Nordatlantikoszilation

Hallo,

Kann mir jemand sagen in welchem Verhältnis die Fasen negativer NAO (nordatlantikoszilation) zur positiven NAO statistisch stehen? (in Tagen pro Jahr z.B.)

MfG

Chris

Hallo Chris

lese es mal durch.
Habs selber noch nicht getan,
könnte möglicherweise was bringen.

http://www.atmosphere.mpg.de/enid/1__Ozeane_und_Klim…

Gruß

Ma-kani

Hallo Chris

lese es mal durch.
Habs selber noch nicht getan,
könnte möglicherweise was bringen.

http://www.atmosphere.mpg.de/enid/1__Ozeane_und_Klim…

Hallo Ma-kani,

Die Seite hat leider nichts gebracht.
Hier ist bei negativer NAO auch von einem nur schwachen Islandtief die Rede, was uns schon kältere Winter bringt.
Die momentane Situation über auch längere Zeiträume ist allerdings ein nicht vorhandenes Islandtief.

MfG

Chris

Die Seite hat leider nichts gebracht.
Hier ist bei negativer NAO auch von einem nur schwachen
Islandtief die Rede, was uns schon kältere Winter bringt.
Die momentane Situation über auch längere Zeiträume ist
allerdings ein nicht vorhandenes Islandtief.

Übereinstimmend ist der Wert der NAO die Abweichung von der durchschnittlichen Druckdifferenz zwischen dem Süden (nicht einheitlich nicht definiert) und Island.

Wenn bei Island ein Hoch ist, ist der NAO-Wert ensprechend stark negativ, also deutlich kleiner als -4. Gemittelt scheint man mit einer Skala von -4 bis +4 auszukommen.

Wie er genau definiert ist, scheint allerdings ein Staatsgeheimnis zu sein, man kann vermuten, dass es hPa am Boden sind, aber erwähnt wird es nirgendwo explizit.

Hallo,

Wie er genau definiert ist, scheint allerdings ein
Staatsgeheimnis zu sein, man kann vermuten, dass es hPa am
Boden sind, aber erwähnt wird es nirgendwo explizit.

Das ist kein Staatsgeheimnis, dazu musst du nur in die entsprechenden Papers schauen, in denen die NAO Indexe vorgeschlagen wurden. Einfacher ist es aber, wenn du dir z.B. einfach folgende Zusammenfassung inkl Rechenbeispiel anschaust:
http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=oz-on_nao#8465

vg,
d.

Hi deconstruct,

Wie er genau definiert ist, scheint allerdings ein
Staatsgeheimnis zu sein, man kann vermuten, dass es hPa am
Boden sind, aber erwähnt wird es nirgendwo explizit.

Das ist kein Staatsgeheimnis, dazu musst du nur in die
entsprechenden Papers schauen, in denen die NAO Indexe
vorgeschlagen wurden. Einfacher ist es aber, wenn du dir z.B.
einfach folgende Zusammenfassung inkl Rechenbeispiel
anschaust:
http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=oz-on_nao#8465

Habe eben folgendes gefunden: http://nat-meer.ifm-geomar.de/OzeanOnline/ozklim/NAO….
Wer jetzt von wem abgeschrieben hat, ist mir egal, aber dass weder Wikipedia noch die direken Links dies nachkauen können, ist schon ein Armutszeugnis.
Da werden Schaubilder gezeigt, deren Bedeutung man sich weder aus dem Artikel noch aus den Links erschließen kann, nur durch Gurgeln.

Gut, jetzt kennen wir die Formel zur Errechnung der NAO, und dass sie momentan sehr negativ, aber keinesfalls unberechenbar ist.

Aber dass man viele Kommentare zu derselben (mit hübschen Bildchen) ohne den gerinsten Hinweis auf die Art der Berechnung findet, löst bei mir Alarm aus. Einen weit größeren als die momentane Kälte, noch hab ich genug Kohle zum verheizen.

Damit du mich richtig verstehst, hätte der Fragesteller oder ich sämtliche Internetforen mit Anfragen überschüttet, hätte ich den richtigen Link wohl kaum gefunden, weil durch w-w-w verdorben, wie jüngst bei einer Chemie-Frage.

Noch skeptisch? Google mal übermorgen nach Trilitiumzitronat.

