Hallo,
wir sind uns größtenteils einig. Man soll aber ein Konzept
nicht generell ablehnen, nur weil man dabei Fehler machen kann.
Sicher, nur hat der Frontlüfter IMHO selten wirklich einen guten Zweck, schon deshalb weil hinten immer ein Netzteilüfter saugt.
So hast du immer eine Reihenschaltung, die meist noch im Ungleichgewicht ist,
weil vorderer Lüfter und hintere Lüfter nicht gleichen Volumenstrom haben.
Im Optimalen Fall bringt der vordere Lüfter genau so viel Volumenstrom wie der hintere.
Weil die Wirkdrücke sich addieren hat man wenige Prozent mehr Luftvolumen als bei einem Lüfter.
Baut man beide hinten ein und sorgt vorn für minimalen Strömungswiderstand,
kann man den Volumenstrom annähernd verdoppeln.
recht: wenig reinlassen und viel rauspusten kann nicht klappen,
Leider sehen viele PC-Bastler diesen Zusammenhang gar nicht
Das mit dem Frontlüfter wird meist völlig ohne Randbedingungen propagiert.
aber ist den das im Angebot angegebene Gehäuse so
schlecht ausgelegt (ich gebe zu, ich habe die Lüfterdaten
nicht angeschaut (sofern überhaupt angegeben) - kann also gut
sein dass Du für genau dieses System völlig recht hast).
Naja, in welcher normalen Kombination hat man denn keine Reihenschaltung,
wenn man Lüfter vorn und hinten einbaut?
Eine Reihenschaltung ist es immer, auch wenn es über weitere
Löcher Bypässe gibt.
Dass man mit einem zusätzlichen Lüfter aber zu hohe
Strömungswiderstände kompensiert, scheint mir unzweckmäßig.
Besser ist es immer, die Strömungsbremsen zu beseitigen,und das nicht nur vorn.
Wenn z.B. Lochbleche in solcher Form vor Lüfteröffnungen plaziert sind,
macht das einen erhebliche Strömungswiderstand.
http://images.ht4u.net/reviews/2010/lian_li_pc8fi/li…
Noch vor einigen Jahren war das leider Standard (vor allem wegen EMV).
Die hier sind katastrophal:
http://img.tomshardware.com/de/2003/05/05/ungleiches…
Inzwischen werden eher solche Strukturen gefertigt.
http://www.voelkner.de/products/203431/100-xl.jpg
Man erkennt, das der Bedeckungsfaktor viel geringer ist.
Dagegen sind die aber nach wie vor unschlagbar:
http://www.caseking.de/shop/catalog/images/product_i…
Was mir nicht gefallen hat ist die Pauschalität der Aussage,
so habe ich das jedenfalls verstanden.
Ich habe ja geschrieben, dass es Sinn machen kann,
aber diese Frontlüfter in dem Aldi-PC haben IMHO eher den
Nutzen von einem reinen optischen Gimmick.
Ich sitze hier just an einem Rechner, der erst durch den
Frontlüfter überhaupt Dauerbetriebsfest wurde, weil ich eine
HD5750 „Silent Cell“ verbaut habe, also die (damals)
potenteste passive Grafikkarte auf dem Markt.
So was habe ich auch und damit die unten nicht zu heiß wird,
habe ich an der Seiten einen kleineren 92mm-Lüfter.
Sonst steht die auch unten im eigenen „Dunst“ und wird sauheiß.
Luftansaugung seitlich geht nicht, weil ich den PC bündig in
meinen Schreibtisch verbaut habe.
Klar, unter solchen speziellen Voraussetzungen
macht es durchaus Sinn.
Ein weiterer Lüfter hinten
hätte eventuell auch funktioniert, aber ich wollte bewusst
direkt auf die Grafikkarte pusten, dafür ist ihr voluminöser
Lamellenkühler ja gedacht.
Das ist dann quasi die Hotspot-Kühlung, die ich meine.
Wobei der Frontlüfter natürlich recht weit weg ist.
Bei solchen Anwendungen ist es auch oft ganz zweckmäßig,
hinten ein oder 2 Slotbleche zu öffen, damit dort
neben der GraKa Luft angesaugt wird.
Mit dem Frontlüfter bleibt die Grafikkarte auch bei Dauerlast
im zulässigen Bereich, ohne (also nur mit dem Netzteillüfter
Glaube ich dir gerne.
Das Gehäuse hat eine Mesh-Front, insofern liegt keine
Reihenschaltung zweier Lüfter vor,
Täusche dich da mal nicht.
meist ist hinter der Mesch.Front noch eine
geschlossene Blechfläche, die nur von den Lüfterlöchern
durchbrochen ist. Ich mache da auch Slotbleche für
LW raus, damit die Luftzufuhr besser wird.
Gruß Uwi