NS-Zwangsarbeiterentschädigung-Geld wird knapp

Prost Gemeinde!

Über 1,5 Mio. Anträge auf Entschädigung sind bisher eingegangen.
Es ist abzusehen, daß die 10 Mrd. DM im Fond nicht ausreichen werden.
Trotzdem kassieren die beteiliten Anwälte im Duchschnitt 2,3 Mio. DM pro Person an Honorar.
Passt das noch zu der höchst polemischen Argumentation dieser Leute während der Verhandlungsphase?

Es ist vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, daß das Ansehen des Berufs Rechtsanwalt immer weiter sinkt.
Das Verhalten unserer Juristenfreunde in der Politik trägt das übrige dazu bei.

Sollten die 51 Opferanwälte auf ihre Honorare von isgesamt 120 Mio. DM verzichten? Sollten sie, was ich favorisiere, auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten?

Wie seht Ihr das?

Ich denke, daß für die geleistete Arbeit 100.000 DM pro Anwalt gut bezahlt sind.

http://www.t-online.de/nachrich/index/wirnax10.htm

Grüße,

Mathias

Du vergisst einses bei der Sache:

Es handelt sich um amerikanische Anwälte, die diesen Prozess auf eigenes Risiko geführt haben und denen hierbei selbst hohe (?) Kosten entstanden sind.
Wenn es nun nicht so gelaufen wäre, hätten diese Anwälte gar nichts bekommen.

Das ganze finde ich zwar nicht gut, ist aber für Amerika typisch und läßt erst mal keinen Rückschluss auf deutsche Anwälte zu, wo so was sehr unüblich ist.

Trotzdem ist der Ruf des Anwalts in den USA besser wie hier?!

Was die Sache ansonsten betrifft: Nun ja, das finde ich natürlich auch nicht gut.

Ivo

Trotzdem ist der Ruf des Anwalts in den USA besser wie hier?!

Nein, dort ist der Ruf von Anwälten sehr, sehr mies.

Zum Thema:
Ich fände sie sollten auf einen Teil der Einkünfte verzichten, aber: das kann man nur als Bitte, als Wunsch herantragen. Das sollte keine Forderung sein.

Sie haben jedes Recht das Geld anzunehmen und zu behalten. Und gerade in einem so wichtigen Prozess sollte der Rechtsstaat die alleroberste Priorität haben.

Man sollte auch keinen Druck ausüben. Jetzt ist die Bitte gestellt, die Anwälte wüssen was die Zwangsarbeiter sich von ihnen erwünschen. Dem können sie nachkommen oder nicht.

Hi!

Noch eine Anmerkung:

Man kann über die Forderungen der Anwälte diskutieren und diese durchaus auch kritisch sehen.

Aber: Hätte die dt. Wirtschaft sich frühzeitig zu ihrer Verantwortung bekannt, wären vielleicht gar keine Anwälte nötig gewesen.

Ciao
Kaj

Aber: Hätte die dt. Wirtschaft sich frühzeitig zu ihrer
Verantwortung bekannt, wären vielleicht gar keine Anwälte
nötig gewesen.

hätte man die sache auf sich beruhen lassen, auch nicht.

gruß

michael

der sich fragt, ob’s nicht sowas wie verjährung gibt…

Aber: Hätte die dt. Wirtschaft sich frühzeitig zu ihrer
Verantwortung bekannt, wären vielleicht gar keine Anwälte
nötig gewesen.

hätte man die sache auf sich beruhen lassen, auch nicht.

Richtig. Das wiederum ist aber eine moralische Frage, die hier IMHO schon ausführlich diskutiert worden ist.

Ciao
Kaj

Hi Ivo!

Du vergisst einses bei der Sache:

Es handelt sich um amerikanische Anwälte, die diesen Prozess
auf eigenes Risiko geführt haben und denen hierbei selbst hohe
(?) Kosten entstanden sind.

Das glaubst Du doch wohl selbst nicht!

Die Kosten von 100.000 USD, und mehr ist das niemals, sollen ja erstattet werden, aber mehrere Millionen pro Anwalt (und das sind oftmals auch noch Juden!!) zu kassieren ist vor diesem Hintergrund einfach nur schäbig.

Wenn es nun nicht so gelaufen wäre, hätten diese Anwälte gar
nichts bekommen.

Dann hätte man vorab vielleicht darüber nachdenken sollen, die Klagen hier nach gebührenordnung zu führen bzw. fixe Tantiemen zu verhandeln.
Gut, das wurde vergessen oder wohl eher aus mangeknder Erfahrung heraus übersehen.
Aber nun sind die Juristen an der Reihe zu zeigen, daß die rührseligen Stories, die sie vom Stapel gelassen hatten, nicht nur Schall und Rauch waren.

Das ganze finde ich zwar nicht gut, ist aber für Amerika
typisch und läßt erst mal keinen Rückschluss auf deutsche
Anwälte zu, wo so was sehr unüblich ist.