Gruß, Zoelomat

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Hallo Zoelomat,

Irgentwie werde ich aus der Sache nicht ganz schlau. Zum einen werden in den Darstellungen nur unterschiedliche Positionen für die jeweiligen Druckzentren angegeben und eben noch die variierende Druckdifferenz.
Nur ist das, was wir momentan beobachten können eine schon komplett andere Situation. Wir haben schlicht über weite Zeiträume kein Tief in der Nähe von Island gehabt und von einem wärmeren Gebiet um Island, welches sich bei negativer NAO einstellen soll, ist auch nichts zu sehen. Die Wärme (nicht nur der Luftmassen) konzentriert sich auf die Labradorsee und das südwestliche Grönland.

Habe eben folgendes gefunden:
http://nat-meer.ifm-geomar.de/OzeanOnline/ozklim/NAO….
Wer jetzt von wem abgeschrieben hat, ist mir egal, aber dass
weder Wikipedia noch die direken Links dies nachkauen können,
ist schon ein Armutszeugnis.
Da werden Schaubilder gezeigt, deren Bedeutung man sich weder
aus dem Artikel noch aus den Links erschließen kann, nur durch
Gurgeln.

Gut, jetzt kennen wir die Formel zur Errechnung der NAO, und
dass sie momentan sehr negativ, aber keinesfalls unberechenbar
ist.

Aber dass man viele Kommentare zu derselben (mit hübschen
Bildchen) ohne den gerinsten Hinweis auf die Art der
Berechnung findet, löst bei mir Alarm aus. Einen weit größeren
als die momentane Kälte, noch hab ich genug Kohle zum
verheizen.

Nebenbei- es ist schon ausgesprochen ungewöhnlich, daß die uns derzeit im Südwesten erreichende „Warmluft“ zu dieser Jahreszeit (Mitte Dez.!!!) nicht höhere Temperaturen verursachen wird und wohl noch der Großteil als Schnee runter kommt. Die Luftmasse, welche uns da erreicht, ist zwar arktischen Ursprungs, hätte sich aber auf ihrem weiten Weg über den NO-Atlantik normalerweise mehr erwärmen müssen!

MfG

Chris

Hallo,

http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=oz-on_nao#8465

Habe eben folgendes gefunden:
http://nat-meer.ifm-geomar.de/OzeanOnline/ozklim/NAO….
Wer jetzt von wem abgeschrieben hat, ist mir egal

Ähm… das ist der gleiche Artikel den du da *gefunden* hast. Selber Autor (übrigens ein Schüler), selber Wortlaut, selbes Institut. Die dort beschriebene (sehr einfache) Methodik ist aber nur eine von vielen, da man den NAO-Index auf verschiedene Arten errechnen kann, die alle bestimmte Vor- und Nachteile haben.

aber dass weder Wikipedia noch die direken Links dies nachkauen
können, ist schon ein Armutszeugnis.

Von selber kommt es nicht in die Wikipedia. Wenn dir es so wichtig ist, dass das da drin steht, ergänze doch den Wiki-Artikel entsprechend. Mitmachen ist dort nicht verboten, sondern erwünscht.

Aber dass man viele Kommentare zu derselben (mit hübschen Bildchen)
ohne den gerinsten Hinweis auf die Art der Berechnung findet, löst
bei mir Alarm aus.

Wieso solltest du das in allgemeinen Artikeln über die NAO finden? Sowas steht üblicherweise in den entsprechenden Papers, die den Index vorgeschlagen haben. Außerdem gibt es NAO-Indizes die auf Rasterdaten basieren und deren Berechnung alles andere als trivial ist oder sich mal kurz in einer Formel hinschreiben lässt.

Außerdem ist auf den Institutsseiten, die einen NAO-Index herausgeben in der Regel entweder die Methodik irgendwo erläutert oder auf die entsprechenden Papers verwiesen in denen sie beschrieben ist. Wenn du dir z.B. die Webseite des NAO-Indexes der amerikanischen Wetterbehörde NOAA anschaust, dann steht dort gleich im zweiten Satz:

„Click here for the methodology used to calculate the daily NAO index.“

Was also da bei dir „Alarm“ auslöst kann ich nicht wirklch nachvollziehen.

vg,
d.

