Nach wissenschaftlichen Feststellungen verfügt die Menschheit auf der Welt, bei einem Verbrauch analog von 2010 mit steigender Tendenz, noch über ca. 45 Jahre Erdöl.
Erdöl ist ein Energierohstoff mit einer einmaligen Nutzungsmöglichkeit, nämlich nur mit Diesel, Benzin usw. lassen sich mobile Verbraucher wie Kraftfahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe, Baumaschinen, Maschinen für die Landwirtschaft usw. problemlos in Betrieb nehmen.
Der Treibstoffvorrat kann in einem relativ kleinen Behälter dem Tank für eine erheblich große Leistung vom jeweiligen Verbraucher mitgeführt werden. Rohöl lässt sich mit Pipelines oder Schiffen und Tankwagen problemlos an die Orte der Verbraucher transportieren.
Offenbar haben die Menschen noch nicht darüber nachgedacht, wie ihr Leben ohne Erdöl weiter gehen kann. Die Menschen von heute etwa im Alter bis 40 Jahre sind dabei von dem kontinuierlichen Rückgang der Lebensqualität besonders betroffen, denn sie haben die letzte Phase des Ölzeitalters mit allen Annehmlichkeiten noch kennen gelernt. Schon in 25 Jahren, wenn nur noch für höchstens weitere ca. 20 Jahre Erdölbestände vorhanden sein werden, ist der Weltbevölkerung klar geworden, welche radikale negative Veränderung ihrer Lebensmöglichkeit sie in Zukunft erwarten können.
Heute klammern sich die Menschen noch an die unrealistische Vorstellung: „es wird schon wieder etwas erfunden werden, was das Erdöl ersetzen kann“. Schon auf Grund der unabänderlichen Tatsache, dass alles auf der Welt endlich ist, kann man dies nur als Trugschluss bezeichnen.
Es ist unverständlich, dass die Politik im Jahr 2011 diese lebenswichtige Tatsache noch nicht in den Fokus der öffentlichen Diskussion gestellt haben, dazu mit einer Aufforderung, dass endlich damit begonnen werden muss, für ein Leben ohne Erdöl Vorbereitungen zu treffen. Das ist nämlich nur möglich, wenn hierfür noch genügend Erdöl zur Verfügung steht, denn die dazu erforderliche Technik welche vorhanden ist, lässt sich weitgehend nur mit dem Treibstoff von der Erdölbasis einsetzen.
Wenn man bedenkt wie schnell die 20 Jahre abgelaufen sind, seitdem Deutschland wiedervereinigt ist, kann man ermessen, wie wenig Zeit den Menschen von heute noch zur Verfügung steht, um für ihre Nachkommen die riesige Aufgabe der Vorsorge, für die Zeit nach dem Erdöl, wenigstens einigermaßen zu schaffen. Denn gleichzeitig kommt dazu, dass mit den stagnierenden Erdölbeständen existenzwichtige Blöcke der Industriestaaten kontinuierlich weg brechen werden, zum Beispiel die Autoindustrie. Eine solche Rezession mindert die Leistungsfähigkeit dieser Staaten. Daher ist kaum anzunehmen, dass es für diese Vorsorge einen weltweiten Konsens geben kann. Mitgliedsländer der EU, voran Deutschland, deren Existenz weitgehend von der Industrieleistung abhängig ist, mit einer großen Bevölkerungsdichte, ohne nennenswerte Rohstoffvorkommen, für die Agrarproduktion keine besonders guten Voraussetzungen, dazu einer ganz erheblichen Abhängigkeit vom Erdöl, haben besonders gravierende Auswirkungen für ihre Nachkommen zu erwarten, wenn es den Energierohstoff Erdöl nicht mehr gibt. Zweifler an dieser Tatsache sollten nennen was sie für Erdöl einsetzen wollen, um allein die Transportleistung von heute der Kraftfahrzeuge, Schiffen, Flugzeugen usw. von denen das Leben der menschlichen Gesellschaft in allen Bereichen restlos abhängig ist, zu erstellen.
Schon allein für die Leistung der vorhandenen riesigen Flotte der LKW, die mit Dieseltreibstoff bewegt wird, kann es z.B. keinen Ersatz durch ei batteriebetriebenes Auto geben.