Ein Teil der Summe gerht auch nach Deutschland.
Witti sagte ja bereits, er werde nicht verzichten.
Aber das wundert mich persönlich auch nicht weiter…

Trotzdem ist der Ruf des Anwalts in den USA besser wie hier?!

Nein, auf der ganzen Welt sind Anwälte, was übrigens auch ganz meiner Ansicht entspricht, eher gering geschätzt.

Was die Sache ansonsten betrifft: Nun ja, das finde ich
natürlich auch nicht gut.

Ich auch nicht.

Grüße,

Mathias

Die Kosten von 100.000 USD, und mehr ist das niemals, sollen
ja erstattet werden, aber mehrere Millionen pro Anwalt (und
das sind oftmals auch noch Juden!!) zu kassieren ist vor
diesem Hintergrund einfach nur schäbig.

Was soll diese Bemerkung mit Juden? Versteh’ ich nicht. Sind Juden jetzt doch unser verderben oder was soll das?
Das hier ist und war nie eine Frage von Jude und nicht Jude.

Dann hätte man vorab vielleicht darüber nachdenken sollen, die
Klagen hier nach gebührenordnung zu führen bzw. fixe Tantiemen
zu verhandeln.

Das ist doch eine Sache zwischen dem Anwalt und seinem Mandanten. Ergo zwischen den Opferanwälten und den Opfern. Sonst geht das eigentlich niemanden was an.

Ciao
Kaj

Hi Ivo!

Du vergisst einses bei der Sache:

Es handelt sich um amerikanische Anwälte, die diesen Prozess
auf eigenes Risiko geführt haben und denen hierbei selbst hohe
(?) Kosten entstanden sind.

Das glaubst Du doch wohl selbst nicht!

Die Kosten von 100.000 USD, und mehr ist das niemals, sollen
ja erstattet werden, aber mehrere Millionen pro Anwalt (und
das sind oftmals auch noch Juden!!) zu kassieren ist vor
diesem Hintergrund einfach nur schäbig.

Das ist eine pure Mutaßung von dir. Ich glaube nicht, daß es mit 100.000 USD getan wäre. Und nicht vergessen, es sind verdammt teure Staranwälte.
Ich verstehe ja deinen Ärger, daß hier die „Nachfahren“ die Opfer abkassieren, andererseits sind die Beträge die die Opfer erhalten doch wohl eh eher symbolisch.
Und in den USA verdient man eben so Geld…

Wenn es nun nicht so gelaufen wäre, hätten diese Anwälte gar
nichts bekommen.

Dann hätte man vorab vielleicht darüber nachdenken sollen, die
Klagen hier nach gebührenordnung zu führen bzw. fixe Tantiemen
zu verhandeln.
Gut, das wurde vergessen oder wohl eher aus mangeknder
Erfahrung heraus übersehen.
Aber nun sind die Juristen an der Reihe zu zeigen, daß die
rührseligen Stories, die sie vom Stapel gelassen hatten, nicht
nur Schall und Rauch waren.

wir sind nicht in Deutschland! In den USA funktioniert so was eben anders. Gebührenordnung für Staranwälte gibt es nicht und schon gar nicht in den USA.

Das ganze amerikanische Justizsystem ist doch eh ein Witz.
Da werden Mörder im Strafprozess freigesprochen und im Zivilprozess für schuldig befunden. Können aber wegen des Freispruchs nicht mehr bestraft werden… außer eben mit Schadensersatzklagen. (OJ Simpson)

Um 100.000 Schmerzengeld für irgenwas zu bekommen muss man auf ca. 10 mio klagen, usw. usw.

Das ganze finde ich zwar nicht gut, ist aber für Amerika
typisch und läßt erst mal keinen Rückschluss auf deutsche
Anwälte zu, wo so was sehr unüblich ist.

Ein Teil der Summe gerht auch nach Deutschland.
Witti sagte ja bereits, er werde nicht verzichten.
Aber das wundert mich persönlich auch nicht weiter…

warum sollte er auch… Moral? gibt es bei der Frage eh keine.

Weder von Klägerseite - da ging es Anwälten nur ums Geld, daß sonst andere Kollegen in unzähligen Einzelprozessen verdient hätten. Außerdem sind Sammelklagen ja praktisch… denn das ist nicht so aufwendig.

Den deutschen Firmen die letztendlich zugestimmt haben, ging es nur darum Ihren Absatzmarkt nicht mit schlechtem Ruf zu verärgern. Außerdem sollten so die ganzen Einzelklagen vom Tisch, die noch hätten kommen können, wobei da die Zahlungen weit höher gewesen wären. (Sammelklagen wäre in D auch nicht zulässig…)

mfg ivo

Hi!

Du vergisst einses bei der Sache:

Es handelt sich um amerikanische Anwälte, die diesen Prozess
auf eigenes Risiko geführt haben und denen hierbei selbst hohe
(?) Kosten entstanden sind.

