Hallo,
abgesehen von der „ideellen“ Sonderstellung, die Saudi-Arabien durch die Pflicht jeden Muslims zu Pilgerfahrt nach Mekka und Umgebung :
Ist dieses Tourismusaufkommen für Saudi-Arabien überhaupt ökonomisch relevant, solange man dort genügend Einnahmen aus der Ölförderung hat ?
Erhält die Masse der Pilgerer von ihren saudischen Glaubensbrüdern dort freie Kost und Logis ?
Gruß
Karl
Hallo,
hi
abgesehen von der „ideellen“ Sonderstellung, die Saudi-Arabien
durch die Pflicht jeden Muslims zu Pilgerfahrt nach Mekka und
Umgebung :
Ist dieses Tourismusaufkommen für Saudi-Arabien überhaupt
ökonomisch relevant, solange man dort genügend Einnahmen aus
der Ölförderung hat ?
Das hätte man auch googeln können
Mio… Pilger Fahrtkosten zwischen 2500 und 3500€ (für das alles inklusive Angebot) Da geht es schon um Milliarden, die auch in der eigenen Wirtschaft umgesetzt werden und nicht nur ausländische Wahren und Dienstleistungen immer weiter verbilligen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Holl%C3%A4ndische_Krank… )
Erhält die Masse der Pilgerer von ihren saudischen
Glaubensbrüdern dort freie Kost und Logis ?
Obwohl die Pilger in der Französischen Wirtschaft auch nur eine untergeordnete Rolle spielt dürften die Hotelbesitzer in Lourdes auch ganz gut an ihren Glaubensbrüdern verdienen.
Gruß
Karl
Gruß M°-°M
mit den saudis hat dies erst einmal nichts zu tun. als mohammed anfing mit allah zu reden, gab es eine reihe von pilgerstaetten mit meteoriten wohin gepilgert wurde. als mohammed nach langem krieg und terror schliesslich mit seinen friedlichen truppen vor mekka stand wurde ein vertrag mit den mekkanern abgeschlossen.
diese hielten mohammad fuer irre, aber gegenueber seinem gangsterism waren sie wehrlos. als gute geschaftsleute wollten sie von mohammed die gewissheit haben, dass die pilgerreise nach mekka - welches ihnen ein gutes einkommen bescherte - weiterhin existieren wuerde.
als mohammed und seine nachfolger alle anderen pilgerstaetten zertoert hatten und araber zum islam „bekehrt“ hatten wurde mekka zu alleinigen pilgerziel, und lebte von diesem sehr gut.
die heutigen pilgereinnahmen moegen fuer die saudis nicht so sehr ins gewicht fallen wie das oel, sind aber nach wie vor bedeutend. bedenke auch, dass die moslems auch noch nach medina pilgern. im grunde halt das pilgergeschaft die wirtschaft des hedjas am laufen.
Hallo Karl,
von den genannten Kosten bleibt nur ein geringer Teil in Saudi Arabien. Der Grossteil geht an die Fluggesellschaften, ein anderer Teil an die sogenannten Hadj Agenturen. Im Lande bleibt das Geld fuer den Bustransfer und Kost und Logis.
Geschlafen wird in Zelten in Mina und eine Nacht im Freien auf einem Feld in der Naehe des Berges Arafat.
Der Hadj ist ein Grossereignis, das fuer den Staat wahrscheinlich keinen Gewinn abwirft, wohl aber ein Zusatzgeschaeft fuer diese Hadj Agencies ist. Eintraechtiger dagegen ist der sogenannte Umrah Tourismus. Hadj muss zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgen, die Umrah kann das ganze Jahr durchgefuehrt werden uns ist logistische leichter zu bewaeltigen.
Saudi Arabien investiert zur Zeit ganz heftig in Mekka. Man will dort Uebernachtungskapazitaeten fuer 2 Millionen schaffen.
Es gibt aber noch andere Aspekte zum Hadj. Es kommen immer mehr Menschen rein als wieder raus. Einige Pilger bleiben im Land und versuchen sich als illegale Einwanderer durchzuschlagen, was in diesem Land nicht leicht ist.
Generell ist Saudi Arabien kein touristisch erschlossenes Land und wird es fuer andere Kulturen als die Islamische auf Absehbare Zeit nicht werden. Als Auslaender kommst Du nur nach Saudi Arabien mit:
- einem Business Visum
- Familienaufenthaltsvisum
- Hadj / Umrah visum
Tourismus ist sehr schwer. Als ledige Frau im „gebaerfaehigen“ Alter ist es schon ganz ausgeschlossen.
Hier liegt fuer das Land ein unheimliches Potential, das noch nicht erschlossen ist. Beispiel: Alle Welt besucht Petra in Jordanien. Fuer die Nabataer war Petra das Gesellenstueck, das Meisterstueck ist Medain Saleh in Saudi Arabien. Wenn man dorthin darf, kann man auch gleich noch die Hejaz Bahnlinie abfahren. Da liegen noch Lokomotiven aus deutsche Produktion herum, die Lawrence aus Arabien hat entgleisen lassen.
Im allgemeinen sind Saudis nicht sehr an diesen kulturellen Hinterlassenschaften interessiert, eine neue Mall ist da wichtiger.
Viele Gruesse aus Riad