Hallo deconstruct,

http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=oz-on_nao#8465

Habe eben folgendes gefunden:
http://nat-meer.ifm-geomar.de/OzeanOnline/ozklim/NAO….
Wer jetzt von wem abgeschrieben hat, ist mir egal

Ähm… das ist der gleiche Artikel den du da *gefunden* hast.
Selber Autor (übrigens ein Schüler), selber Wortlaut, selbes
Institut. Die dort beschriebene (sehr einfache) Methodik ist
aber nur eine von vielen, da man den NAO-Index auf
verschiedene Arten errechnen kann, die alle bestimmte Vor- und
Nachteile haben.

kam mir ja gleich so vor.

Aber dass man viele Kommentare zu derselben (mit hübschen Bildchen)
ohne den gerinsten Hinweis auf die Art der Berechnung findet, löst
bei mir Alarm aus.

Wieso solltest du das in allgemeinen Artikeln über die NAO
finden? Sowas steht üblicherweise in den entsprechenden
Papers, die den Index vorgeschlagen haben. Außerdem gibt es
NAO-Indizes die auf Rasterdaten basieren und deren Berechnung
alles andere als trivial ist oder sich mal kurz in einer
Formel hinschreiben lässt.

Wenn es also noch komplizierter als im obigem Beitrag beschrieben, um so schlimmer. Ich bin jedenfalls der Meinung, man kann nicht einen langen Artikel über etwas schreiben, incl. Messwerte und Auswirkungen und die Definition unterschlagen.

Das führt dann dazu, dass alle Diskussionen belanglos oder beliebig werden und letztlich nicht nachprüfbar.

Außerdem ist auf den Institutsseiten, die einen NAO-Index
herausgeben in der Regel entweder die Methodik irgendwo
erläutert oder auf die entsprechenden Papers verwiesen in
denen sie beschrieben ist.

Das Problem ist eben, dass ICH die Institute nicht kenne, auch nicht die Papers. Und wenn ich gurgel, welche Gewähr hab ich, die richtigen Seiten zu erwischen.

Was also da bei dir „Alarm“ auslöst kann ich nicht wirklch
nachvollziehen.

Nun ja, das ist vielleicht etwas off-topic, es ist die Trivialisierung. Die zeigt sich im Internet genau so deutlich wie in anderen Medien. Ich finde es jedenfalls bedenklich. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin nicht paranoid, sehe weder den Untergang des christlichen Abendlands noch das Ende der Welt oder die Rache der Natur.

Ich gurgel ja häufiger, weil mich viele Fragen interessieren, auf die ich keine Antwort habe. Und da bedarf es schon ausgefeilter Strategien sowohl bei den Suchbegriffen als auch bei der Selektion der Treffer, um die Spreu vom Weizen zu trennen.

Zurück zur Natur, also ab in die Bibliothek ist auch keine Alternative, denn nach 2 Tagen ist eine Frage hier in der Gruft.

Bleibt also, dass du es nicht nachvollziehen kannst, eine Aussage über dich. Hört sich erst mal böse an, ist aber nur teilweise so gemeint. Vielleicht sehe oder bewerte ich Dinge etwas anders. Es liegt bei dir, das zu erwägen.

Gruß, Zoelomat

Hallo Chris

Irgentwie werde ich aus der Sache nicht ganz schlau. Zum einen
werden in den Darstellungen nur unterschiedliche Positionen
für die jeweiligen Druckzentren angegeben und eben noch die
variierende Druckdifferenz.

Das ist es ja, was ich bemängelt habe, es werden Schaubilder gezeigt, ohne darzulegen, wie sie zustande kamen.

Andererseits bewegen wir uns hier auf einem recht trivialen Niveau. Ob nun der südliche Messpunkt auf den Azoren oder in Portugal ist, ist erst mal nicht spielentscheidend.

Nur ist das, was wir momentan beobachten können eine schon
komplett andere Situation. Wir haben schlicht über weite
Zeiträume kein Tief in der Nähe von Island gehabt und von
einem wärmeren Gebiet um Island, welches sich bei negativer
NAO einstellen soll, ist auch nichts zu sehen. Die Wärme
(nicht nur der Luftmassen) konzentriert sich auf die
Labradorsee und das südwestliche Grönland.

So ist es eben manchmal. Im Prinzip leben wir hier in West-/Mitteleuropa in einem (fast) permanenten Ausnahmezustand. Schau dir mal die Städte in Asien oder Nordamerika an, die auf derselben Breite liegen. Flensburg und Nowosibirsk z.B. aber da sage ich dir sicher nichts neues.

Wenn die warme Luft vom Atlantik ausbleibt, stellt sich hier das „eigentliche“ Wetter ein. Gabs immer schon, gibts jetzt und wird es in Zukunft geben.

