Notenbildung - und + und Notenschlüssel

Bildung & Beruf Schule
#1

Servus Leute,

ich habe heute in der Technikerschule eine 1- rausbekommen. Die erste Frage ist, ob bei 17 von 18 möglichen Punkten es überhaupt schon eine „-“ ist oder nicht? Im Endeffekt habe ich jetzt 4 Noten, einmal eine 2+, einmal eine 2 und dann die Schulaufgabe die ja doppelt zählt. Mein Problem ist, dass mein Lehrer mir jetzt im Halbjahreszeugnis (womit ich mich bewerbe) mir nur die 2 geben will, ist denn das überhaupt rechtens? Allein schon die Tatsache, das man mit einen Punkt Abzug schon die 1- hat.

hoffe es kann mir jemand weiterhelfen.

Mfg

#2

Hallo!

Es kommt sehr darauf an, wieviele Punkte welcher Note entsprechen.

Aus der Uni kenne ich es so, daß häufig 50% der Punkte ner glatten 4 entsprechen. Das wären also 9 Punkte bei dir. Mit dem System wären 18 Punkte tatsächlich ne 1, und 17 ne 1-. Damit macht das durchaus Sinn.

Euer Lehrer kann das ganze auch progressiv gestaltet haben, in der Art, daß zwar bereits 40% für ne 4 reichen, und gewisse Punktebereiche eben ner 3-, 3, 3+ und so weiter entsprechen, man für ne 1 aber eben volle 18 Punkte, und für ne 1- eben 17 Punkte braucht.

Weiter: (2,0 + 1,7 + 2* 1,2) / 4 = 1,525. Du liegst mit der Note also zwischen ner 1 und ner 2, und zwar eher in Richtung 2. Daher passt die Zeugnisnote auch.

Ich kann dich ja verstehen. Das ganze ist doof.
Das einzige, was ginge ist, daß der Lehrer noch nen kleinen Gestaltungsspielraum hat. Wenn deine mündlichen Leistungen so im Bereich 1 bis 1- liegen, könnte das den Lehrer dazu veranlassen, die 1,525 in Richtung 1 kippen zu lassen. Aber das macht auch nicht jeder.

Hör mir aber bitte mit rechtlichen Grundlagen auf. Für wie viele Punkte es welche Note gibt, liegt vollständig im Ermessen des Lehrers. Man könnte da höchstens dran rütteln, wenn das System extrem unfair ist - das ist es bei dir aber nicht.

#3

Hi,

der einzige, der dir hier eine antwort geben kann, ist der Lehrer. DIESER Lehrer.

Was willst du mit meinem Schlüssel - anderes Fach, andere Schule, vielleicht anderes Bundesland? Mit dem kann man 18 Punkte gar nicht bewerten, bei uns gibt es Notenpunkte statt Noten mit + oder -, und man braucht in vielen fächern 50% für den Gegenwert einer 4-. Allerdings wäre es bei mir bei einer Ex so, dass jemand, der 20 (oder 19? Ich guck jetzt nicht extra nach) von 22 hat, nur 13 Notenpunkte, also eine 1- bekommt.

Andersa betrachtet: 1. die 2 liegt nicht nur an dieser einen Note 2. wo auch immer Du dich bewirbst, die werden sich das Abschlusszeugnis auch noch anschauen und 3. Wo wird man denn wegen einer 2 nicht genommen? Entweder, da hängen die Trauben so hoch, dann sollte man sich von vornherein einen Plan B zugelegt haben (was man sowieso immer sollte), oder die anderen Noten sind schlechter und die eigentlich „Schuldigen“.

die Franzi

#4

Guten Abend an beide,

für euch mag das evtl. hochgegriffen klingen, jedoch bin ich da ziemlich ehrgeizig und will die bestmöglichsten Noten. Bis auf 2 Ausreißer 3en, habe ich bisher nur 2en und 1nsen und da würde sowas schon gut tun. Was mich erstrecht ärgert ist, dass ich auch im Unterricht sehr gut mitmache und am Ende diese Note bekomme. Dazu kommt noch, dass man sich meines Erachtens für eine Schulaufgabe mehr vorbereiten muss, und da würde doch jeder normale Mensch das so betrachten, dass diese Note eigentlich mehr zählen muss. Das man mit 1 Punkt Abzug schon die 1- hat ist eh ein Witz. Aber nun gut, danke aber für euer Statement.

Mit freundlichen Grüßen

#5

Hallo,
je nach verwendetem Schlüssel und Anspruch in der Schulaufgabe könnte man mit 17 von 18 auch eine 2 rechtfertigen.
Mit deinen Leistungen muss er dir eine 2 geben oder soll er gegen mathematische Rundungsregeln verstoßen? Selbstverständlich ist das rechtens, weil er nur ganze Noten geben kann.
Du kannst dich selbstversändlich beschweren, allerdings wirst du - denke ich - keinen Erfolg haben.
Wurde euch die Bewertung nicht transparent gemacht?
Schon mal ein Spiel mit 18:17 verloren? Du hättest ja nur einen Treffer mehr setzen müssen um nicht zu verlieren.
Soll man allen, die ehrgeizig sind und sich bewerben wollen nur deshalb gute Noten geben? Das verstehe ich nicht.

Gruß

#6

Nein, das sollte man natürlich nicht. Jedoch sollte man (wie andere Lehrer auch) auch mal berücksichtigen was ein Arbeitsaufwand eine Schulaufgabe darstellt und was eine Kurzarbeit. Wenn man 50 Seiten innerhalb von 4 Tagen zu lernen hat, kann man das dann auch mal, zumindest bei ,5 berücksichtigen. Das war bisher auch die 1ste Arbeit die ich geschrieben habe, wo ich mit einem Fehler schon die -Note habe. Allerdings muss man auch berücksichtigen wie ich im Unterricht mit wirke. So eindeutig wie du es darstellst ist es für mich nicht, da komischerweise alle anderen Lehrer das anders handhaben.

#7

Beschwer dich bei dem Lehrer.
Fächer sind nicht zu vergleichen. Ich wollte einmal von höchster Stelle wissen warum in unserem Bundesland im Mathematikabitur der beruflichen Gymnasien ein anderer Notenschlüssel gilt als an allgemeinbildenden Gymnasien (es ist leichter 01 Notenpunkt zu bekommen und es ist auch leichter 05 Punkte zu bekommen). Die Antwort war ganz lapidar, dass man die Systeme nicht vergleichen kann.
So ist es auch mit diesem Lehrer. Bei 17(18) eine 1- zu geben ist völlig OK. Möglicherweise werfen dir die anderen Lehrer ja nur die Noten hinterher, nur damit du Ruhe gibst, was aber eigentlich völlig unfair ist.

Gruß

#8

Evtl. als kleiner Trost: in einem Bewerbungsverfahren werden gerne auch andere Faktoren beachtet als „nur“ Noten (gilt aber (noch) nicht für Jura)