Hallo!
die Position vom Reflexivpronomen im Bezug zu „man“ als Indefinitivpronomen.
Welche Variante würdet ihr bevorzugen?
Oder müsste man sich anders darunter vorstellen?
Oder müsste sich man anders darutern vorstellen?
Danke sehr
Hallo!
die Position vom Reflexivpronomen im Bezug zu „man“ als Indefinitivpronomen.
Welche Variante würdet ihr bevorzugen?
Oder müsste man sich anders darunter vorstellen?
Oder müsste sich man anders darutern vorstellen?
Danke sehr
Oder müsste man sich (etwas) anderes darunter vorstellen?
Hallo Nadja,
ich würde folgende Variante vorziehen:
Man müßte doch, man sollte mal,
zum Beispiel durch den Sitzungssaal
ganz pudelnackt, wie Gott uns schuf,
hindurchzieh’n und dann mit dem Ruf
„Jetzt ist’s uns gleich! Jetzt ist’s egal!“ -
Man sollte doch, man müßte mal …
Man sollte doch, man müßte jetzt,
ist erst das Schamgefühl verletzt,
dann könnt’ man doch, ich mein’ es wär’
schön, wenn wer schriee: „Weiber her!
Sonst sind wir unglaublich vergrätzt!“
Man müßte mal, man sollte jetzt …
Man müßte doch, man sollte gleich,
und, wenn sie dann so pfirsichweich,
so ganz erwartend vor uns steh’n,
dann brüll’n: „Laßt ihr euch wieder geh’n?
Tut Buße! Dirnen! Auf die Knie!“
Man müßte mal - und tut’s doch nie …
Das ist auch ein sehr wichtiger Beitrag zur Gleichberechtigung
Bitte sehr!
Hans-Jürgen Schneider
Es erschlißt mir leider nicht, was dein Beitrag bedeutet und was du damit meinst. Die Frage hast du nicht beantwortet. Die Frage wurde aber von @Cook1 beantwortet
Was soll ich von diesen Wörtern halten?
Schamgefühl
vergrätzt
Pfirsichweich
Buße
Vielleicht willst du sagen, es spielt keine Rolle, wo man das Reflexivpronomen hinsetzt. Das ist aber nicht der Fall. Hans-Jürgen? Ob du nicht erläutern willst, was du damit meinst?
Hallo,
Näheres dazu übrigens hier (… und auf Deine Ausgangsfrage bezogen → Pronominaler Nominativ).
Gruß
Kreszenz
Ihr sagt es überdeutlich Mylady,
Ich finde es immer gut, wenn Du Dir so viel Mühe gibst.
Das Gedicht ist von Robert Gernhardt und heißt „Wunsch und Wirklichkeit“
Das ist ganz nett von dir. vielen Dank.
Hallo Kreszentia,
Aber ist „man“ ein Pronominaler Nominativ? oder Indefinitivpronomen? Zu welcher Kategorie kann man „man“ zuordnen?
Grüße
Das Reflexivpronomen steht aber immer hinter dem pronominalen Nominativ .
Beispiele: Reflexivpronomen hinter pronominalem Nominativ (=er)
Heute Morgen musste er sich sehr beeilen.
Er hat gesagt, dass er sich heute Morgen beeilen musste.
Weil er sich heute Morgen sehr beeilen musste, hat er seine Brille vergessen.
Gibt es irgendwo eine Interpretation dieses Gedichtes? Ich hätte gerne gewusst, was Robert Gernhardt in diesem Gedicht sagen will.
Siehe https://dict.leo.org/grammatik/deutsch/Wort/Pronomen/FRegeln-P/Pron-Indef/Pron-man.xml#id=1.5.1.7.16
Reflexivpronomen hinter pronominalem Nominativ (=er)
Statt „er“ könnte da auch „sie“ oder „man“ stehen.
Gruß
Kreszenz
Hallo Nadja, ein bisschen pingelantig bist Du ja schon. Ich reagiere nach persönlicher Intuition.
Die erste Version lenkt auf gesellschaftliche Vereinbarung.
Die zweite Version lenkt auf die individuelle Sichtweise.
LG
Amokoma1
Aber du hast schon bemerkt, daß es in diesem Thread nicht um persönliche Intuition geht, sondern um Grammatik?
Die zweite Version ist grammatisch falsch. Inwiefern, ist auch bereits erklärt worden. Abgesehen von dem Fehler in beiden Sätzen („anders“ → „etwas anderes“), auf den bereits verwiesen wurde.