Nebenbei- es ist schon ausgesprochen ungewöhnlich, daß die uns
derzeit im Südwesten erreichende „Warmluft“ zu dieser
Jahreszeit (Mitte Dez.!!!) nicht höhere Temperaturen
verursachen wird und wohl noch der Großteil als Schnee runter
kommt. Die Luftmasse, welche uns da erreicht, ist zwar
arktischen Ursprungs, hätte sich aber auf ihrem weiten Weg
über den NO-Atlantik normalerweise mehr erwärmen müssen!

Es ist ungewöhnlich, aber nicht unerklärlich. Momentan und für die nächsten Stunden kommt die Luft eben nicht QUER über den Atlantik, sondern aus dem Osten, dreht um das Tief west-/südlich von Irland (lt. wetteronline.de) einen kurzen Bogen über den Atlantik, für einige Stunden.

Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht, das du mit ungewöhlichen Wetterlagen hast. Es gab auch Winter, in denen sich ein Orkan hinten anstellen musste, bis er an der Reihe war. Und Januartemperaturen von 13°C. Vor 2 oder 3 Jahren hatte ich hier im Norden und innerstädtisch 2 Tage mit Frost im ganzen „Winter“.

Das Islandtief ist ja nicht gesetzlich festgeschrieben, zum Glück, sonst würde es viel öfter versagen :wink:
Es ist nur ein sehr beständiges Gebilde, sehr, aber nicht 100%ig. Von ziemlich stabilen Gebilden gibt es etliche, die Monsune, die Sommerregen in der Sahel-Zone u.v.a. Auch die versagen manchmal.

Hab immer noch nicht verstanden, wo der Knackpunkt liegt. Wir haben echten Winter, die Westdrift macht Pause, das Islandtief Urlaub. All das kann passieren, selten zwar, aber nicht anormal.

Wo also ist das Problem?

Gruß, Zoelomat

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Hallo,

Das Problem ist eben, dass ICH die Institute nicht kenne, auch
nicht die Papers. Und wenn ich gurgel, welche Gewähr hab ich,
die richtigen Seiten zu erwischen.

Universitätsseiten oder die von bekannten Forschungseinrichtungen werden wohl seriös sein. Wenn du nach NAO Index suchst, dann ist gleich der zweite Treffer (der erste ist der Wiki-Artikel) die Seite der amerikanischen Wetterbehörde NOAA auf der man den tagesaktuellen NAO-Wert erfährt und auf der auch die Methodik beschrieben ist. Der dritte Treffer ist ein PDF des deutschen Wetterdienstes wo ebenfalls beschrieben ist wie man den NAO Index ausrechnet.

Und dass DWD und NOAA seriös sind ist wohl trivial. Mir scheint eher, dass du eben gar nicht gegooglet hast, sonst wärst du doch sofort über diese beiden Seiten gestolpert?

Und wenn du nach Papern suchst, dann mach es doch einfach mit einer entsprechenden wissenschaftlichen Suchmaschine (z.B. http://scholar.google.de), die filtert den meisten Unsinn schon mal raus, da sie primär eben Universitätsseiten und wissenschaftliche Fachmagazine und -einrichtungen durchsucht. Und wenn du dir dann immer noch nicht sicher bist, dann kann man z.B. einfach schauen in welchem Magazin das veröffentlicht wurde oder wie oft das Paper von anderen zitiert wurde (wenn es Unsinn wäre, würde es wohl nicht in sonderlich vielen anderen Arbeiten zitiert werden).

vg,
d.

Hallo Zoelomat,

Hab immer noch nicht verstanden, wo der Knackpunkt liegt. Wir
haben echten Winter, die Westdrift macht Pause, das Islandtief
Urlaub. All das kann passieren, selten zwar, aber nicht
anormal.

Wo also ist das Problem?

An sich hast Du ja recht. Ich hätte auch gern Archive die weiter detailiert zurück reichen. Es ist halt so, daß wenn man alle Faktoren mit einbezieht die Bezeichnung „außergewöhnlich“ schon fast untertrieben wirkt.
In anderen Foren diskutiert man die Situation und sucht in Archiven vergeblich nach Vergleichsdaten, welche diese Situation ausreichend widerspiegeln- vergeblich!

