Hallo zusammen,
zu folgendem Fall hätte ich gerne mal eure Meinung in Bezug. auf die Rechtslage.
Zwei Radfahrer fahren nebeneinander in einen Kreisverkehr ein. Da es in diesem Kreisverkehr keinen Radweg gibt, fahreren beide auf der Fahrbahn, in diesem Fall fahren sie nebeneinander, so dass die komplette Spurbreite durch die Radfahrer ausgefüllt ist.
Hinter den Radfahreren fährt ein PKW in den Kreisverkehr ein. Direkt nach dem Einfahren des PKW, verringern die Radfahrer ihre Geschwindigkeit von ca 20-25 km/h um mindestens die Hälfte. Für dieses Abbremsen gibt es keinen für den Autofahrer ersichtlichen Grund.
Aufgrund des Abbremsens verringert sicht der Abstand zwischen Radfahrer und Autofahrer, sodass auch der PKW-Fahrer abbremsen muss. Der Autofahrer hupt kurz einmalig um auf sich und die potentiell gefährliche Situation aufmerksam zu machen. Der PKW-Fahrer verringert sein Tempo so stark, dass sich der Abstand zu den Radfahrern wieder langsam vergrößert. Die Radfahrer reagieren auf die Hupe dadurch, dass sich sie umdrehen und den PKW-Fahrer angrinsen und ihre Fahrt mit dem sehr geringen Tempo fortsetzen.
So fährt der PKW im Abstand von 2-3 Metern hinter den Radfahrern her, bis diese an der übernächsten Ausfahrt den Kreisverkehr verlassen. Die Radfahrer verlassen den Kreisverkehr dabei nicht wegen dem PKW, sondern, weil sie in diese Richtung ihre Fahrt wie geplant fortsetzen. Der PKW bleibt noch im Kreisverkehr und verlässt diesen eine Ausfahrt später.
Allen Beteiligten ist der Kreisverkehr und dessen Umgebung bekannt.
Hat in dieser Konstellation einer der Beteiligten eine Nötigung begangen? Die Radfahrer, der PKW-Fahrer, alle oder keiner?
Wie würdet ihr die Rechtslage einschätzen?
Grüße
powerblue