Hossa
was sich EsoterikerInnen unter „Schwingung“ vorstellen, ist
anscheinend nichts anderes, als das, was sich messen lässt?
Das hängt ganz davon ab, wie man diese Schwingungen interpretiert. Zunächst stellt man z.B. fest, dass man im Frequenzspektrum sehr niedriger Freqzenzen bei etwa 8 Hz ein Maximum fundet. Dann stellt man fest, dass die geometrische Struktur der Erde als Kugel damit zu tun hat. Und dann interpretiert man dies als Schwingung der Erde. Ob es stimmt, siehe unten.
„Das amerikanische Institute of HearthMath konnte mit seinen
Forschungen nachweisen, dass das menschliche Herz im Zustand
der Liebe besonders musikalisch harmonisch schlägt und dass es
elektromagnetische Impulse von etwa 8 Hertz aussendet.“
http://blog.amo-international.net/?p=36
Das Herz eines Erwachsenen schlägt im Schnitt etwa 72-mal pro Minute, das eintspricht einer Frequenz von 72/60s = 1.2Hz. Dies ist die Grundfrequenz. Bei einer Fast Fourier Transform, wird diese Frequenz und die Oberfrequenzen, also ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz, sichtbar. In der Nähe von 8Hz wird man daher zwei Oberschwingungen messen, eine bei 6*1.2Hz = 7.2Hz und eine bei 7*1.2Hz = 8.4Hz. Das ist aber völlig unabhängig davon, ob man verliebt ist oder nicht. Das Lebensalter und die allgemeine Fitness entscheiden viel mehr darüber, wie oft das Herz pro Minute schlägt.
„Die Schwingung der Erde wird in der Stratosphäre (zwischen 10
und 16 km über der Erdoberfläche) gemessen. Mitte der 80-iger
Jahre entsprach sie 7,8 Hertz (Schumann-Frequenz), Ende der
90-iger Jahre schon 11 Hertz und seit ungefähr 2005 geht man
von 13 Hertz aus, was der Christus-Energie entspricht!“
http://www.seminar-oase.de/lichtprozess.htm
Der Begriff „Schwingung der Erde“ ist irreführend. Es handelt sich bei dem Effekt darum, dass sich entlang aller Großkreise um die Erde herum stehende elektromagnetische Wellen zwischen Erdoberfläche und Ionosphäre ausbilden. Diese Atmosphärenschicht wirkt quasi wie ein Hohlleiter. Dadurch entstehen Spitzen im Spektrum der ELF (=Extremly Low Frequencies).
Bewegt sich eine elektromagnetische Welle irgendwo zwischen Erdoberfläche und Ionospähre (=Ausbreitungsbereich für nieder-frequente elektromagn. Wellen) um die Erde herum, kann es nach einer Erdumrundung dazu kommen, dass ein Wellenberg auf einen Wellenberg trifft und die Welle dadurch verstärkt wird. Es kann auch passieren, dass ein Wellenberg auf ein Wellental trifft und sich die Welle dadurch auslöscht. Bei einer Wellenlänge von 40000km (=Erdumfang) passt ein Wellenberg genau auf einen Wellenberg und es kommt zu einer solchen Verstärkung. Weil die Lichtgeschwindigkeit (c=300.000km/s) gleich dem Prdoukt aus Wellenlänge (lambda=40000km) und Frequenz (f) ist, also c=\lambda\cdot f ergibt sich für eine elektromagn. Welle mit 40000km Wellenlänge eine Frequenz von:
f_0=\frac{300000,\mbox{km/s}}{40000,\mbox{km}}=7.5,\mbox{Hz}
Es gibt noch mehr Möglichkeiten für Frequenzen, bei denen sich stehende Wellen ausbilden können. Wäre die Schicht zwischen Erdoberfläche und Ionosphäre ein idealer Hohlleiter, so lägen die erwarteten Frequenzen bei
f_n=f_0\sqrt{n(n+1)}
Die theoretischen Werte wären also:
7.5 Hz, 10.6 Hz, 18.4 Hz, 26 Hz, 33.5 Hz…
Die experimentellen Werte schwanken um diese theoreitschen Werte, weil die Ionosphäre vielen äußeren Einflüssen unterliegt, angefangen bei der Aktivität der Sonne bis hin zum Gewitter.
Es ist also nicht die Erde, die mit etwa 8Hz schwingt, sondern die stehenden elektromagnetischen Wellen, die sich in der Erdatmosphäre ausbreiten.
Wenn nun aber der Zustand der „Liebe“ bei 8 Hertz erreicht
ist, wieso muss man dann bis 13 Hertz hoch weiter gehen? Oder
anders gefragt:
Was ist anders an der „Liebe“ von allen Menschen, außer
Christus?
Die Natur muss doch alle Lebewesen mit einbeziehen, insbesondere den Kolibri. Sein Herz schlägt etwa 800-mal pro Minute, was einer Frequenz von 800/60s = 13.3Hz entspricht.
Und stimmt das überhaupt, dass sich diese Schwingung
tatsächlich erhöhte?
Die „Schwingung der Erde“ wird von Vorgängen in der Ionosphäre beeinflusst. Man misst daher reale Werte, die von den theoretischen leicht abweichen. Im Mittel misst man 7.83Hz, und dieser Wert ist sehr stabil.
Viele Grüße
Hasenfuß