Einen Polarwirbelsplit so früh im Winter ist schon abnormal und solchen Frost gibt es bei uns nur, wenn Kaltluft kontinentalen Ursprungs und direkt über das Festland zu uns gelangt. Trots der anderen Grunbedingungen sind schon Rekorde gefallen die auf kontinentaler Kaltluft beruhen. Die Oder wurde am 03.12.2010 für die Schiffahrt gespert wegen Eisgang- daran können sich auch unsere Großeltern oder eben deren Eltern nicht erinnern.
Das nenne ich eben nicht „normal“.
Anscheinend hat sich das Oszilationsmuster der nördlichen Hemisphäre weitgehend gändert- ob nun ein Ausrutscher oder eventuell mit langfristigen Folgen wird die Zukunft zeigen.

MfG

Chris

Hi Chris!

An sich hast Du ja recht. Ich hätte auch gern Archive die
weiter detailiert zurück reichen. Es ist halt so, daß wenn man
alle Faktoren mit einbezieht die Bezeichnung „außergewöhnlich“
schon fast untertrieben wirkt.

Nenn es extrem, aber das gibt’s auch, extrem selten. Erinnerst du dich an den Winter 78/79? Das gab’s eine Schneekatastrophe zu Sylvester. Und wie zum Hohn für die Politiker, die natürlich daraus gelernt haben, einige Wochen später noch eine hinterher. Schnee lag im nordwestdeutschen Flachland vom 1.1. bis zum 21.3.

Du darst nicht außer Acht lassen, dass die Datenflut ungeheuer ist. Schau dir mal eine Fussball-WM-Übertragung oder ein Formel-1-Rennen an. "Der drittjüngste Fahrer, der je in Sektor 2 in Spa Bestzeit fuhr.
Oder der wärmste 7. Oktober in Sigmaringen seit 88 Jahren.

In anderen Foren diskutiert man die Situation und sucht in
Archiven vergeblich nach Vergleichsdaten, welche diese
Situation ausreichend widerspiegeln- vergeblich!

Das gilt für die Oder, dafür schüttet es in Süddeutschland. Wir haben eine Wetterlage mit Ostwind. Das ist nicht der Regelfall, aber völlig normal.

Dann erklär mal, was diese Suche für einen Sinn macht. Klar gibt es immer wieder Extreme, für bestimmte Gegenden. Ein Einwohner des Schwarzwaldes aber hat sicher noch nichts ungewöhnliches bemerkt, bangt wahrscheinlich um weiße Weihnachten.

Einen Polarwirbelsplit so früh im Winter ist schon abnormal

Da bist du ehrlich gesagt mir voraus, den Polarwirbel kenne ich, dass er ziemlich mäandert ist mir auch bekannt, aber Details zum Split und v.a. der üblichen Zeiten, da muss ich passen.

und solchen Frost gibt es bei uns nur, wenn Kaltluft
kontinentalen Ursprungs und direkt über das Festland zu uns
gelangt.

Eine Binsenwahrheit.

Trots der anderen Grunbedingungen sind schon Rekorde
gefallen die auf kontinentaler Kaltluft beruhen. Die Oder
wurde am 03.12.2010 für die Schiffahrt gespert wegen Eisgang-
daran können sich auch unsere Großeltern oder eben deren
Eltern nicht erinnern.

Antworten darauf hatte ich oben schon vorweggenommen.

Das nenne ich eben nicht „normal“.

Noch finde ich das Wetter der letzten 2 Wochen völlig normal. Selten zwar, aber es gibt die Statistik. Ereignisse mit der Wahrscheinlichkeit 1% treten zu 1% eben auch ein. Daher der Spruch „Ausnahmen bestätigen die Regel“. In diesem Fall lautet die Regel eben "zu 99% ist Deutschland Mitte Dezember NICHT von einer geschlossenen Schneedecke überzogen. 99% eben.

Anscheinend hat sich das Oszilationsmuster der nördlichen
Hemisphäre weitgehend gändert- ob nun ein Ausrutscher oder
eventuell mit langfristigen Folgen wird die Zukunft zeigen.

Es hat sich nicht geändert, es erreicht momentan nur Grenzbereiche der möglichen Konstellationen. Das kann man nicht als Ausrutscher bezeichnen, nur als Extrem. Ausrutscher sind m.W. verdächtige Messwerte - z.B. wenn ein Vogel auf ein Thermometer sch… Dann zeigt es statt -10°C +4°C an, für eine Minute, aber für die, wo die Messwerte ermittelt werden.

