Oberflächenrelief photographischer Film

Hallo,

meine Frage hat zwar mit photografischem Film zu tun, aber ich denke sie ist im Brett „Fotografie“ nicht so gut aufgehoben wie hier. @MOD: Gern verschieben, falls erforderlich.

Einleitung:
Ich habe bemerkt, dass ein Diafilm auf der Emulsionsseite ein Hohenrelief aufweist, das mit dem aufgenommen Bild, also den Helligkeitswerten korreliert ist. Ich vermute, dies entsteht durch das Herauslösen der lichtempfindlichen Salze bei der Entwicklung.

Jetzt hab ich mal den Gockel befragt, und bin auf „Edeldruckverfahren“ gestoßen, wo der Relief-Effekt beispielsweise mit Chromatgelatine explizit genutzt wird.
Auch bei bestimmten Typen von Hologrammen wird das Oberflächenrelief als Beugungsgitter genutzt.

Was ich nun wissen möchte:
Wie groß ist der Effekt ungefähr, also wie groß ist die Höhe des Reliefs, das entsteht. Klar, das ist abhängig vom Filmmaterial, aber vielleicht weiß jemand für einen ganz bestimmten Film, oder für eine Fotoplatte aus der Edeldrucktechnik einen Wert.

Vielen Dank schon mal vorab!

Grüße,
Jürgen

Hallo,

Wie groß ist der Effekt ungefähr, also wie groß ist die Höhe
des Reliefs, das entsteht. Klar, das ist abhängig vom

da findet man tatsächlich keine Angaben.
Die Leute die sich mit dem Edeldruckverfahren beschäftigen sind froh wenn es funktioniert. Was soll da noch viel gemessen werden?

Wenn du mit deinen Fingern über das Relief streichst und eine Unebenheit spürst, dann kann diese gerade noch spürbare Unebenheit 200 Mikrometer oder noch etwas weniger sein.

Ich schätze, daß die geringste Tiefe des Reilef so um die 50 Mikrometer liegt, um noch Konturen auf dem Druckergebnis zu erkennen.

Vielen Dank schon mal vorab!

Bitte nun hinterher

Gruß

watergolf

Moin,

Ich vermute, dies entsteht
durch das Herauslösen der lichtempfindlichen Salze bei der
Entwicklung.

so ungefähr.
Bei einem Negativfilm werden die belichteten Körner entwickelt, d.h. chemisch so verändert, dass sie schwarz werden. Die nichtbelichteten Körner werden dann beim Fixieren rausgelöst.
Ein Diafilm wird aber „umkehrentwickelt“. Nach der „normalen“ Entwicklung werden die entwickelten Körner durch ein Beichbad rausgelöst. Dann erfolgt eine Zwischenbelichtung (der ganze Film wird einfach vor eine Lampe gehalten), dabei werden die übrigen (bisher unbelichteten) Körner belichtet. Dann wird nochmal entwickelt, und fertig ist das Dia.
Ach ja, die gute alte Zeit…

Schönen Sonntag noch.
Olaf

Hallo,

vielen Dank Euch beiden für Eure Kommentare und Erläuterungen.

Um zu klären, wie tief das Relief ist, werde ich neben eigenen Versuchen und Messungen am besten auch mal in der „Edeldruck-Szene“ nachfragen, vielleicht kann mir da jemand so eine Platte für Messungen zur Verfügung stellen.

Viele Grüße,
Jürgen

Hallo,

Das Relief bei Farfilm kann sehr unterschiedlich ausgebildet sein, so haben z. B. meine Kodachrome-Dias neben einem Höhenrelief noch ein unterschiedlich stark ausgeprägtes Mattrelief! Farbnegativfilme haben ein sehr geringes Relief. Und bei Chromgelatine-Druckformen dürfte das Relief nach dem Trocknen auch unterschiedlich ausgeprägt sein, die Anleitungen haben unterschiedliche Rezepturen für den angestrebten Kontrast des Endresultats. Weiters sind diese Platten selbst hergestellt, da dürften auch schon bei der Herstellung und Verwendung große Unterschiede auftreten.

Es grüßt

Der Daimio