‚‚Pl"otzlich hatte er wieder Oberwasser…‘‘
woher kommt denn das Wort ‚‚Oberwasser‘‘?
Vielen Dank schonmal! Gruss, Steffi
‚‚Pl"otzlich hatte er wieder Oberwasser…‘‘
woher kommt denn das Wort ‚‚Oberwasser‘‘?
Vielen Dank schonmal! Gruss, Steffi
Hallo ihr!
Auch der Röhrich (Lexikon der Redensarten) weiß in beiden Fällen nicht viel:
Oberwasser haben (bekommen): im Vorteil sein, in Vorteil kommen. Mit Oberwasser bezeichnet man das oberhalb der Mühle durch das Wehr gestaute Wasser, das das Mühlrad antreibt, im Gegensatz zum ‚Unterwasser‘, das unterhalb der Mühle wegfließt. Die aus dem Mühlenbetrieb stammende Redensart ist vor allem mitteldeutsch und niederdeutsch sehr verbreitet. Im 19. Jahrhundert drang sie in die Schriftsprache vor: »Das gab Reichardten Oberwasser« schreibt der Berliner Musiker Karl Friedrich Zelter 1831 an Goethe. Vgl. ‚Wasser auf seine Mühle‘
Man spricht von ‚oberschlächtigen Mühlrädern‘, wenn herabfallendes Wasser das Mühlrad antreibt.
Wenn also der Mühlbach lange zu wenig Wasser führte und dann der Regen den Bach wieder füllt, hat der Müller wieder Oberwasser.
Der letzte Schrei sein, auch: Nach dem letzten Schrei gekleidet sein: die letzte Modeneuheit besitzen, sich auffallend kleiden. Die Wendung ist eine Lehnübersetzung aus französisch ‚le dernier cri‘ und beruht wohl auf der ‚schreienden‘ Reklame. Der Ausdruck ist nach dem 1. Weltkrieg neu aufgelebt.
Es scheint also auch Marktschreier für Kleidung gegeben zu haben. Und der letzte, neueste Schreier, schreit die neueste Mode aus.
Gruß Fritz
Vielen Dank! o.T.
.