MfG

Chris

Lass mich ein persönliches Wort anschließen. Teilweise bist du sehr tief in Details vertieft, die Temperaturen des Nordatlantik z.B.

Aber irgendwie fehlt dir die Gelassenheit, der Blick für’s Ganze. Dass gerade Extremwetter hier oder dort nichts über allgemeine Trends sagen, wird ja inzwischen von allen Dächern gezwitschert.

Es ist auch aussichtlos, das Wissen von tausenden Wetter- und Klimaforschern und tausenden TefaFlops Rechnerleistung durch eigenes Wissen und Verständnis nachzuvollziehen.

Egal worauf du hinaus willst, du brauchst andere Strategien.

Gruß, Zoelomat

Hallo Zoelomat,

Nenn es extrem, aber das gibt’s auch, extrem selten. Erinnerst
du dich an den Winter 78/79? Das gab’s eine Schneekatastrophe
zu Sylvester. Und wie zum Hohn für die Politiker, die
natürlich daraus gelernt haben, einige Wochen später noch eine
hinterher. Schnee lag im nordwestdeutschen Flachland vom 1.1.
bis zum 21.3.

Richtig, aber die Situationen sind trotsdem nicht miteinander so einfach vergleichbar.

Du darst nicht außer Acht lassen, dass die Datenflut ungeheuer
ist. Schau dir mal eine Fussball-WM-Übertragung oder ein
Formel-1-Rennen an. "Der drittjüngste Fahrer, der je in Sektor
2 in Spa Bestzeit fuhr.
Oder der wärmste 7. Oktober in Sigmaringen seit 88 Jahren.

Ja, ja- diese Rekorde- die Menschen scheinen süchtig danach zu sein!?

In anderen Foren diskutiert man die Situation und sucht in
Archiven vergeblich nach Vergleichsdaten, welche diese
Situation ausreichend widerspiegeln- vergeblich!

Das gilt für die Oder, dafür schüttet es in Süddeutschland.

Ich versuche das ganze ja auch großräumiger zu betrachten und da gibt´s dann erst mal Europa.

Wir haben eine Wetterlage mit Ostwind. Das ist nicht der
Regelfall, aber völlig normal.

Dann erklär mal, was diese Suche für einen Sinn macht. Klar
gibt es immer wieder Extreme, für bestimmte Gegenden.

Ich betrachte nicht die Situation hier in D. sondern schon globaler. Mit Hinweisen auf´s Wetter hier versuche ich es nur zu veranschaulichen.

Ein

Einwohner des Schwarzwaldes aber hat sicher noch nichts
ungewöhnliches bemerkt, bangt wahrscheinlich um weiße
Weihnachten.

Naja- in einem La-Nina Jahr sind die Chancen statistisch eh gleich null! Da sollten wir doch eher einen ausgesprochen milden Winter haben!?

Einen Polarwirbelsplit so früh im Winter ist schon abnormal

Da bist du ehrlich gesagt mir voraus, den Polarwirbel kenne
ich, dass er ziemlich mäandert ist mir auch bekannt, aber
Details zum Split und v.a. der üblichen Zeiten, da muss ich
passen.

Der absolute Fachmann bin ich da nun auch nicht.
Ein Polarwirbelsplit ensteht wohl aus folgender Situation. Im Laufe des Winters verstärken sich die Kaltluftgebiete über dem Festland- eben einmal über Nordamerika und dann über Sibirien. In Ihnen verstärken sich die Drucksysteme und zapfen den Polarwirbel immer mal wieder an. Diese werden dann im Laufe der Zeit in sich stabilerund weiten sich mehr und mehr aus- sie werden „dominanter“ .
In „normalen“ Jahren schaffen sie es dann, den Polarwirbel erst zu einer Elypse zu verformen und in der Folge zu zerreißen- der Polarwirbelsplit ist vollzogen. Im vorherigen Winter war das auch schon Mitte Jan. der Fall, was schon außergewöhnlich ist!

und solchen Frost gibt es bei uns nur, wenn Kaltluft
kontinentalen Ursprungs und direkt über das Festland zu uns
gelangt.

Eine Binsenwahrheit.

