen sagen,
damit er versteht, daß er dem Team nichts Gutes tut und sich selbst
auf Dauer schadet und vergiftet.

Danke.

Viele Grüße, Hemba

Hallo,

die Beschenkte wird wissen was für ein Stinkstiefel der Kollege ist und vermutlich auch keinen gesteigerten Wert auf eine Aufmerksamkeit von ihm legen.

Umstimmen und ändern werdet ihr ihn nicht können, fürchte ich. Ich hatte mal einen Kollegen, der grundsätzlich sein ganzes Kleingeld (max. 1 Euro) bei Sammelaktionen gespendet hat, darauf kann man verzichten, beim nächsten Mal wurde er einfach nicht mehr gefragt und seine Knauserigkeit war künftig bekannt.

Gruß
Miriam

Hallo,

Daher meine Frage und Bitte an Euch, die Ihr emotionalen Abstand habt: Was könnte man diesem Kollegen sagen, damit er versteht, daß er dem Team nichts Gutes tut und sich selbst auf Dauer schadet und vergiftet.

Nichts! Etwas für ein Geschenk zu geben ist freiwillig. Und wenn jemand nicht will, dann ist das eben so.
Und ob man das jetzt persönlich versteht / gut findet oder nicht, um so mehr ihr euch „damit auseinander setzt“ (was wahrscheinlich heisst, ihr wollt ihn zu einer positivere Haltung überreden), um so negativer wirkt sich das auf euer Team aus.

Nehmt ihn wie er ist. Damit tut ihr dem Team etwas Gutes.

Meine Meinung

Moin,

Daher meine Frage und Bitte an Euch, die Ihr emotionalen
Abstand habt: Was könnte man diesem Kollegen sagen,
damit er versteht, daß er dem Team nichts Gutes tut und sich
selbst
auf Dauer schadet und vergiftet.

nichts!
Wenn überhaupt jemand mit ihm sprechen sollte, dann der (ein) Vorgesetzter; aber ich glaube, daß das vergebene Liebesmüh ist.

Zum Geschenk.
Ich hatte vor Jahren einen Kollegen, da hätte ich mich gewundert (und auch noch nicht mal gefreut), wenn er sich am Geschenk für meine Kinder beteiligt hätte.
Hat er nicht und somit war meine Errwartungshaltung bestätigt und ich auf keinen Fall traurig.

Gandalf

Hallo Hemba,

Von insgesamt 5 Mitarbeitern eines Teams, hat eine Kollegin
diese Woche ihr 2. Kind bekommen, - war also in den letzten
Wochen in Mutterschutz. Während der Zeit ihres Mutterschutzes
hatte ein anderer Kollege einen Herzinfarkt erlitten; er kam
am Montag nach insgesamt 8 Wochen Abwesenheit zur Arbeit
zurück.

Vermutlich hat sie ja während ihrer Abwesenheit gar nichts von der schweren Erkrankung jenes Kollegen mitbekommen, oder? Hat ihm das jemand klargemacht?

Heute hat ein Mitarbeiter für die Kollegin zur Geburt ihres
Kindes gesammelt. Der Kollege, der aus dem Krankenstand
zurückkam, wies die sammelnde Person mit einer barschen
Handbewegung ab und sagte, die Kollegin sei für ihn erledigt,
er würde nichts geben, denn schließlich habe sie nicht einmal
etwas von sich hören lassen, als er krank war.

Da hörst du ja schon heraus, dass er sich mehr Zuwendung wünscht.
Immerhin scheint er aber ehrlich/authentisch zu sein. Das finde ich, bei allem Bedauern immerhin noch besser, als scheinheilig ein paar Ocken zu spenden und hinterrücks schlechte Gedanken zu hegen.

Leider ist dieser Kollege seit jeher eine Person, die sich auf
das Negative um sich herum konzentriert -

Es gibt Leute, die so gestrickt sind und da kaum rauskommen, sondern sich immer tiefer in ihre selbstgesäte „Realität“ hineinmanövrieren.

dies wird bedauerlicherweise wohl auch mit ein Grund sein, der zu :seinem Herzinfarkt geführt hat.

Das kann gut sein.

Wir haben versucht, ihn zu überzeugen und daß er doch
mitmachen solle(zumal bei diesem kleinen Team). Es kostet uns schon :selber immer so viel Energie, uns mit dem Kollegen und seiner
negativen Denkhaltung auseinanderzusetzen.

Habt Ihr ihm denn während seiner krankheitsbedingten Abwesenheit oder zu sonstigen Anlässen immer irgendwelche Anerkennungen zukommen lassen? Das solltet Ihr einfach mal konsequent so praktizieren, obwohl es natürlich nicht leichtfällt, so einem Griesgram mit Herzlichkeit zu begegnen.

Schon mehrfach habe ich die Erfahrung gemacht, dass schwierige Menschen handzahm bis liebenswürdig werden, wenn man sie so freundlich und respektvoll behandelt, als seien sie schon perfekt.

Daher meine Frage und Bitte an Euch, die Ihr emotionalen
Abstand habt: Was könnte man diesem Kollegen sagen,
damit er versteht, daß er dem Team nichts Gutes tut und sich
selbst auf Dauer schadet und vergiftet.

S.o. - geht mit gutem Beispiel voran, d. h. gebt ihm reichlich Vorschuss. Auf sachlicher Ebene zu diskutieren wird euch vermutlich nicht weiterführen.

