Hallo ihr Lieben Oder gilt hier doch eher das Sprichwort „der Glaube versetzt Berge“? Ich weiß, dass es bei dem Thema der Alternativenheilmethoden immer gleichermaßen extreme Befürworter und Gegner gibt - ich weiß nicht ganz auf welcher Seite ich stehen soll. Ich finde es durchaus gut, sich nicht gleich bei jedem Wehwehchen mit Schmerztabletten vollzupumpen und da viele Leute reglmäßig zum Ostheopathen und co. gehen, müssen sie die Behandlung ja auch als erfolgreich empfunden haben. Aber was nützt das „Heilen durch Handauflegen“ wirklich?
Moin!
Sorry, aber: Das ist nicht nur Handauflegen!
Abgesehen davon gibt es sehr viele verschiedene Therapieformen, die von Heilpraktikern und Osteopathen angewendet werden.
Aus meiner persönlichen Erfahrung muss ich folgendes sagen: Meine Heilpraktikerin, bei der ich eine HNC-Therapie mache (musste mal googeln) ist die Einzige, die dafür sorgen kann, dass ich mal einen Tag lang schmerzfrei bin.
Alle Orthopäden hören immer nur die Kasse klingeln, wenn ich Ihnen meinen Fall schildere. Nach meiner letzten OP habe ich aber 4 Jahre lang nur Schmerzen und Probleme gehabt.
Meine Heilpraktikerin selbst hat ihren Bandscheibenvorfall durch monatelange Physiotherapie wegbekommen, obwohl ihr zur OP geraten wurde.
Soviel zu den Erfahrungen.
Gruß, F0
Und ich habe bei einer HP mit HNC viel Geld gelassen - für NULL Effekt …
Beim Osteopathe hielt es immer nur kurz an - keine grundlegenden, dauerhaften Besserungen. Aber … es muss ja helfen, sonst würden Krankenkassen es nicht bezuschussen.
Wichtiger ist allerdings erstmal, die Ursache zu finden und die - wenn möglich - zu beseitigen. Unternehme ab Oktober den Versuch mit Akupunktur.
Ich habe andauernd Kopfschmerzen, war auch schon im Krankenhaus aber es wurde nichts gefunden. Dann hab ichs mit Ostheopathie versucht und hatte nach etwa 3-4 Sitzungen das Gefühl, dass es sich etwas verbessert hatte. Dann hab ich länger keinen Termin mehr bekommen und dann gings wieder von Vorne los (wenn nicht sogar noch schlimmer)
Ja, das nutzt etwas, vorausgesetzt, der Osteopath ist gut. Ich kenne zwei Osteopathen/innen. Die Frau, bei der ich letztes Jahr war, macht „scheinbar“ wirklich nichts anderes, als ihre Hände unter meinen Körper zu schieben. Der Osteopath, bei dem ich kürzlich war, arbeitet eher mit Nachdruck, da spürt man wirklich sofort, dass er Muskeln und Nerven beeinflussen kann. Beide konnten mir helfen, ich war danach schmerzfrei und bei beiden Osteopathen bin ich anschließend immer so müde, dass ich mich ins Bett legen muss und mehrere Stunden schlafe. Das hat also auf keinen Fall was mit Glauben zu tun. lg Lilo
Ich bin immer wieder erstaunt, wenn Osteopathie durch die Beschreibung „alternative Behandlungsmethode“ in die Schublade „Voodoo“ gesteckt wird.
Es ist sozusagen Krankengymnastik auf höchstem Niveau! Mal ganz simpel beschrieben.
Osteopathie geht davon aus (und so ist es ja auch), dass alles im Körper miteinander verbunden ist und so wird nicht nur geschaut WO das Problem ist sondern auch, wo es herkommen könnte.
Zum Beispiel Kopfschmerzen und Verspannungen durch eine Kaiserschnittnarbe.
Dann kann die Vernarbung behandelt werden und ohne eine Berührung im Kopfbreich geht es dem Patienten nachher gut!
Ich kenne niemanden, der Gegner von Osteopathie ist…warum auch?
Es kann sein, dass ein Osteopath nicht so gut helfen kann- auch da gibt es Besserere und Schlechtere…wie man es überall erlebt, der grundsätzlche Ansatz bleibt deshalb dennoch absolut effektiv.
Also- HÄnde werden aufgelegt, aber nur um das Gewebe darunter zu berühren.
Das ist manchmal ganz sanft und man spürt kaum etwas- das stimmt…wobei man sich am nächsten Tag dennoch wie mit Muskelkater fühlen kann (was dann total erstaunt).
Mir sagte mal ein Arzt, der Chiropraktiker und auch Osteopath war, dass es Menschen gibt, die brauchen eine schmerzhafte Behandlung- grob- hart- damit sie das Gefühl haben, es bringt etwas…wenn er das merkt, dann greift er zur Chiropraktik…ansonsten würde er die schonenendere Methode der Osteopathie immer vorziehen.
Vielleicht braucht man auch die Erfahrung von echten Beschwerden- von der Suche nach einem Krankengymnasten oder Physiotherapeut und manchmal auch der Verzweiflung, wenn keiner einem wirklch helfen kann.
Um dann an einen Osteopathen zu gelangen, der einfach größer ausgebildet ist, ein anderes Gespür hat und Beschwerden endlich lindern kann- um diese Qualität zu verstehen
lg kitty
Servus,
in meiner Wahrnehmung hat die Osteopathie Parallelen zur Homöopathie:
- es gibt wenig bis keine Evidenz für ihre Wirksamkeit
- Befürworter und Gegner bilden Lager mit allen dazu gehörenden Verhaltensweisen (nicht hinhören, Lautstärke statt Sachargumente, Anzahl der eingesetzten Wörter umgekehrt proportional zum Inhalt)
Die Medizin hat sich schweren Herzens und viel zu spät in den letzten Jahren zu ‚evidence based medicine‘ hin entwickelt. Nicht alle Akteure im Gesundheitswesen sind den Weg mitgegangen, man trifft selten auf eine routinierte Debattenkultur - ein durchaus nicht geringer Teil der ‚Weißkittel‘ beweist täglich, dass ein Einser-Abi keinen Beweis für Klugheit darstellt. Auch meine Antwort wird daran nichts ändern. Ich stelle Dir einen trockenen und leidenschaftslosen Link ein, der mein Wissen und meine Überzeugung am besten ausdrückt:
Ich selbst habe einen Kurs in Craniosakraltherapie absolviert. Aus der Sicht der Kolleg/innen habe ich die besten ‚still points‘ (Googeln nach „still point therapy“) des Kurses hingekriegt, obwohl ich selber mein Handeln als ‚fake‘ gesehen habe. Aber, auch hier gilt Matthäus 17;20. Bei wirklich ernsten und bedrohlichen Krankheiten würde ich jedenfalls ganz bestimmt keine Lebenszeit bei Osteopathen verschwenden.
Guß Kai Müller