Nutzen der Religionskritik?

Meine Thesen sind:

  1. Anstoß zur Selbstkritik von religiösen Machtansprüchen bezüglich eines vernünftigeren Selbstbewusstseins.

  2. Förderung zu mehr Toleranz von Andersdenkenden durch die Religionskritik.

  3. Herausforderung zur rationaleren öffentlichen Argumentation von Religionsgläubigen.

  4. Religionskritik durch die Philosophie - ob versteckt oder offen ausgetragen - kann der Religionsgläubigkeit nicht schaden, sondern diese in ihrer Festigkeit nur mehr befeuern, denn es ist kaum möglich, einen festen Gläubigen zu „verführen“ (Missionierung ist nicht das Motiv der Religionskritik, sondern Aufklärung). Vorrangiges Ziel der Religionskritik ist eine gezielte Unterscheidung von Religion und Philosophie (gilt nur für die westliche Philosophie, denn diese Unterscheidung gab es in der östlichen Philosophie bis heute nicht). Dabei hat sich zwar im Laufe der Tradition seit ca. 2700 Jahren die Gruppe von Atheisten bzw. Agnostiker ein wenig vergrößert, aber die überwiegende Mehrheit der Weltbevölkerung ist heute noch nach wie vor religionsgläubig, mit der Feststellung, dass die Religionskritik durch Karl Marx keineswegs mehr Freiheit brachte, sondern im Gegenteil nur mehr Unterdrückung durch die Staatsdiktatur. 

  5. Ich stelle meine Thesen hier zur Diskussion, weil gerade ein (für mich jedenfalls) interessanter Thread im Brett der Religionswissenschaft läuft, mit dem Titel „Zum Wohle der Menschheit?“
    Lebensspiel

Monomanischer Exhibitionismus eines Nichtskönners
Der „Nutzen der Religionskritik“ besteht für dich darin, dein dumpf-materialistisches und monomanisches Ego öffentlich zu exhibitionieren, unfreiwillig gepaart mit der Zuschaustellung totaler fachlicher Inkompetenz. Dein Ideal des „starken Menschen“ steht in groteskem Gegensatz zur kaschperlhaften Performance, die du hier ablieferst.

Der „Nutzen der Religionskritik“ besteht für dich darin, dein
dumpf-materialistisches und monomanisches Ego öffentlich zu
exhibitionieren, unfreiwillig gepaart mit der Zuschaustellung
totaler fachlicher Inkompetenz.

Und aus was besteht deine?:smile:))))

Balázs

Schön,
dass du deinem Ärger über meine fachliche Inkompetenz wenigstens Luft verschaffst und nicht neurotisch verklemmst, gibt`s denn was Schöneres?
Lustvolle Grüße
Lebensspiel

2 Like

Hallo,

  1. Herausforderung zur rationaleren öffentlichen Argumentation
    von Religionsgläubigen.

Dies fände ich zwar wünschenswert, halte es aber für undurchführbar. Wer glauben will, glaubt. Ist haltl nicht anders.

Schließlich haben sich Religionen evolutionär sehr gut behaupten können, bringen also Vorteile für Gemeinschaften und ergo überwiegend auch für Einzelne.
Nur weil man selbst die Märchen nicht glaubt, kann man nicht erwarten, dass Gläubige durch Argumente ihren Glauben aufgeben.

Was dringend geändert werden sollte, ist die Aufnahmeregelung für religiöse Gemeinschaften welcher Art auch immer. Taufe und schon als Baby hat man einen Vertrag mit der Kirche - sowas gehört abgeschaft, dringend. Die Kinder können ja trotzdem glauben, aber die offizielle Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft sollte ein halbwegs erwachsener Verstand treffen dürfen.
Hier offenbaren die Religionen ihre Achillesferse: wen sie nicht an den Kindesbeinen zu fassen kriegen, den fürchten sie zu verlieren.

Den Zweck von Religionen beim Überlebenskampf in allen Fazetten zu erkennen ist nicht einfach - das ganze Sozialsystem ist davon betroffen, die Wirkungen also sehr vielfältig.

Gruß, Paran

Hallo Paran

Den Zweck von Religionen beim Überlebenskampf in allen
Fazetten zu erkennen ist nicht einfach - das ganze
Sozialsystem ist davon betroffen, die Wirkungen also sehr
vielfältig.

Überlebenskampf, seeehr passend:smile: Mit AK47.

Gruß, Paran

Balázs

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Hallo Balazs,

Den Zweck von Religionen beim Überlebenskampf in allen
Fazetten zu erkennen ist nicht einfach - das ganze
Sozialsystem ist davon betroffen, die Wirkungen also sehr
vielfältig.

Überlebenskampf, seeehr passend:smile: Mit AK47.

