Hallo, ihr lieben Wissenden,
stimmt es, dass man als Auftraggeber, der in Deutschland den
Notarzt ruft, für
die Einsatzkosten aufkommen muss, wenn es doch nichts
Lebensbedrohliches war?
Nein, dies ist ein sogennanter „Alarm in guter Absicht“.
Die Leitstelle sollte auch genau nachfragen, was los ist und somit das geeignete Rettungsmittel entsenden. Wir hatten auch öfter den Fall, das der Notarzt nicht nötig war und haben ihn dann auf der Anfahrt (wenn er noch nicht da war ) über Funk abbestellt.
Wenn jedoch böswillig alarmiert wurde, steht es dem Leistungserbringer frei, dem Verursacher eine Rechnung zu schicken - das ist aber sehr aufwändig und langwierig, wurde bei uns selbst im Wiederholungsfalle nicht gemacht. Trotzdem wurde immer ein Wagen geschickt.
Ein Freund, der für eine auf dem Gehweg liegende hilflose
Person den
Krankenwagen (wie auch immer die korrekte Terminologie lautet)
rief, bekam das
im Nachinein erzählt. Einer Bekannten in NRW wurde dies auch
am Telefon gesagt,
als sie für ihr Kind den Notarzt rief.
Wenn die Bekannte für einen harmlosen gippalen Infekt den Notarzt rief, kann es sein, das sie auf den Behandlungs- bzw. Transportkosten sitzen bleibt (Verhältnismässigkeit der Mittel, der kassenärztliche Notdienst hätte auch gereicht)
Der Rettungsdienst hat jedoch eine Beförderungspflicht, das heisst, wenn der Patient trotz Aufklärung über eventuelle Nichtübernahme der Kosten durch die Krankenkasse (weil z.B. Bagatelle)auf einen Transport besteht, müssen die Kollegen ihn mitnehmen.
Weiß jemand
a.) Ob das tatsächlich aktuell ist?
b.) Wie hoch diese Kosten in etwa sind (50,- Euronen, 500,-
oder eher 5.000,-)?
Krankentransport innerorts etwa ab 60 Öre, Rettungswagen mit Blauhorn und Martinslampe ab 400 Öre, Notarzt zusätzlich etwa 300 Öre, je nach Gebiet unterschiedlich. Feuerwehr kommt separat, aber man kann mal 100 Öre ansetzen, plus Zeit/Person/Fahrzeug
c.) Was man sich dabei gedacht hat? Als Laie kann man die
Bedrohlichkeit einer
medizinischen Notlage doch gar nicht beurteilen und kommt,
weil man es gut
meint, finanziell am Ende in Teufels Küche.
Nein, auf keinen Fall!
Wer weiß was?
Schon jetzt schönen Dank!
LG
Edith