Das glaubst Du doch wohl selbst nicht!

Die Kosten von 100.000 USD, und mehr ist das niemals, sollen
ja erstattet werden, aber mehrere Millionen pro Anwalt (und
das sind oftmals auch noch Juden!!) zu kassieren ist vor
diesem Hintergrund einfach nur schäbig.

Das ist eine pure Mutaßung von dir. Ich glaube nicht, daß es
mit 100.000 USD getan wäre. Und nicht vergessen, es sind
verdammt teure Staranwälte.

Das ist mir klar.

Ich verstehe ja deinen Ärger, daß hier die „Nachfahren“ die
Opfer abkassieren, andererseits sind die Beträge die die Opfer
erhalten doch wohl eh eher symbolisch.
Und in den USA verdient man eben so Geld…

…und im Osten Deutschalnds verhaut man eben Türken…

Deshalb muß ich das noch lange nicht gutheißen, oder?

Wenn es nun nicht so gelaufen wäre, hätten diese Anwälte gar
nichts bekommen.

Dann hätte man vorab vielleicht darüber nachdenken sollen, die
Klagen hier nach gebührenordnung zu führen bzw. fixe Tantiemen
zu verhandeln.
Gut, das wurde vergessen oder wohl eher aus mangeknder
Erfahrung heraus übersehen.
Aber nun sind die Juristen an der Reihe zu zeigen, daß die
rührseligen Stories, die sie vom Stapel gelassen hatten, nicht
nur Schall und Rauch waren.

wir sind nicht in Deutschland! In den USA funktioniert so was
eben anders. Gebührenordnung für Staranwälte gibt es nicht und
schon gar nicht in den USA.

Ich weiß wie das in den USA läuft.
Nur halte ich nichts davon.

Das ganze amerikanische Justizsystem ist doch eh ein Witz.
Da werden Mörder im Strafprozess freigesprochen und im
Zivilprozess für schuldig befunden. Können aber wegen des
Freispruchs nicht mehr bestraft werden… außer eben mit
Schadensersatzklagen. (OJ Simpson)

Das ist etwas anderes.
Ich halte da zwar auch nicht viel von, es schweift aber zu sehr ab.

Um 100.000 Schmerzengeld für irgenwas zu bekommen muss man auf
ca. 10 mio klagen, usw. usw.

Das ganze finde ich zwar nicht gut, ist aber für Amerika
typisch und läßt erst mal keinen Rückschluss auf deutsche
Anwälte zu, wo so was sehr unüblich ist.

Ein Teil der Summe gerht auch nach Deutschland.
Witti sagte ja bereits, er werde nicht verzichten.
Aber das wundert mich persönlich auch nicht weiter…

warum sollte er auch… Moral? gibt es bei der Frage eh keine.

Und in diesem Stand wohl auch eher wenig…

Weder von Klägerseite - da ging es Anwälten nur ums Geld, daß
sonst andere Kollegen in unzähligen Einzelprozessen verdient
hätten. Außerdem sind Sammelklagen ja praktisch… denn das
ist nicht so aufwendig.

…und für uns auch billiger. Insofern ist das ja noch akzeptabel.

Den deutschen Firmen die letztendlich zugestimmt haben, ging
es nur darum Ihren Absatzmarkt nicht mit schlechtem Ruf zu
verärgern. Außerdem sollten so die ganzen Einzelklagen vom
Tisch, die noch hätten kommen können, wobei da die Zahlungen
weit höher gewesen wären. (Sammelklagen wäre in D auch nicht
zulässig…)

Mal sehen, ob da nicht noch was nachkommt…

Grüße,

Mathias

Hi !

Die Kosten von 100.000 USD, und mehr ist das niemals, sollen
ja erstattet werden, aber mehrere Millionen pro Anwalt (und
das sind oftmals auch noch Juden!!) zu kassieren ist vor
diesem Hintergrund einfach nur schäbig.

Was soll diese Bemerkung mit Juden? Versteh’ ich nicht. Sind
Juden jetzt doch unser verderben oder was soll das?
Das hier ist und war nie eine Frage von Jude und nicht Jude.

Blödsinn!
Es geht mir darum, daß Leute, deren Familien oftmals selbst diese Quälereien durchlebt hatten nun eine andere Gruppe, der es genauso ging, moralisch bescheißen.
Alles andere ist überinterpretiert.

Dann hätte man vorab vielleicht darüber nachdenken sollen, die
Klagen hier nach gebührenordnung zu führen bzw. fixe Tantiemen
zu verhandeln.

Das ist doch eine Sache zwischen dem Anwalt und seinem
Mandanten. Ergo zwischen den Opferanwälten und den Opfern.
Sonst geht das eigentlich niemanden was an.

Doch, denn ob der geringen Auszahlungssummen an den einzelnen wird Deutschland, insbes. die dt. Wirtschaft, angegangen, nicht die Anwälte.

Grüße,

Mathias