Nur die Geschichte kann Mord bewerten! (?)

Ich möchte…
…schon einmal Allen danken, die sich an der Diskussion beteiligt haben! :smile:

Keine Sorge, ich habe natürlich alle Beiträge bereits gelesen, werde auch noch einzelne Antworten geben, wollte mir aber vorher die verschiedenen Argumente „anhören“.

Ich finde die vielen Meinung auf alle Fälle sehr interessant!

Besten Gruß,

Atta

Lieber Balázs

Wo also ist die Grenze? Ab wann hätte man z.B. Hitler ermorden
„dürfen“?

Mit dem Wissen von heute?

Zeitmaschine?:smile:
Natürlich mit dem Wissen von damals, mit was sonst?

Richtigerweise sagst du, so etwas sei natürlich nicht möglich, da die Vergangenheit eben vorbei sei und dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht wiederkommt.
Was ich meine (ich gestehe, ich habe mich missverständlich ausgedrückt) ist, dass mit dem Wissen von damals kaum jemand vor Kriegsbeginn ein Attentat auf Hitler verstanden/gebilligt/gewollt hätte. Hitler hatte den Grundstein für den Holocaust, für den Überfall friedlicher Länder längst gelegt. Jegliche Opposition war gleich- oder ausgeschaltet. Die Leute habens wie besoffen hingenommen. Mit dem Wissen von damals wäre auch ein „gerechtes Attentat“ immer zu spät gekommen.

Um so etwas dann ganz beurteilen zu können, muss man wissen, wie denn der Gang :der Geschichte gewesen wäre,

???

S. die Ausführungen oben. Vielleicht ist es so besser verständlich. Du musst dem ja nicht zustimmen; aber so ist es gemeint gewesen.

In der Wirklichkeit langt aber voll, wenn man die Geschichte
und die Gegenwart kennt.
Was denn sonst kann jemand noch wissen???
Kennt man das, dann soll man handeln wie man kann.

Ich hoffe für dich und wünsche dir, dass du noch in viele Situationen kommst, in denen du das Spiel, welches gerade gespielt wird immer vorausschauend richtig einordnen kannst.

Dann bist du eine Rarität.

Viele Grüße
Voltaire

Ich danke dir für deine Ausführungen und die Zeit, die du ihnen gewidmet hast.
Viele Grüße
Voltaire

Lieber Voltaire.

Natürlich mit dem Wissen von damals, mit was sonst?

Richtigerweise sagst du, so etwas sei natürlich nicht möglich,
da die Vergangenheit eben vorbei sei und dadurch
gekennzeichnet, dass sie nicht wiederkommt.

Zumindest, wenn schon (politische Restauration), dann immer noch für sehr kurze Zeit:smile:

Was ich meine (ich gestehe, ich habe mich missverständlich
ausgedrückt) ist, dass mit dem Wissen von damals kaum jemand
vor Kriegsbeginn ein Attentat auf Hitler
verstanden/gebilligt/gewollt hätte.

Mein Vater und alle seinen Kommilitonen (obwohl die meisten Sozdem. und dazu noch frankophon wie du waren:smile:, waren von ihm am Anfang begeistert. Die haben sogar noch in einem Sommerferien freiwillig um Ulm auf der Autobahnbau begeistert mit geschaufelt und schnell und fleißig Deutsch gebüffelt und eine Menge lebenslang anhaltenden Freundschaften mit Gesinnungsgenossen dort geschlossen. Er heiratete dann sogar einer aus Thüringen:smile:
Man muss sie verstehen versuchen. Versailles und seine verheerenden Folgen. Als junge Intellektuelle haben sie gesehen wie schnell er (Dolfi:smile: auf aller Ebenen die Misere bewältigt hatte. Klar, manche Methoden, da konnte man wohl meckern. Aber bedenke, angesichts des roten Terrors was sie kurz vorher erlebt hatten waren diese als Pinats abzutun, kleine, vorübergehende Geburtsfehler die dann, wie immer nach einem Umbruch, verschwinden werden.
Man sah klar, dass nur von ihm Hilfe für das Land zu erwarten war.
Entweder Stalin oder er. Es gab keine andere realistische Wahl.

Hitler hatte den Grundstein für den Holocaust, für den Überfall friedlicher
Länder längst gelegt.

Den Grundstein, sagst du.
Den haben mehrere mit gelegt.

Jegliche Opposition war gleich- oder
ausgeschaltet.

Ja, leider. Und das ist immer und überall so, wo es eng wird.

Die Leute habens wie besoffen hingenommen. Mit
dem Wissen von damals wäre auch ein „gerechtes Attentat“ immer
zu spät gekommen.

Nein, zu spät ist es generell nie, damals schon gar nicht. Zwischen Danzig und moskauer Patt wäre er für mich persönlich Vogelfrei. Er hätte dann so oder so weg sein müssen.
Nicht umsonst formierte um die Zeit erst einen ernstzunehmenden, breiten Widerstand.
Aus am Anfang hitlerbegeisterter Vater wurde dann der Partisanenführer. Er überwand seine pazifistische, humanistische Haltung und nahm dabei notgedrungen auch mögliche, unschuldige Opfer im Kauf (die ja leider dann auch gab).

In der Wirklichkeit langt aber voll, wenn man die Geschichte
und die Gegenwart kennt.
Was denn sonst kann jemand noch wissen???
Kennt man das, dann soll man handeln wie man kann.

Ich hoffe für dich und wünsche dir, dass du noch in viele
Situationen kommst, in denen du das Spiel, welches gerade
gespielt wird immer vorausschauend richtig einordnen kannst.

Ich tue wirklich alles dafür was mir möglich ist .
Gott soll mich davor hüten aber, wenn ich wirklich nichts anderes kann, dann werde ich seinem verdammten Beispiel folgen müssen.

Viele Grüße
Voltaire

Balázs