Notebook Kopfhörerausgang mit Mikrofon eingang verbinden

Hallo Experten,

bei meinem Notebook Fujitsu Siemens Amilo PI 2550 möchte ich gern ein Screencapturevideo mit Ton erstellen.
Da es bei div Programmen immer wieder Probleme gibt, dass der interne Sound nicht mit aufgezeichnet wird, dachte ich mir:

Ich könnte doch den Kophörer-Ausgang mit dem Mikrofon eingang verbinden. Beides hat eine 3,5 mm Klinkenbuchse
Ich würde dazu ein Kabel benutzen, dass auf beiden Seiten einen 3,5 mm Stereo-Klinken-Stecker hat.
Damit ich dann aber noch was hören kann, müsste die eine Seite noch ein eine 3,5 mm Klinkenbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers bzw, Lautsprecher haben.
Gibt es so ein Kabel fertig konfektioniert oder muss man sich das selber bauen ???
würde das ganze überhaupt klappen oder gibt es da Probleme hinsichtlich des Ausgangs- und Eingangspegel  ??

vielen Dank für die Hilfe

Gruss Winnie

Hi …

Ich könnte doch den Kophörer-Ausgang mit dem Mikrofon eingang
verbinden.

Über den Sinn eienr solchen Lösung, also ob es in der Praxis softwaretechnisch so geht wie Du Dir das vorstellst, denke ich mal nicht nach. Ich versuche einfach, die Frage zu beantworten.

Beides hat eine 3,5 mm Klinkenbuchse

Das wars dann aber schon an Gemeinsamkeiten.

Was heutzutage gebaut wird entspricht mehr oder weniger dem AC97 Standard,
zum EInlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Soundkarte#Mikrofoneingang

würde das ganze überhaupt klappen oder gibt es da Probleme
hinsichtlich des Ausgangs- und Eingangspegel  ??

Oh ja, und wie! Der Audioausgang liefert bis etwa 2V, der Mikroeingang erwartet einige 10 mV, da liegt mal flockig gesagt ein Faktor 200 dazwischen. Du wirst den EIngang zubrüllen, und wenn Du die Ausgangslautstärke auf Minimum runterregelst wird der Großteil des Signals aus Rauschen und Brummen bestehen.

Aber Du könntest rein theoretisch einen Spannungsteiler aus zwei Widerständen oder ein Poti vorschalten, um den Ausgangspegel in etwa 200:1 herunterzuteilen.

Waidmännischer würde man das vermutlich mit einem Audio-Übertrager regeln, das ist ein kleiner Spezialtrafo. Früher waren die mal sehr verbreitet, heutzutage bekommt man oft noch die 1:1 Übertrager, um Brummprobleme auszuknipsen, aber ein 200:1 Übertrager ist mir noch nicht untergekommen. Du müsstest sehen ob Du sowas noch bekommen kannst im Bauteilehandel. Ich habe mal schnell bei Conrad reingeschaut, 1:10 ist dort das Höchste der Gefühle. Ob jemals ein 1:200 Audio-Übertrager gebaut wurde weiß ich nicht, aber Tante Google müsste helfen können.

Beachte auch den Hinweis auf die Speisespannung von 5V am mittleren Ring der Kopfhörerbuchse. Die Spannung ist zwar mit einigen kOhm abgesichert gegen Kurzschluss, und kann deswegen auch kaum etwas kaputt machen kann, ich würde aber trotdzem keine Spannung in den Audioausgang jagen. Wenn Du mit einem Übertrager arbeitest, kann die Gleichspannung nicht an den Audioausgang gelangen, dafür wird sie aber über die Kupferwicklung des Übertragers dauerhaft kurzgeschlossen, aber das soll sie ja angeblich aushalten.

Bei der Spannungsteiler-Lösung würde es aber eventuell Sinn machen, sie über einen Kondensator abzublocken. Das entstehende RC Glied würde allerdings auf den Frequenzgang EInfluss nehmen, konkret würde sie den Bassbereich dämpfen. Durch eine geschickte Wahl des Teilerwiderstands und des Kondensators könnte man die Grenzfrequenz eventuell so hinbekommen, dass der EInfluss klein bleibt, ich gebe aber zu ich habe nicht nachgerechnet ob es eine sinnvolle Lösung gibt.

Soweit meine Infos nach bestem Wissen und Gewissen, allerdings habe ich sowas bisher nie real aufgebaut, eventuell kann hier noch jemand was dazu sagen, der eher mit Audio-Elektronik fit ist als ich.

Allerdings habe ich auch so meine bösen Erfahrungen mit Basteleien an analogen Audioanschlüssen, würde mich nicht wundern, wenn Du Dir Probleme mit üblem Klang, Brummen, Rauschen, Fiepen aus dem Netzteil und Ähnliches einhandelst.

Ich würde der Konstruktion trotzdem durchaus Chancen geben, probiere das doch mal aus und berichte, was passiert. Die bauteile kosten ein paar Cent. Für erste Tests empfehle ich übrigens den Einsatz einer billigen gesteckten- oder USB Soundkarte, die kann man wechseln wenn es wider Erwarten doch schief geht. Die eingebauten Soundkarten auf den Mainboards der gängigen Desktops und aller Laptops kann man nicht reparieren – Defekt = Mainboard Totalschaden.

Gruss Armin.

Für erste Tests empfehle ich
übrigens den Einsatz einer billigen gesteckten- oder USB
Soundkarte, die kann man wechseln wenn es wider Erwarten doch
schief geht.

Hallo Armin,

vielen Dank für Deine sehr umfangreichen Infos… Aber Du bringst mich gerade auf einen ganz anderen Gedanken:

Wenn ich eh schon eine ext. Soundkarte (Deine o.g. USBVariante) benutze, brauche ich vielleicht gar nicht basteln, denn das Phänomen, dass der systemeigene Sound nicht mit aufgezeichnet wird, könnte ja evtl auch eine Spezifikation meiner Soundkarte im Laptop sein.

Vielleicht erledigt das Problem mit der externen Karte von selbst, da es mit dieser dann möglich ist, den Sound aufzuzeichen. Wäre allerdings dann nur zu testen, ob die externe Soundkarte dann so ohne weiteres als „Hauptkarte“ also die Ausgabequelle vom System erkannt wird.

Aber das wäre halt ein (nicht zu kostenintensiver) Test wert…

Gruss Winnie