Objektmodell aus DB-Schema + DB-Ops ?

Computer: Software & Programmierung Datenbanken allgemein
#1

Hallo,
gibt es einen systematischen Ansatz aus einer vorgegebenen

DB mit ihrem Schema und den auf ihr ausgeführten Operationen
(+ deren Häufigkeit) ein „vernünftiges“ Objektmodell zu
gewinnen ?
Hintergrund: man hat eine Applikation in Form einer größeren
Anzahl von Scripten (ASP’s), die auf einer Datenbank in
wirrster Weise via SQL operieren und will die Applikation auf
eine andere Architektur (Java/EJB) portieren.
Die vage Idee, die mir momentan vorschwebt, ist aus dem
DB-Schema + den abgesetzen SQL-Befehlen und deren Häufigkeit
ein Objektmodell in der Zielarchitektur zu gewinnen.
Gibt es dafür ein systematisches Vorgehen ? Ich wäre an
jeglicher Information (Links, Lit.Ref, Schlagwörter …)
zu diesem Thema interessiert.

Gruss
Enno

#2

Rein von dem Datenmodell ist es kein Problem aus einer relationalen Datenbank ein UML-konformes Objektmodell zu generieren. Kannst du z. B. mit Rational Rose (http://www.rational.com) machen.

Das mit den Statements wirst du IMHO automatisiert nicht hinkriegen, da stecken zuviele Design-Überlegungen drinnen.

Ein einfacher Ansatz wäre z. B. für jedes Statement eine Methode die du dann logisch auf Steuerobjekte aufteilst.

Ich würde mal allgemein mit Grundsätzen der objektorientierten Modellierung anfangen, kenne aber leider keine gute Online-Information zu dem Thema.

Grüße, Robert

#3

Hallo,

Rein von dem Datenmodell ist es kein Problem aus einer
relationalen Datenbank ein UML-konformes Objektmodell zu
generieren. Kannst du z. B. mit Rational Rose
(http://www.rational.com) machen.

danke, das schau’ ich mir mal an. Da die Statements aber
noch nicht mitberücksichtigt werden, wird es sich sicher
nur die statischen Aspekte der UML erfassen, also z.B.
keine Statecharts oder Sequence Diagramme.

Das mit den Statements wirst du IMHO automatisiert nicht
hinkriegen, da stecken zuviele Design-Überlegungen drinnen.

Das befürchte ich zwar auch aber evtl. haben ja schon ein
paar Leute aus der KI-Ecke sich dazu Gedanken gemacht.

Gruss
Enno

#4

danke, das schau’ ich mir mal an. Da die Statements aber
noch nicht mitberücksichtigt werden, wird es sich sicher
nur die statischen Aspekte der UML erfassen, also z.B.
keine Statecharts oder Sequence Diagramme.

Naja, da würde es dann nicht reichen nur die Statements analysieren.

Wenn du aus reinen SQL-Statements Sequence-Diagrams zeichnest, dann bekommst du Information wie das Statement ausgeführt wird.

Was da noch viel wichtiger wäre ist die eigentliche Applikationslogik.

Zumindest aus OO-Programmcode ist es zumindest theoretisch möglich Sequence-Diagramme u. ä. zu erzeugen (weiss aber nicht ob es da Tools dafür gibt).

Aber grad in deinem Fall ist die Möglichkeit IMHO nur noch eine sehr theoretische. Dein zukünftiges Objektmodell bildet sich wahrscheinlich am ehesten aus deinem jetzigen Datenmodell (abgesehen von Steuerklassen etc.). Und auf die greift der Code nicht über Sprachkonstrukte sondern ein Datenbank-API zu. Das automatisiert zu analyisieren ist wahrlich eine Aufgabe für irgendwelche KI-Leute. :o)

Grüße, Robert