Denn für das Gewicht des Fahrzeuges + das Gewicht der Ladung + das Gewicht der Batterie und dazu noch eine Transportleistung von ca. 1000 km ist eine Energiespeicherung in einer Batterie nicht möglich.
Auf Grund der Tatsache, dass die vorhandenen Ressourcen des Erdöl in 30 Jahren nur noch in verringerter überschaubarer Größe vorhanden sind, ist der Preis hierfür in nichtvorstellbare Höhe gestiegen mit der Tendenz weiter zu steigen, dazu auch die Kosten für alles was transportiert werden muss. Daher besteht schon in 30 Jahren die Notwendigkeit, dass ein Transportsystem im Einsatz ist, welches unabhängig vom Erdöl betrieben werden kann.
Nahe liegend und möglich ist, dass die Eisenbahn sowohl für den Güterverkehr als auch den Personenverkehr vollständig auf den elektrischen Betrieb eingestellt wird, mit einem Leistungsniveau wie ein solches noch im Jahr 1950 vorhanden war. Damit wäre ein sinnvoller Ersatz gegeben, denn auch der Energieverbrauch von dieser im Einsatz von dieser ist so effizient, dass sie damit weit vor allen Transportsystemen steht. Sicher könnten wenigstens 40% des Transportbedarfes von ihr erbracht werden.
Die sich logischerweise ergebene Lücke durch den Wegfall des Erdöls als Energielieferant, kann nach den Erkenntnissen von 2010 nur durch erhebliche Erweiterung der Sonnenenergiegewinnung und durch die Kernspaltung geschlossen werden.
Zur Sonnenenergiegewinnung:
Die Sonne, welcher alles Leben auf der Welt zu verdanken ist, steht für eine unendliche Zeit pünktlich und zuverlässig den Menschen zur Verfügung, d.h. wenn diese nicht auch noch den Rest der auf der Erde vorhandenen Ressourcen von Energierohstoffen in sinnloser Weise verheizen, wie es mit dem Erdöl geschehen ist und unter Umständen damit schaffen, der Sonne die Voraussetzung zu nehmen, auch weiterhin den Erdenbewohnern die Lebensmöglichkeit zu geben. Die ersten Schüsse vor den Bug sind durch die Klimaerwärmung der Erde und ihren Folgen schon zu verzeichnen.
Gebiete mit einer direkten Sonneneinwirkung von ca. 300 Tagen im Jahr, z.B. auch in einigen südeuropäischen Ländern, haben die Möglichkeit mit Solaranlagen im großen Stil, von der Sonne in erheblichem Maße die benötigte Energie zu beziehen. Von solchen Anlagen ist eine lange Lebensdauer zu erwarten, sie sind wartungsfrei, sodass Kosten der Anschaffung sich nicht nur schnell amortisiert haben, sondern auch für viele Jahre ein Dauerertrag zu erwarten ist. Herstellungskosten für die Energieerzeugung fallen nicht an. Es gibt keine Abfälle, welche die Erde belasten.
Aber ganz wichtig ist, dass mit solchen Anlagen der elektrischen Energieproduktion die Alternative zum Atomstrom vorhanden ist.
Z.B. in den südlich gelegenen Ländern der EU sind diese Voraussetzungen gegeben, sodass von hier aus die mitteleuropäischen Gebiete mit weniger guten Gegebenheiten versorgt werden können. Es ist eine große Aufgabe, die von Kapitalgesellschaften erstellt und finanziert werden müsste, denn im Zusammenhang dazu ist auch eine Erweiterung des gesamten vorhandenen Stromnetzes erforderlich, was sich aber auch ohnehin nötig macht, denn im Zeitalter ohne Erdöl wird sich der elektrische Strombedarf ganz erheblich erhöhen.
Die EU könnte hier der Welt ein Beispiel geben, denn im Alleingang kann nur ein Staat diese Aufgabe nicht erfüllen. Die Vorstellung der Deutschen Regierung, den Hausbesitzern welche auf ihren Dächern Solaranlagen installieren eine Bonus zu geben, den die Mitbürger finanzieren müssen, die keine Möglichkeit dazu haben, machen im Hinblick auf die Zukunft wenig Sinn.
