Nord-Koreas Atomwaffen arsenal, wie groß?

was ich gerne wissen würde ist, nur mal rein theoretich, es käme so weit das nord korea iwann atom waffen in einem krieg verwendet, wie groß ist ihr atomwaffen arsenal??

zb zu zeiten des kalten krieges war immer klar die usa und russland besitzen genug atom waffen um die gesamte welt von leben zu befreien.

und noch eine frage wie eng ist ist nord korea wirklich mit china verbündet?

den ich denke davon geht im ernst fall die wahre gefahr aus.

was ich gerne wissen würde ist, nur mal rein theoretich, es
käme so weit das nord korea iwann atom waffen in einem krieg
verwendet, wie groß ist ihr atomwaffen arsenal??

Da von einem Arsenal zu sprechen ist verfrüht. Die Nordkoreaner haben es jetzt gerade (und erst beim zweiten Versuch) erfolgreich eine Kernwaffe zu zünden. Der Schritt zur „Serienreife“ einer solchen Waffe ist aber noch unendlich weit. Nach Messungen der Russen hatte die zuletzt gezündete Waffe eine ungefähre Sprengkraft wie die Hiroshimabombe - also ca. 13 Kilotonnen. Solche „Bömbchen“ verschießen Russen oder Amerikaner im Zweifelsfall per Artillerie, das ist im Vergleich zur Sprengkraft von mehrphasigen Kernwaffen schlicht eine winzige Sprengkraft.
Warum müssen die Nordkoreaner Tests machen? Die Funktionsweise von Kernwaffen ist zwar allgemein bekannt, ihre Wirkungsgrade, also die Effektivität und die genaue Zusammensetzung aber nicht. Beides müssen die Nordkoreaner mit eigenen Testreihen optimieren, wenn sie sich das leisten können (primär finanziell, denn auch finanziell besser gestellte Staaten wie Pakistan und Indien haben damit massive Probleme).
Um tatsächlich eine Serienproduktion von verlässlichen und effektiven Kernwaffen aufbauen zu können bräuchten die Nordkoreaner:

  1. Zeit, um weitere die weitere Entwicklung durchzuführen,
  2. finanzielle Mittel für weitere Tests, zur Beschaffung von ausreichend Uran oder Plutonium und den erforderlichen Prazisionsgeräte für die Bearbeitung der Bombenbestandteile,
  3. weitere Tests, um eine optimale Bombenzusammensetzung und Wirkung erzielen zu können.

Alles nicht unbedingt einfach zu beschaffen oder durchzuführen und genau deshalb wird auf den Atombombentest zwar mit Besorgnis reagiert, das ganze aber an sich primär als Säbelrasseln abgetan. Die Nordkoreaner wollen schlicht Aufmerksamkeit, so verrückt eine Kernwaffe einzusetzen (vor allem dann auch noch eine, deren Wirkung weit hinter denen etwaiger gener zurücksteht) ist auch ein Nordkoreanischer Diktator nicht. Nordkorea hat ca. 1/3 der Fläche der Bunbdesrepublik, was bedeutet, dass das Echo auf einen etwaigen Kernwaffeneinsatz von Nordkorea mit gleichen Mitteln zum einen nur einen sehr geringen Ansatz von Waffensystemen erfordern würde und zum anderen das Ergebnis ein absolut endgültiges wäre.

Das Hauptproblem bei Kernwaffen ist an sich nicht, dass irgendwelche Staaten sie entwickeln und vorhalten. Die wirklichen Probleme fangen an, wenn Staaten Kernwaffen „verloren“ gehen oder nichtstaatliche Organisationen oder Privatpersonen in den Besitz von Kernwaffen gelangen oder in die Lage geraten diese herstellen zu können.

Ein Diktator hat primär seinen Machterhalt im Sinn und ist dadurch größtenteils berechenbar. Bei Terroristen sieht die Sache etwas anders aus.

zb zu zeiten des kalten krieges war immer klar die usa und
russland besitzen genug atom waffen um die gesamte welt von
leben zu befreien.

Ja, mehrfach.

und noch eine frage wie eng ist ist nord korea wirklich mit
china verbündet?

den ich denke davon geht im ernst fall die wahre gefahr aus.