LG und alles Gute,
sine

Hallo,

kurze Frage:

habt Ihr dem Kollegen eine Genesungskarte geschrieben oder einen Besuch gemacht, oder überhaupt zu ihm Kontakt gehalten, als er so schwer krank war?

LG
Maralena

Hallo,

warum laßt ihr eurem Kollegen nicht die Freiheit zur eigenen Wahl, an welchen Geschenken er sich beteiligt und an welchen nicht? Die Gründe für oder dagegen, gehen eigentlich niemanden etwas an, auch die Kollegen nicht.

Warum wollt ihr unbedingt, daß er eure Meinung akzeptiert, wenn ihr seine nicht akzeptiert?

Gruß,
p+p

Hallo!

gerade heute ereignete sich etwas, das auch dieses Thema
betrifft.
Von insgesamt 5 Mitarbeitern eines Teams, hat eine Kollegin
diese Woche ihr 2. Kind bekommen, - war also in den letzten
Wochen in Mutterschutz. Während der Zeit ihres Mutterschutzes
hatte ein anderer Kollege einen Herzinfarkt erlitten; er kam
am Montag nach insgesamt 8 Wochen Abwesenheit zur Arbeit
zurück.

Was ist während seiner Abwesenheit passiert? Gab es Besuche im Krankenhaus, eine Karte oder eine kleine Aufmunterung?

Heute hat ein Mitarbeiter für die Kollegin zur Geburt ihres
Kindes gesammelt. Der Kollege, der aus dem Krankenstand
zurückkam, wies die sammelnde Person mit einer barschen
Handbewegung ab und sagte, die Kollegin sei für ihn erledigt,
er würde nichts geben, denn schließlich habe sie nicht einmal
etwas von sich hören lassen, als er krank war.

Zunächst mal ist es eine nette Geste, dass ihr an sowas denkt und eurer Kollegin etwas schenken wollt. Selbstverständlich ist das leider nicht.

Zu dem Kollegen: Ich würde sagen, er hat sich vielleicht von euch vergessen gefühlt? Er ist sehr schwer erkrankt, diese Belastung ist enorm, ich weiß nicht wie ich selbst mich nach so einem Erlebniss anderen gegenüber verhalten würde.

Seht es ihm ein wenig nach, ihr steckt nicht in seiner Situation und wisst nicht, ob und welchen Rückhalt er in dieser Zeit bekommt.

Daher meine Frage und Bitte an Euch, die Ihr emotionalen
Abstand habt: Was könnte man diesem Kollegen sagen,
damit er versteht, daß er dem Team nichts Gutes tut und sich
selbst
auf Dauer schadet und vergiftet.

Versucht doch mal, abgesehen von der Sammelaktion, ihn einzubeziehen. Ihn fragen, ob er irgendwo Hilfe benötigt. Mal was anbieten.

Ich habe immer Süßigkeiten auf meinem Tisch liegen, da ich aber leider die Einzige bin, halten die nie länger als ein paar Stunden :smile:

Danke.

Viele Grüße, Hemba

Viele Grüße

Hallo,

ja, sogar mehrmals. Man hat gespürt, daß ihm das sehr gut getan hat.
Seine Fokussierung auf alles Negative um ihn herum ist aber auch nach der Reha nicht besser geworden…

Gruß, Hemba

1 Like

Hallo,

danke für all Eure Kommentare. Sie helfen damit umzugehen.
Während des Krankenhausaufenthaltes habe ich ihn besucht und auch während der Reha habe ich ihn mehrmals angerufen und mich nach seinem Befinden erkundigt. Mir ist bekannt, daß dies auch andere Kollegen getan haben.

Natürlich ist es richtig, auch seine Meinung zu akzeptieren. Doch schon jetzt ist es bei ihm wieder ein Dauerthema, das vergiftet. Hinweise und
Abgrenzungen bewirken Beleidigtsein und neue Vorwürfe - das kann und wird sich wohl noch lange so gehen. Denn wenn wir nicht seiner Meinung sind, sind wir gegen ihn. Wir wären ja froh, wenn es bei gegenseitiger Akzeptanz bliebe. Aber das funktioniert leider nicht bei ihm.

Aufgrund Eurer Beiträge werde ich wohl am besten wenigstens versuchen, auf Durchzug zu stellen (in einem halben Jahr kriege ich es wieder mehrfach aufs Butterbrot geschmiert…).

Danke nochmals!

Gruß, Hemba

Hi,

diese Geldsammelei ist eine der schlimmsten (amerikanischen?) Unsitten, die ich im Arbeitsleben überhaupt kenne.

Wäre ich der Chef, würde das von mir strikt untersagt werden. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

Nicht nur, daß in einem mittelgroßen Betrieb alle Nas lang einer Geld einsammelt, außerdem geschieht dies ja meist während der Arbeitszeit, man steht unter Gruppenzwang und hat am Ende noch meist keinen Einfluß auf die Verwendung des Geldes oder darf Geld spenden für Personen, die einem nicht so nahe stehen.

Wenn es denn schon sein muß, dann bitte eine anonyme! Sammelbox aufstellen, in die jeder nach Gutdünken etwas einwerfen kann oder auch nicht.

Meine Meinung dazu
Gruß
Moriarty