Das meine ich ja! Dieses mal war es anders! 78/79 oder auch 63 waren es kontinentale Luftmassen, welche über der noch warmen Ost- und Nordsee die Feuchtigkeit auftankten, welche dann in Norddeutschland und den anderen Ostseeanreinern zu diesem Extremwetter führten. Zudem war das Tief 78/79 auf der Ostsee wie festgenagelt- wodurch es eben lokal zu diesem Ereignis kam. Dieses Jahr ist es halt anders- uns hat es ja nicht mal am sclimmsten erwischt- frag mal z.B. einen Britten wann er mal -20°C des Nachts hatte?!

Das nenne ich eben nicht „normal“.

Noch finde ich das Wetter der letzten 2 Wochen völlig normal.

Bei mir hier in NO-Deutschland geht das ganze schon seid dem 22.11.2010- sind bei mir schlappe 4 Wochen- aber egal.

Anscheinend hat sich das Oszilationsmuster der nördlichen
Hemisphäre weitgehend gändert- ob nun ein Ausrutscher oder
eventuell mit langfristigen Folgen wird die Zukunft zeigen.

Es hat sich nicht geändert, es erreicht momentan nur
Grenzbereiche der möglichen Konstellationen. Das kann man
nicht als Ausrutscher bezeichnen, nur als Extrem. Ausrutscher
sind m.W. verdächtige Messwerte - z.B. wenn ein Vogel auf ein
Thermometer sch… Dann zeigt es statt -10°C +4°C an, für eine
Minute, aber für die, wo die Messwerte ermittelt werden.

Ha, ha!

Lass mich ein persönliches Wort anschließen. Teilweise bist du
sehr tief in Details vertieft, die Temperaturen des
Nordatlantik z.B.

Aber irgendwie fehlt dir die Gelassenheit, der Blick für’s
Ganze. Dass gerade Extremwetter hier oder dort nichts über
allgemeine Trends sagen, wird ja inzwischen von allen Dächern
gezwitschert.

Ich betrachte das Ganze. Eine Trendumkehr zu erkennen fällt schwer, bringt allerdings nicht´s wenn man sich den A… abfriert, obwohl statistisch noch alles i.o. ist.

Es ist auch aussichtlos, das Wissen von tausenden Wetter- und
Klimaforschern und tausenden TefaFlops Rechnerleistung durch
eigenes Wissen und Verständnis nachzuvollziehen.

Ja -ich versuch´s mit meinem mageren Verständniss. Ich kann halt nicht errechnen, wie sich sagen wir mal 1°C kältere Wassertemperaturen bei tausenden von km² Meeresoberfläche genau auf die Entwicklung vom Wetter auswirken- ich weiß nur: Die Wärmekapazität von Wasser ist um ein vielfaches (Ich glaube irgend ne 3-stellige Zahl mit ner 3 vorne weg) höher als Luft- nicht umsonst lassen wir Wasser in unseren Heizsystemen zirkulieren!

Wärend des letzten Winters blies der Wind dem NA-Strom, über weite Zeiträume, nun mächtig ins „Gesicht“- das in Gebieten welche hauptsächlich vom Wind angetrieben werden und die thermohaline Zirkulation noch nicht die dominierende Rolle spielt. Meine Meinung dazu war: „Nicht gesund und hat mit Sicherheit Auswirkungen auf den nächsten Winter“
Und siehe da- der Golfstrom tranportiert seine Energie nun verstärkt in die Labradorsee, zwischen Westgrönland und NO-Kanada. Folge: Eine mäendrierende Oberflächenströmung Richtung NO-Atlantik ist faktisch nicht mehr erkennbar. Die Schwelle zwischen den britischen Inseln und Island wird nicht bzw. kaum noch überschritten. Und es wurde ja nicht besser- mit dem Wind erst mal.
Die andere Frage ist dann die des Salzausgleichs (NO-Atlantik hat bekanntlich mehr Niederschläge als Verdunstung)- wenn dieser nachhaltig gestört ist, könnte das auch Auswirkungen auf die thermohaline Zirkulation nach sich ziehen!!!
Vielleicht entsteht durch verstärkte Eisbildung auch eine negative Rückkopplung dazu und wirkt wie ein Notfallprogramm zur Wiederherstellung der normalen Verhältnisse.
Offiziell heißt es ja: Wir sind vermutlich im Bereich der natürlichen Schwankungen. Nur genau sagen kann´s keiner- wir interessieren uns schlicht noch nicht lang genug dafür und ne Glaskugel hat auch keiner.
Interessant ist das Thema alle mal. Experimente mit Föhn und nem Sack Eiswürfel in der Badewanne mit Salz- oder Süßwasser eingeschlossen.

MfG

Chris