Nein, nicht wirklich. Wenn die Nordkoreaner zu laut mit der Kette rasseln werden die Chinesen mal kurz dran ziehen und die Verhältnisse wieder in Erinnerung bringen. Sicherheitspolitisch ist Nordkorea selbst m.E. kaum ein Problem (Was würde es den Nordkoreanern bringen irgendjemanden anzugreifen? -Nichts, nur das endgültige Ende der Diktatur!). Das Problem ist vielmehr die seit Jahrzehnten andauernde humanitäre Katastrophe und die Sicherheit der Kernwaffen und der Kernwaffenbestandteile, wenn das Regime kippt.
Aus diesem Grund muss die Hauptsorge in Bezug auf Kernwaffen und Kernwaffenbestandteile derzeit auch auf Pakistan liegen und damit in der Stabilisierung der gesamten Region - auch Afghanistans.

Gruß Andreas

PS: Was die „Komplexität“ des Baus von Kernwaffen angeht empfehle ich den Roman „Das Echo aller furcht“ von Tom Clancy (wurde unter dem Namen „Der Anschlag“ auch ziemlich schlecht verfilmt). Der Roman vermittelt ein recht realistisches Bild von der Thematik und den Gefahren durch Proliferation.

Hallo zusammen,

eine ungefähre Sprengkraft wie die Hiroshimabombe - also
ca. 13 Kilotonnen. Solche „Bömbchen“ verschießen Russen oder
Amerikaner im Zweifelsfall per Artillerie, das ist im
Vergleich zur Sprengkraft von mehrphasigen Kernwaffen schlicht
eine winzige Sprengkraft.

Genau. M65 (Atomic Annie)oder T-131.
Kaliber 280 mm, Reichweite etwa 30km, Sprengkraft 15kt, Feuerbereit in 15 min.
Eine (1!) RS-20(Nato Bez.:SS-18 Satan)Interkonti kommt mit 25 Megatonnen(1MT=1000kT)angeflogen,
oder als Variante: RS-20A2 Voevoda mit 8x800kT.
Da die 8 Sprengköpfe einzeln Lenkbar sind, reichen sie aus um Bayern ausreichend zu verstrahlen.(Nix gegen Bayern, will nur sagen, das die Fläche dementsprechend ist)

Warum müssen die Nordkoreaner Tests machen?

Na, um zu sehen, ob alles Richtig zusammen getüftelt wurde.
uhund um allen zu zeigen: Guck mal wir haben Eine.

Mit dem Arsenal anschaffen, ist das auch so eine Sache.
Du kannst nicht eine (oder mehrere) Atombombe(n) bauen und sagen, gut die haben wir jetzt ersteinmal und stellen die schön hin.
Die Dinger haben nämlich auch ein Verfallsdatum.

zb zu zeiten des kalten krieges war immer klar die usa und
russland besitzen genug atom waffen um die gesamte welt von
leben zu befreien.

In „besten Zeiten“ etwa zusammen 40 mal. Ein Politiker schlug mal vor: Wenigstens soweit Abzurüsten, das wir die Erde nur noch 10-12 Mal vernichten können, er war der Meinung, das das doch auch reichen würde.

und noch eine frage wie eng ist ist nord korea wirklich mit
china verbündet?

den ich denke davon geht im ernst fall die wahre gefahr aus.

Nein das denke ich nicht.
Wie Andreas schon erwähnt, ist der grosse Bruder China, in der Lage den „käffenden Köter“ an die Leine zunehmen.
China wird -nicht- wegen NK in einen Weltkrieg steuern.

grüsse borthi

PS: Was die „Komplexität“ des Baus von Kernwaffen angeht
empfehle ich den Roman „Das Echo aller furcht“ von Tom Clancy
(wurde unter dem Namen „Der Anschlag“ auch ziemlich schlecht
verfilmt). Der Roman vermittelt ein recht realistisches Bild
von der Thematik und den Gefahren durch Proliferation.

