Hallo zusammen,
wenn ich auch urbairiche Muttersprachlerin bin, bin ich mir doch nicht recht sicher, was den der Obadtzde eigentlich ist - ein Angebatzder oder ein Abgebatzder? Also vorne ein sehr dunkles „A“ oder ein „O“?
Chrissie
Hallo zusammen,
wenn ich auch urbairiche Muttersprachlerin bin, bin ich mir doch nicht recht sicher, was den der Obadtzde eigentlich ist - ein Angebatzder oder ein Abgebatzder? Also vorne ein sehr dunkles „A“ oder ein „O“?
Chrissie
Hallo, Chrissie,
„oubôtzn“ ist „anbatzen“ = anmachen, im Sinne von „Salat anmachen“, also ihn in eine essbare Form zu bringen!
Gruß Fritz
Hallo, Chrissie,
„oubôtzn“ ist „anbatzen“ = anmachen, im Sinne von „Salat
anmachen“, also ihn in eine essbare Form zu bringen!
Oder auch zambatzen, was der Konsistenz sehr zugute kommt
Grüß Dich Chrissie,
der Fritz hat vollkommen recht. Es kommt von „anbatzen“.
Ähnlich wie beim „anmachen“ z.B. Batz anmachen, wird
der Obatzde durch das „Anbatzen“ (zambatzen) zubereitet.
„Anmachen“, „anbatzen“ und „anrichten“ haben alle gemeinsam,
daß etwas in einen gewünschten Endzustand gebracht wird.
Ich würde es trotz Nasaldiskussion ganz einfach ohne
Sonderzeichen mit „O“ schreiben
Servus, Roland
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Hallo,
danke Euch. Komisch, in meiner Familie spricht man ihn als Abgebatzden.
Ich mache mir jetzt ein wenig Sorgen, ob sich in meinen Stammbaum nicht irgendein Saupreusse eingeschlichen hat und das jetzt beim Obatzdn durchschlägt *grübel*…
Chrissie
Hallo Chrissie,
danke Euch. Komisch, in meiner Familie spricht man ihn als
Abgebatzden.Ich mache mir jetzt ein wenig Sorgen, ob sich in meinen
Stammbaum nicht irgendein Saupreusse eingeschlichen hat und
das jetzt beim Obatzdn durchschlägt *grübel*…
dazu: In unserer Studenten-Stammkneipe in München gab es eine Bedienung, die aus
Berlin-Ost stammte. Wenn sie das entsprechende Gericht an der Durchreiche zur
Küche bestellte, rief sie: „Einma Anjepatzta!“
Sogar die wusste, wie’s richtig heißt. Die Arme konnte es nur nicht aussprechen
…
Gruß
Bolo2L
ob sich in meinen
Stammbaum nicht irgendein Saupreusse eingeschlichen hat
Liebe Chrissie,
angesichts dieser Invektiven kann ich nur die alte ethnologische Erkenntnis wiederholen: Bayern sind ein diebisches Bergvolk im Süden von Preußen.
Gruß - Rolf
angesichts dieser Invektiven kann ich nur die alte
ethnologische Erkenntnis wiederholen: Bayern sind ein
diebisches Bergvolk im Süden von Preußen.Gruß - Rolf
Sä traun’ Ihnan wos …
Qualtinger
Obatzda Bolo!
Mein lieber Bolo2L,
jetzt merk ich erst, wer mir in der letzten Zeit gefehlt hat!
Froh, dich wieder zu lesen!
Fritz
Hallo Chrissie,
um Dich etwas zu beruhigen. Auch Ludwig Zehetner
schreibt zur Wortbildung: Ab- bzw. Angebatzter, zu einem
Batz vermengtes … Offenbar hat es unterschiedliche
Wortbildungen gegeben.
Servus,
Roland
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Moin, Chrissie,
anbaazen geht, abbaazen geht nicht. Noch nicht mal gesprochen, das holpert ja. Außerdem scheint mir, ganz Bayern schreibt hier falsch: Obaazda müsste es heißen, wegen Baaz = Lettn, hochdeutsch Lehm.
