Nummerierung in wissenschaftlichen Arbeiten

Hallo zusammen,

ich sass da kürzlich in einer Schulung zum Thema „Wissenschaftliche Präsentationen“ und dort wurde folgende Nummerierung als „macht man so und nur noch genau so“ präsentiert:
I Überschrift
1.1 Unterpunkt
1.2 Noch ein Unterpunkt
II Andere Überschrift
2.1 Wieder ein Unterpunkt
2.2 Weiterer Unterpunkt
2.3 Letzter Unterpunkt

Mich hat nun irritiert, dass die Hauptüberschriften mit römischen Ziffern, die Unterpunkte dann mit arabischen Ziffern dargestellt werden. Nun hatte ich gehofft, dass mir die die DIN:5008 helfen könnte. Kann sie aber nicht, dazu schreiben die nämlich nix. Der einzige Hinweis ist der, dass die das mit ausschliesslich arabischen Ziffern machen :wink:

Die Frage wäre nun:

  • gibt es eine Norm, in der das nachzulesen ist, ob man nun römische oder arabische oder die oben beschriebene Kombination zu verwenden hat
  • gibt es in der Praxis evtl. Unterschiede zwischen Technikern und Juristen bzw. BWLern?

*wink*

Petzi

Hallo Petzi,

diese Art der Nummerierung habe ich noch nie gesehen und ich kann mir nur vorstellen, dass es sich dabei um einen Fehler handelt. Meines Wissens gibt es nicht direkt Unterschiede im wissenschaftlichen Arbeiten zwischen verschiedenen Disziplinen, es gibt nur Unterschiede in der Strenge. Bei den Psychologen wurde bspw. sogar hochschulintern strenger ein Augenmerk darauf gelegt als bei den BWLern.

Suche doch bei google einfach mal nach „wissenschaftlich Arbeiten“ oder etwas ähnliches, da wirst du ganz sicher eine Anleitung finden.

Moin Petzi,

  • gibt es in der Praxis evtl. Unterschiede zwischen Technikern
    und Juristen bzw. BWLern?

Oh JA, nur ist das Problem noch größer, jeder Dozent/Betreuer, jede Fachschaft hat oft besondere Vorlieben.

Wenn ich mir das Zitieren in naturwissenschaftlichen und juristischen Schriften ansehe liegen da Welten zwischen.

Es gibt ganz sicher kein „Nur so!“.

Gruß Volker

Servus,

wenn man nach DIN 1421 gliedert, gibt es überhaupt keine römischen Ziffern.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ich habe (natur)wissenschaftliche Arbeiten und Gutachten für verschiedene Gremien geschrieben. JEDER, aber wirklich jeder Auftraggeber hatte andere Vorgaben, nach denen die Pamphlete zu verfassen waren. Angefangen bei Schriftgröße und -art über Absatzformatierung, Kapitelnummerierung bis hin zur Weise wie zu zitiertieren und anschließend das Literatuverzeichnis zu führen ist.

Wäre das schön, wenn es da eine verbindliche DIN-Norm gäbe…

Barbara

Hallo Barbara,

diese Norm gibt es wie gesagt schon, aber da sie (wie übrigens sehr viele Normen) nicht verbindlich ist, kann sie maximal Anhaltspunkte bieten.

Schöne Grüße

MM

Huhu Volker,

Oh JA, nur ist das Problem noch größer, jeder Dozent/Betreuer,
jede Fachschaft hat oft besondere Vorlieben.

ja, genau so kenne ich das auch. Nur: ich kenne halt nur den technischen Bereich und die - für mich - merkwürdige Nummerierung kam von einem Juristen, wurde bestätigt von nem Politologen. Und ich war etwas erstaunt zu hören, dass das die „einzig richtige“ Variante sei. Und da sich das zeitlich nicht mehr ausgegangen war, nachzufragen hatte ich gehofft, dass es wirklich eine „offizielle“ DIN diesbezüglich gibt, die irgendwie ausser mir alle kennen und in der ich das nachlesen kann *fg*

Aber das beruhigt mich, dass auch die von MM gefundene DIN 1421 (die ich dann gleich mal angeschaut hab) nix diesbezügliches sagt. Das heisst, ich kann das getrost so weitermachen wie die meisten Leute und alles in arabischen Ziffern durchnummerieren ohne das Gefühl zu haben, ich machte alles falsch :wink:

*wink*

Petzi

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Hallo Petzi!

In einem Schulbuch von 1977 (Drucklegung) wird genau diese Art der Nummerierung verwendet.
Wobei es noch etliche mehr Unterpunkt-Kategorien gibt, so findet sich beispielsweise unter VIII der Punkt 9.6.7.2

Irgendwie habe ich diese Art der Nummerierung schlüssig gefunden, sodass ich meine Kochrezepte jetzt auch auf diese Weise durchzähle.

  • gibt es in der Praxis evtl. Unterschiede zwischen Technikern
    und Juristen bzw. BWLern?

Das erwähnte Schulbuch war ein Lehrbuch für Pädagogik. Ob die nun mehr zur Juristerei zählt oder mehr zu den Betriebswissenschaften, ist mir unbekannt, ebenso wie die Klassifizierung von Kochrezepten :wink:

Zaunkoenigin

Einen Schritt voraus
Servus,

das hier:

so findet sich beispielsweise unter VIII der Punkt 9.6.7.2

ist in der Tat kreativ und wird heute vielleicht nicht mehr so gut ankommen.

Schöne Grüße

Mm

Hallo Petzi,

deine Frage liegt nun schon ein Weilchen zurück und eine definitive Regelung scheint es wohl nicht zu geben … darum hier nur meine Erfahrungend:

Im Jurastudium/Referendariat war es sehr üblich, in der von dir dargestellten Form zu gliedern. Wenn absehbar war, dass die Struktur detaillierter ausfallen wird, haben wir noch Buchstaben drübergelegt :smile:

LG
sine