PS: Ich denke Tom Clancy ist vor allem Roman-Autor.
Genau wie Dan Brown, die sich in ihrem Fachgebiet sehr gut informiert haben, aber dennoch alles eben Spannend verpacken müssen, um zum Bestseller zu werden.

zb zu zeiten des kalten krieges war immer klar die usa und
russland besitzen genug atom waffen um die gesamte welt von
leben zu befreien.

Glaub ich ehrlich gesagt gar nicht. Selbst in Testgebieten sind bald nach einer atomaren Explosion als erstes wieder Ameisen (und Skorpione, wenn ich mich recht entsinne) aufgetaucht. Für die meisten größeren Arten hätte es aber wahrscheinlich ausgereicht.

PS: Ich denke Tom Clancy ist vor allem Roman-Autor.

Was nichts daran ändert, dass auch ein „Roman-Autor“ ein Thema sehr detailliert und realitätsgetreu abbilden kann, wenn man die richtigen Berater hat. :wink:

Genau wie Dan Brown, die sich in ihrem Fachgebiet sehr gut
informiert haben, aber dennoch alles eben Spannend verpacken
müssen, um zum Bestseller zu werden.

Nein, Dan Brown geht von einer Hand voll Tatsachen aus, packt eine riesige Portion Fiktion drauf und macht daraus einen Roman. EIn etwas schlechter vergleich.

Insbesondere unangebracht, wenn du den Roman von dem ich schrieb nicht kennst.

Gruß Andreas

PS: Es ist ziemlich verwirrend, wenn du in einer Antwort die Beiträge zweier Vorschreiber undifferenziert beantwortest.

Hallo!

Vor nicht langer Zeit regten sich viele Leute auf, weil Nordkorea einen Kernreaktor besaß. Vom Nordkoreanischen Fernsehen gab es dazu Bilder, u. a. vom Leitstand des Kraftwerks. Was man dabei für Sekunden zu sehen bekam, war nach dem Aussehen der Instrumentierung zu urteilen, ein irgendwo abgebauter Versuchsreaktor aus den frühen 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Nach offiziellen Angaben konnte das Kraftwerk nur wenige MW ins Netz einspeisen. Die genaue Zahl ist mir entfallen, aber es war nicht viel mehr als ein Windrad moderner Bauart leistet und es reichte, um eine (wirklich nur eine einzige) größere E-Lok ganz vorsichtig anfahren zu lassen.
Was ich sagen will: Es gibt genug Leute mit Interesse, Vorgänge in Nordkorea hochzuspielen oder zu dramatisieren. Das Regime will die ach so tolle Leistungsfähigkeit seines Staates darstellen, Journalisten freuen sich über Schlagzeilenträchtiges und was wären Politiker und allemal das Militär etlicher Staaten ohne ein anständiges Feindbild?

Nordkorea ist ein armes Land. Die Menschen müssen froh sein, wenn sie sich satt essen können, was in der Vergangenheit keineswegs immer der Fall war. Bei der steinzeitlichen Wirtschaftsstruktur des Landes wäre alles andere erstaunlich. Dazu kommt, dass sich das kleine Land mit nur wenig mehr als 20 Mio. Menschen Streitkräfte mit 1 Mio. Mann leistet. Das sind 1 Milion Menschen, die ernährt und ausgerüstet werden wollen, aber rein gar nichts zur Wertschöpfung beitragen. Mit Militärausgaben kann man jede Volkswirtschaft ruinieren. (Anm.: Frag’ mal die Amerikaner, wie man so etwas anstellt. Im Unterschied zu den Amerikanern kann Nordkorea nichts von Immobilienkrise erzählen, um die Ursache wirtschaftlicher Probleme zu vernebeln).

Nachdem Nordkorea eine A-Bombe gezündet hat und als Begleitmusik Raketen durch die Gegend schießt, sehe ich darin keine wirklich ernst zu nehmende Bedrohung, nicht einmal für Südkorea und Japan. Die Aktionen sind nur Beleg dafür, dass es dem Regime herzlich egal ist, wenn es am Nötigsten fehlt und das Land weiter verarmt, solange sie öffentlichkeitswirksam den dicken Max markieren können. Am besten einfach ignorieren.

Gruß
Wolfgang

1-2, und dann auch wesentlich kleiner als was die Amis auf Japan warfen.