Tolle Aussage, oder? Also entscheide, ob eine Verwechslung
entstehen kann und verwende dann den blauen oder nicht.
nö, kann mir nicht vorstellen, dass ich mal so tief sinken
werde. Wär ja exakt dasselbe, wie ein 3x1,5 zum Schalterlegen
und den Blauen wieder als Schaltdraht nehmen.
Ganz so, wie man es in praktisch allen Installationen mit Abzweigdosen sieht.
igitt. Ich sag
mal, es ist und bleibt verboten, nur die Norm hat’s im
Wortlaut noch nicht erfasst
Die Norm erlaubt im Wortlaut ausdrücklich die Nutzung für andere Zwecke (außer Schutleiter).
Es ist un bleibt erlaubt.
http://www.de-online.info/archiv/2002/01-02/index.ph…
„Neutral- oder Mittelleiter:
Wenn ein Stromkreis einen durch Farbe gekennzeichneten Neutral-oder Mittelleiter enthält, muss die für diesen Zweck angewendete Farbe Blau sein. Um eine Verwechslung mit anderen Farben zu vermeiden, wird eine ungesättigte Farbe Blau, »Hellblau« genannt, empfohlen. Hellblau darf nicht zur Kennzeichnung anderer Leiter verwendet werden, wenn eine Verwechslung möglich ist.
Beim Fehlen eines Neutral- oder Mittelleiters darf ein mit Hellblau gekennzeichneter Leiter in Kabel- und Leitungssystemen auch für andere Zwecke, ausgenommen als Schutzleiter, angewendet werden.“
Da hast du einen alten Verteiler aus den Fünfzigern. Lauter
schwarze und graue Drähte.
Danach kommt jemand und baut einen neuen Unterputzverteiler
ein.
Die meisten Elis, auch hier im Forum sind ja der Meinung, dass
man an einer Altanlage ohne FI’s nichtmal den Sicherungskasten
erneuern darf, weil das schon eine Veränderung wäre und somit
alle neuen Normen einzuhalten wären.
„Nur den Sicherungskasten“? Das ist der Teil der Anlage, der die grundlegenden Sicherheitsfunktionen (Überlast, Kurzschluss, Fehlerstrom) leisten muss. Das ist nicht „nur“. Das ist fundamental.
Da bin ich auch so eigen und schere mich nen Teufel drum. Ein
neuer Sicherungskasten ist ja in jedem Fall eine Verbesserung
der Sicherheit und das lass ich mir von den Normern wegen
ihrer Wortklauberei nicht verbieten, nur weil die zu dämlich
sind, ihre Texte ordentlich zu verfassen. Es läuft immer auf
ein Wortspiel hinaus, weshalb man etwas nicht dürfen sollte,
was aber Sinn hat - schon der Sicherheit wegen -
interessiert: wie macht ihr das so?
Tja, wieso denn kein FI bei der kompletten Neuerrichtung eines Verteilers?
Man baut ein paar ein, mann misst. Und natürlich findet man dann ein paar Stromkreise mit Isolationsfehlern, die dank fehlender oder zu grober FIs nicht vorher aufgefallen sind (aber bei pflichtgemäßer Durchführung der Widerholungsprüfungen schon längst!).
Ich WEISS also in diesem Moment, dass ich einen Isolationsfehler habe.
Lass es 100kOhm sein.
So ein Fehler hätte schon längst gefunden und behoben werden müssen, das wurde aber versäumt.
Na gut.
Und nun komme ICH, baue die Verteilung neu, SEHE den Mangel - und schließe diese Leitung dann OHNE FI an???
Klar kommt sowas vor. Dann, wenn man einen Verteilungsumbau nicht vorher richtig vorbereitet hat. Dann, wenn man blind FIs setzt, ohne vorher zu messen. Dann, wenn der Anlageninhaber mit mahnendem Blick auf die Uhr hinter einem steht und „wann ist da endlich wieder Strom drauf“ fragt.
Mängel in der Installation und Mängel in der Vorbereitung lasse ich nicht als Rechtfertigung dafür gelten, Regeln zu missachten.