Gruß
Metapher
Ich vertrete da eine Mindermeinung. Oder, um präzise zu sein, ich würde das in die Kategorie der „erlaubten Regelverstöße“ einzuordnen, also Dinge, de eigentlich nicht gehen, man aber trotzdem unter Umstände machen kann, so wie doppelte Vorfeldbesetzung. Ich wollte da immer mal eine Arbeit darüber schreiben, dass es nicht nur „richtig“ und „falsch“ gibt, sondern auch „fälscher“, „noch fälscher“, „total falsch“ und „wirklich einzigartig unglaublich falsch“.
Gruß,
Max
Merci vielmals! Habe also intuitiv nicht partout falsch gelegen?
Wie verbindlich sind Grammatikregeln (Passt sich Grammatik evtl. vorsichtig an sich ändernde Sprache an)?
LG
Amokoma1
Also würdest dich du aufmachen wollen, zu zeigen, daß die Brechung der Regel „Reflexivpronomen hinter pronominalem Nominativ“ unter Umständen machbar ist? Darüber würde mich ich sehr wundern, Denn wenn sich es als selbstverständlich zeigt, daß die Regel für die erste und zweite Person gültig ist, sollte sich es für die dritte Person als nicht obligatorisch erweisen können? Insbesondere nicht, wenn sich es um das unpersönliche Indefinitpronomen „man“ handelt? Das kann sich man nur schwer vorstellen.
Aber davon abgesehen: Hier handelt sich es doch um DaF-Fragen! Sollte sich man dann nicht doch besser enthalten, Fragende mit solchen Ideen zu irritieren? So daß sich sie dann in noch größerer „Verzweiflung“ winden müssen (was insbesondere @Nadja ja oft so gern tut ) ?
Zumindest bist doch du sicher ebenfalls nicht der Meinung, daß Grammatik eine Sache von individueller „Intuition“ ist, oder sich es gar um das so oft ins Feld geführte „Sprachgefühl“ handelt, das es bezüglich Grammatik gar nicht gibt?
Gruß
Metapher
Grammatiken sind nicht normativ. Sie sind deskriptiv. Sie beschreiben bzw. fassen überblicklich das zusammen, wodurch Sprache überhaupt erst kommunikabel wird: Ihre jeweiligen „Regeln“ bzw. „Regelnäigkeiten“. Das fängt bei den jeweils vorhandenen Lauten an und geht über Wortarten und dann Satzbauregeln weiter. Ohne das würde eine in Sprache gefasste Information ja nicht dekodierbar sein.
Das war ja bereits in den ältesten Grammatiken das Anliegen (Patanjalis Sanskrit-Grammatik, die „Technē grammatikē“ des Dioysios Thrax fürs Griechische, die Bemühungen des Boethius fürs Latein). Erst durch die Einhaltung grammatischer Normen kann die Missverständlichkeit sprachlicher Äußerungen reduziert werden.
Das ist ganz ähnlich wie die Schrift: Wenn du nach eigener „Intuition“, alias Phantasie oder gar momentaner Laune, Buchstaben verwenden würdest, die sonst nie jemand benutzt hätte bzw. niemand sonst kennen würde: Hättest du die Hoffnung, daß das jemand lesen könnte?
Gruß
Metapher
Merci für die Infos. Ganz blöd bin ich allerdings nicht. Conclusio: Auch Grammatik passt sich folglich an, wenn Sprache dennoch kommunikabel bleibt.
LG
Amokoma1
Diese Version habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört, und hätte bisher meinen Kindern gesagt, dass es grundfalsch wäre.
Nun, ich will es nicht ausschließen …
Aber mich würde interessieren, in welchem Gebiet Deutschlands ihr @Amokoma1 und @Denker_a_D ,
ungefähr wohnt, wo diese „sich ändernde Sprache“ mit „angepasster Grammatik“ in dieser Form gesprochen wird?
Ich bin in Norddeutschland groß geworden und lebe da auch wieder. Habe aber auch in Griechenland gearbeitet und mal russisch gelernt. Ich kenne aus anderen sprachlichen Zusammenhängen in Drutsch, dass ich vor Allem Satzkonstruktionen manchmal recht wild mische.
LG
Amokoma1
Ok, danke für die Antwort …
Aus der Gegend Hannover treffe ich demnächst Leute. Da werde ich das Problemchen mal „zur Sprache bringen“.