Die konstante und langfristig zuverlässigste ökologische Stromgewinnung ist der Solarstrom.
Es ist engstirnig, dieser Tatsache nicht die entsprechende Bedeutung beizumessen und 2010 bei einigen Produzenten sogar Rezession vorliegt. Denn damit geht kostbare Zeit verloren, Vor allem aber auch damit, dass der nicht vorhandene Ökostrom auf jeden Fall nur durch Atomstrom ersetzt werden kann.
In der Zukunft sollte die globale elektrische Stromproduktion zu 65% auf der ökologischen Basis erfolgen und nur mit 35% von Kernkraftwerken, welche für die Garantie eines permanenten Stromangebotes zu jeder Zeit also Tag und Nacht benötigt werden.
Natürlich benötigen dabei die Gebiete mit weniger Sonneneinstrahlung mehr solche ausgleichende Kernkraftwerke.
Zum Atomstrom:
Die Atomstromerzeugung ist auf der Welt schon soweit fortgeschritten, dass ein Verzicht darauf nicht denkbar ist. Mit erheblichen finanziellen Mitteln, wurden beachtliche Verbesserungen bei der Atomstromgewinnung inzwischen erzielt. In zwei Ländern ist ein Europäischer Druckwasserreaktor bereits im Bau und weitere sind geplant, dazu mit einer Brennstoffeinsparung von 17%, Abfallreduzierung von 30% und eine 36%ige höhere Energieausbeute.
Frankreich welches z. Zt. 58 Reaktoren laufen hat, will die Abfallbrennstäbe der z. Zt. Bestehenden Anlagen, welche in der Aufbereitungsanlage am Cap de la Hague bei Cherbourg lagern bis auf wenige strahlende Rückstände recyceln und damit seine künftigen Atomkraftwerke mit verwertbaren Brennmaterial für viele 100 Jahre speisen.
Die Regierungen einiger Länder, darunter auch Deutschland, beschließen im Jahr 2010, für die im Betrieb befindlichen Atomkraftwerke, mit einem strahlenden Abfall der Brennstäbe, der nach heutigen Erkenntnissen in solcher Intensität nicht mehr erforderlich ist, die vom Hersteller vorgegebene Laufzeit um ein Drittel zu verlängern. Das heißt, das die Anlagen deren Laufzeiten 2022 abgelaufen sein sollten, noch bis 2035 mit dem bisherigen hohen Strahlenabfall am Netz bleiben. Ob diese Regierungen damit auch für Katastrophen welche auf Grund dieser Verlängerung eintreten können auch die volle Verantwortung übernehmen, wird mit diesen Gesetzen nicht erklärt. Mit dem Abschalten der heute laufenden Atommeiler im Jahre 2035 ergibt sich die Notwendigkeit, dass am selben Tag andere Stromlieferanten deren Stromerzeugung übernehmen müssen. Das heißt also, dass zu diesem Zeitpunkt ein entsprechendes Stromerzeugungspotential bereits zur Verfügung steht. Dies kann aber nur durch Solarstrom oder mit Kernreaktoren gestellt werden, etwa im bereits genannten prozentualen Verhältnis. 2035 also 15 Jahre vor dem endgültigem Aus des Erdöls, besteht schon eine gravierende Belastung der Menschheit in allen Lebensbereichen, welche auch Ursache für einen entschiedenen höheren elektrischen Stromverbrauch sein wird. Die verantwortlichen Regierenden von 2010 ignorieren diese Tatsache. Die Konsequenz dazu kann daher nur sein, dass die Parteien solcher Regierungen nicht mehr gewählt werden können. Denn es ist die einzige Möglichkeit des Menschen, für sich und seien Nachkommen, eine entsprechende Lebensvoraussetzung zu sichern. Die Partei der Grünen in Deutschland ist dabei nicht nur am Anfang des richtigen Weges dazu, sondern man kann auch von ihnen erwarten, dass sie sich permanent für die erforderliche Vorsorge einsetzen werden.
Dabei ist zu hoffen. Dass einflussreiche Medien mit in ihr Boot kommen, um den Menschen eine ehrliche Perspektive für ihr weiteres Leben zu vermitteln, wenn die Ära Erdöl zu Ende gegangen ist.