Gruß Ralf
Außerdem scheint mir, ganz Bayern schreibt
hier falsch: Obaazda müsste es heißen, wegen Baaz = Lettn,
hochdeutsch Lehm.
das scheint mir auch so! Baaz ist zwar mehr als Lehm (der im Bayerischen auch
Loam heißt – siehe die Münchener Stadtteile Beag am Loam/Berg am Laim, wo früher
mal Lehm abgebaut wurde und Loam/Laim), ist einfach pastöse Masse, alles was
teigig, ein bisschen feucht, unförmig und leicht formbar ist.
Aber natürlich müsste es richtiger Obaazda heißen – nur die Preußen würden es
nicht mehr verstehen. Lesen sie Obatzda auf der Karte, haben sie den Eindruck von
einem Batzen irgendwas, und das ist in den meisten Wirtshäusern so falsch gar
nicht …
Gruß
Bolo2L (der heute Abend im Ayinger’s am Platzl vielleicht einen Obaazdn isst,
denn dort ist er wirklich ordentlich).
Hallo Kai,
Sä traun’ Ihnan wos …
Qualtinger
und was der auch noch sagte: „Ich blicke in einen Abgrund …“ Das Original lasse
ich Dir per Mail zukommen!
Gruß
Bolo2L
Hi Fritz, danke für die Blumen! Man wird mich schon wieder lesen, aber nicht mehr
ganz so oft wie früher: Es machen halt auch bei uns, wie überall, immer weniger
Leute immer mehr Arbeit. Zudem habe ich mich für Slow Food ziemlich stark
engagiert, auch das nimmt Zeit.
Aber vor mir ist m,an nie sicher …
Gruß
Bolo
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Aber natürlich müsste es richtiger Obaazda heißen – nur die
Preußen würden es
nicht mehr verstehen.
Die Preissn sprechen Mass auch Maaaas aus, was glaubst Du was die aus Obaazda machen…! Kennst Du „Altbayerisch fuer Anfaenger?“
P.
PS: Ein fraenkisches drambeldier als Bayer? Oi… :o)
Ha!
http://www.erdinger.de/gaudi/con_rezepte_obatzda.php
Und wenn ein Erdinger, die bekanntlich Bayerisch Swaheli sprechen, das sagt dann ist das so.
Gruesse aus dem Herzen der bayerischen Steppe, dort wo Dich jeder (wegen dem Bier) kennt.
P.
nun suchen wir noch den damischen Erdinger Preissn, der uns
das Verb anpatzen erklärt.Während meines Auslandsaufenthaltes von 1970-1990 hatte ich
elend viel Mühe, meine Paderborner und Essener Freunde
aufzuklären: Erdinger wurde erfunden, um den Ruf der
bayerischen Brauer zu ruinieren. 5. Kolonne, Du weißt schon.
Was ficht ihn an? Will er mein Heimatland denunzieren? *Fehdehandschuh um die Ohren fotzt*
Bolo2L (der heute Abend im Ayinger’s am Platzl vielleicht
einen Obaazdn isst,
denn dort ist er wirklich ordentlich).
Servus Bolo,
(danke für die Datei) im Ayinger’s würde ich nicht tot über’m Zau’n hängen wollen, zwengs dem Apostroph. Es gibt Grenzen - auch, und vor allem in Bayern
Kai
Abbitte
Hallo Kai,
ich muss bei den Ayingern abbitte leisten: Ich habe gerade nochmal nachgesehen
und festgestellt, dass sie sich tatsächlich „Ayingers am Platzl“ nennen. Du
darfst also vom Zaun wieder herunterkommen. Ich hatte einfach angenommen, dass
die auch dieser Unsitte verfallen wären, zumal in der doch recht
internationalisierten Atmosphäre des Platzl.
Sorry!
Bolo
Ich habe übrigens am Sonntag in Aying im Bräugasthof bei unserem Slow Food
Neujahrstreffen eine hervorragende Mousse vom Hirschschinken gegessen, dazu eine
Sülze vom Muskatkürbis mit Feldsalat – sehr lecker (und das war nur die
Vorspeise)!
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