Hallo, und als Ergänzung.
Als ich im letzten Jahrtausend noch Kind war, war jede erwachsene Frau eine Tante und jeder erwachsenen Mann ein Onkel; auch wenn nicht eine Spur von Verwandtschaft vorhanden war.
Man warnte z. B. vor den „bösen Onkels“, die Schokolade an Kinder gaben …
Und in österreich-ungarischer Form sagte ich „Michelonkel, Annatant’, Pischtabatschi, Ilonkaneni“ (hier schreibe ich fonetisch) etc.
Mein Großvater wurde von fast allen „Rittaveida“ (Rittervetter) genannt, die Großmutter war die „Rittabasl“ (Rittebase).
Andere derartig verallgemeinerbare Anreden waren unter Erwachsenen außer Vetter - auch Gevatter - und Base auch Schwager, Schwägerin (ich spreche die: Schwaarin), Muhme.
Die Generation drüber waren dann Ahne und Ahnin.
Die Zechnerahnl und der -eihl (wieder fonetisch).
Und - wie gesagt - egal ob verwandt oder nicht.
Dies ging verloren, seit Kinder alle Erwachsenen und ihre Eltern sogar mit Vornamen anreden.
Gruß Fritz