Notfall: Autobatterie laden mit dem Labornetzteil!

Tür nicht ganz zu, Innenlicht angeblieben, eine gute Woche lang. (Sh***). Die Batterie ist also völlig tiefentladen. Ich brauch das Auto heute Abend. Allerdings nur für eine recht kurze Fahrstrecke (ca. 15 Minuten). Starthilfe+Fahrstrcke wird also wahrscheinlich nicht reichen fürs neu starten zur Heimfahrt. Außerdem ist es sehr schwierig, ein Helferfahrzeug ans Auto zu bringen, weil die automatische Schrankenanlage am Wochenende das Einfahren fremder Fahrzeuge verhindert. Austricksen ist zwar möglich, bringt mir aber Ärger mit der Verwaltung, weil mich die Videoübewachung erfasst.

Der Plan: ich habe ja noch 7 Stunden Zeit. Batterie ist relativ neu und ein ca. 40Ah Modell wenn ich mich recht erinnere. Ich könnte sie am Labornetzgerät so weit es geht laden. Es bringt 2x30V, 2x6A, Spannung und Strom getrennt regelbar. Ich werde es jetzt auf 14,4 Volt einstellen, und die vollen 6A einer Netzteilhälfte reinjagen. Das ist etwas mehr als die empfohlenen 1/10 Kapazität, aber ich habe ja nur 6-7h Ladezeit. 3 Ladeschlusskriterien: Batterie wird mehr als lauwarm (alle paar Stunden Händchen auflegen), oder Spannung steigt auf 14,4V/Ladestrom sinkt unter (?)A, oder 6-7h abgelaufen. Den Fall „Netzteilsicherung löst aus“ wollen wir mal nicht berücksichtigen, ich weiß nicht ob es die 6A Dauerlast über 7h übersteht, deshalb würde ich die zweite Netzteilhälfte gerne als „Reserve“ verwenden.

Sieht jemand ein Problem auf mich zukommen? Wenn alles gut geht, gibt es „Grenzmarken“ unterwegs die mir sagen dass alles im grünen Bereich ist (ca. xV erreicht nach ca. xStunden, Ladestrom sinkt nach xh auf ca. xA … wer kann die x durch Zahlen ersetzen?)

…Armin

Null Probleme, wenn du auch noch ab und zu den Ladevorgang beobachtest.

Hi,

Außerdem ist es sehr schwierig, ein Helferfahrzeug
ans Auto zu bringen, weil die automatische Schrankenanlage am
Wochenende das Einfahren fremder Fahrzeuge verhindert.

dann schieb das defekte Fz halt raus.

laden. Es bringt 2x30V, 2x6A, Spannung und Strom getrennt
regelbar. Ich werde es jetzt auf 14,4 Volt einstellen, und die
vollen 6A einer Netzteilhälfte reinjagen.

Ist das Labornetzteil nicht parallelbetriebsfähig? Kann, muss aber nicht.

Das ist etwas mehr
als die empfohlenen 1/10 Kapazität,

Bleiakkus werden im einfachsten Fall nur spannungsgesteuert geladen. Vielleicht hat deine Tanke ja ein passendes Ladegerät zum ausleihen?

lies mal
http://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakku
http://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie

Da steht was von 40*0,3 max. Schnellladestrom.

Für einmal anlassen reicht sicher schon eine Teilladung, dannach müsste dein Akku eh überprüfen weil er uU Schaden durch die Tiefentladung genommen hat.

Grüße,
J~

Hi,

Außerdem ist es sehr schwierig, ein Helferfahrzeug
ans Auto zu bringen, weil die automatische Schrankenanlage am
Wochenende das Einfahren fremder Fahrzeuge verhindert.

dann schieb das defekte Fz halt raus.

Über 2 Rampen aus dem 2. UG einer Tiefgarage (smile). Selbst wenn ich es schaffe, im Gebäude ein paar Nachbarn zu mobilisieren wird das wohl nichts :smile:

Selbst Abschleppen würde nix bringen. Hab ich schon erlebt, wie der ADAC Wagen vorne durch die Schranke war, und dann kam sie runter, dem Abgeschleppten direkt vor die Scheibe.

laden. Es bringt 2x30V, 2x6A, Spannung und Strom getrennt
regelbar. Ich werde es jetzt auf 14,4 Volt einstellen, und die
vollen 6A einer Netzteilhälfte reinjagen.

Ist das Labornetzteil nicht parallelbetriebsfähig? Kann, muss
aber nicht.

Ist es. Es hätte genau genommen sogar eine Temperaturüberwachung. Ich wollte nur nicht beide Netzteilhälften riskieren :smile: Keine Ahnung ob es 6A über so viele Stunden wegsteckt, und ich hätte nicht mal eine Reserve-Schmelzsicherung zur Hand. Aber ich musste meine Taktik sowieso ändern: mit 1 Gerät/6A werden die Laborkabel heiß. Jetzt laufen 2 Hälften mit je 5A. Spannungsbegrenzung steht auf 14,4V, im Moment laufen die Netzteile auf Strombegrenzung. Wenn alles gut geht müsste das Gerät in einigen Stunden (?) auf Spannungsbegrenzung umschalten, und der Strom müsste sinken?

Das ist etwas mehr
als die empfohlenen 1/10 Kapazität,

Bleiakkus werden im einfachsten Fall nur spannungsgesteuert
geladen. Vielleicht hat deine Tanke ja ein passendes Ladegerät
zum ausleihen?

… und wie komme ich da hin? Mit Batterie im Schlepptau? In der TG gibt es nicht mal eine Steckdose :smile:

Der Versuch läuft bereits seit etwa 30 Minuten. Ich meine, es müsste klappen. Ich wollte da es das erste Mal ist, einfach sicher gehen, dass ich nichts Grundlegendes übersehen habe. Habe kene Lust was kaputt zu machen, mich mit irgendwelchen Gasen zu vergiften oder den Boden zu versauen.

Aber es scheint zu klappen.

…Armin

Klappt wunderbar!
Eventuell gräbt ja jemand diese Frage mal aus.

Es ist jetzt 14:30, Netzteil läuft nach ca. 3h bei 14,4V in die Spannungsbegrenzung, Ladestrom beginnt zu sinken, derzeit bei knapp 5 Ampere. Batterie nicht mal lauwarm, keine besonderen Vorkommnisse.

Es klappt!

Armin.

Ladestrom beginnt zu sinken, derzeit bei knapp 5 Ampere *pro Netzteil*, also 10 Ampere.

Inzwischen ist es etwa 15:00, Ladestrom noch 2x4=8 Ampere. Batterie ist etwa 3 Jahre alt, 45Ah Typ.

…Armin

Eventuell gräbt ja jemand diese Frage mal aus.

Endstand gegen 17:00 Uhr: nur noch 3 Ampere Ladestrom, 14,4V, Batterie nicht nennenswert warm. Da für Erhaltungsladung 2A angegeben wurden dacht ich, ich mach Schluss, da rührt sich nicht mehr viel.

Batterie eingebaut, 3 Startversuche auf Anhieb positiv, Batterie ist wieder gut im Saft.

…Armin

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