Ja, auch das. Früher mit entsprechend anderen Waffen, als erstes verm. mit Steinen und Keulen.
Ohne Religionen hätte es nicht weniger Kämpfe gegeben. Aber vielleicht weniger überzeugte und damit u.U. auch weniger grausame. Aber das ist pure Spekulation.

Gruß, Paran

Hallo paran

Überlebenskampf, seeehr passend:smile: Mit AK47.

Ja, auch das. Früher mit entsprechend anderen Waffen, als
erstes verm. mit Steinen und Keulen.

Da ging es aber sicher nicht um Reli, gar Gotteslästerung:smile:))

Ohne Religionen hätte es nicht weniger Kämpfe gegeben.

Weil???

Aber vielleicht weniger überzeugte und damit u.U. auch weniger
grausame.

Weil?

Aber das ist pure Spekulation.

Da stimme ich dir voll zu:smile:))

Gruß, Paran

Balázs

Hallo Balazs,

Überlebenskampf, seeehr passend:smile: Mit AK47.

Ja, auch das. Früher mit entsprechend anderen Waffen, als
erstes verm. mit Steinen und Keulen.

Da ging es aber sicher nicht um Reli, gar Gotteslästerung:smile:))

Es ging damals wie auch später meist ums beste Überleben (bestes Fressen, besten Wasserzugang, wärmste Höhle, neuzeitlich um Öl, Gas, Erze etc.). Macht und Reichtum auch. Nicht anders als heute, nur in kleinerem Maßstab.

Ohne Religionen hätte es nicht weniger Kämpfe gegeben.

Weil??? Menschen sich auch früher schon unkontrolliert vermehrt haben, das Futter kanpp wurde und das Machtstreben unabhängig von Religion funktioniert.

Aber vielleicht weniger überzeugte und damit u.U. auch weniger
grausame.

Weil? Soldaten, die nicht gleich die ewige Verdammnis fürchten müssen schlechter zu rekrutieren sind und eher desertieren, andererseits die Ermordung von Gegnern und schlechte Behandlung von Gefangenen ohne religiöse Absolution das Gewissen belastet.

Ohne Religion oder pathetische Ideologie im Hintergrund, muss sich der agierende Mensch selbst mit seinen Taten auseinandersetzen. Das persönliche Gewissen bleibt stärker eingeschaltet.

Aber das ist pure Spekulation.

Immernoch.

Es lebt sich nicht leicht mit Kriegstaten - das ist keine Spekulation. Kenne ich von Vater und Schwiegervater, beide 2. WK Russland. Die haben kein Wort erzählt, aber Albträume gehabt, lebenslang. Mit mehr Religion weniger heftig (Schwiegervater).

Gruß, Paran

Hallo paran.

Ohne Religion oder pathetische Ideologie im Hintergrund, muss
sich der agierende Mensch selbst mit seinen Taten
auseinandersetzen. Das persönliche Gewissen bleibt stärker
eingeschaltet.

Reli ist die erfolgreichste Methode (gibt aber andere aber wesentlich schwächere) die die angeborene Moral partiell voll ausschalten vermag.
Totalitäre Ideologien sind allgemein in der Lage das zu bewerkstelligen.

Es lebt sich nicht leicht mit Kriegstaten - das ist keine
Spekulation.

Ja. Mein Vater war Partisanenführer und musste eine folgenschwere Entscheidung treffen.
In kürzer Zeit flogen viele Kameraden auf die, dann auch öffentlich erschossen wurden. Es musste schnell gehandelt werden und den Verdacht fiel auf einen aber man hatte keine klare Beweise nur Vermutungen.
Die Führung musste abstimmen.
Und er stimmte auch für die Liquidation und musste dabei auch selbst Hand anlegen.
Dem man wurde vorgespielt mit ihm zu einem Geheimtreffen fahren und er wurde bei einem abgekarteten Zigarettenpause auf der offenen Perone aus dem schnell fahrenden Zug rausgeworfen.
Zwar ist danach niemand verhaftet worden aber das konnte auch daran lagen, dass die Rote Arme danach in zwei Wochen das Gebiet erobert hatte und die Gestapo, Abwehr und ihre Helfer schon vor dem Wehrmacht abgehauen sind.

Im hatte diese Ungewißheit und seinen Schrei ein Leben lang nicht losgelassen.
Auf meine Frage; würdest du heute genau so handeln?
Antwortete er mit ja, fügte aber hinzu, niemand kann anders.

Gruß, Paran

Balázs

Habe das Thema jetzt erst gesehen.

Kurz soviel dazu:

Es sind 2 Welten, die aufeinandertreffen.

Norbert Bolz beschreibt es sehr schoen.

http://www.swr.de/-/id=14384876/property=download/ni…

Beide Seiten glauben das wahre auf ihrer seite zu haben.

Deshalb gar nicht kompatibel…