Oel abfackeln

Hallo

Ein Teil des ausgelaufenen Oels im Golf von Mexiko wird abgefackelt.

Riesige Rauchwolken abgefackeltes Oel entweicht gezielt in die Atmosphäre. Ist das besser als aufsammeln?

Ueber Wasser bleibt es aufsammelbarer als halbverbrannt in der Luft.
Die Amis könnten das Oel doch in den Mississippi hochtreiben und dann stirbt nur die dortige Natur, und nicht vollflächig überall zu Wasser und in der Luft am Golf.

Bohrungen in solchen Meerestiefen gehören generell verboten.
Die Profite, die die Oelgesellschaften machen, können Schäden gar nie decken.

Geld holt man noch immer aus der Natur.

Gruss

Moin auch,

Ein Teil des ausgelaufenen Oels im Golf von Mexiko wird
abgefackelt.

Das ist der Plan.

Riesige Rauchwolken abgefackeltes Oel entweicht gezielt in die
Atmosphäre. Ist das besser als aufsammeln?

Naja, gezielt in die Atmosphäre würde ich das nicht nennen. Das Problem ist, dass ein komplettes Aufsammeln des Öls im Wasser einach nicht machbar ist und das Verbrennen wird als (bessere?) Alternative gesehen.

Ueber Wasser bleibt es aufsammelbarer als halbverbrannt in der
Luft.

Ne, eben nicht. Das Mistzeug bildet z.T, hauchdünne Filme, die man nicht einsammeln oder absaugen kann. Dann emulgiert es z. T. mit dem Meereswasser, was wiederum ein Aufsammeln verhindert undundund.

Die Amis könnten das Oel doch in den Mississippi hochtreiben
und dann stirbt nur die dortige Natur, und nicht vollflächig
überall zu Wasser und in der Luft am Golf.

Wie willst Öl in das Mississippi-Delta treiben? Schau dir mal auf einer Karte an, wie groß das ist. Außerdem gehört die Brackwassernatur mit zum Empfindlichsten, was es gibt. Gezielt dort Tiere und Pflanzen umzubringen ist gar keine gute Idee.

Bohrungen in solchen Meerestiefen gehören generell verboten.

Da kann man sicherlich drüber streiten.

Die Profite, die die Oelgesellschaften machen, können Schäden
gar nie decken.

Schaun mer mal. BP zumiondest hat jetzt gesagt, dass sie auch für Schäden bezahlen werden, die oberhalb des gesetzlichen Limits liegen.

Geld holt man noch immer aus der Natur.

Ich hole es von der Bank :smile:

Ralph

Bohrungen in solchen Meerestiefen gehören generell verboten.
Die Profite, die die Oelgesellschaften machen, können Schäden
gar nie decken.

Solange es einen starken Bedarf für diese Ressource gibt wäre es sehr kontraproduktiv die Förderung zu verbieten. Die Profite der Ölgesellschaften mal aussen vor gelassen (so toll gehts denen derzeit gar nicht), wäre der Effekt eines solchen Verbotes für die Weltwirtschaft katastrophal. Was glaubst du würde mit dem Ölpreis geschehen? Und wenig später mit den Preisen für Kraftstoffe, Heizöl, Kunststoffe, Lacke und Farben, etc. etc. etc. Die meisten haben ja keine rechte Vorstellung, wieviel von dem Zeug wir eigentlich brauchen: Um mal ne Zahl zu nennen - täglich verbrauchen wir 90000000 Tonnen Erdöl. Täglich!

Ich glaube neben diesen Kosten nehmen sich die möglichen entstehenden Schäden harmlos aus. Als Geochemiker stehe ich aber zugegebenermaßen ohnehin eher auf dem Standpunkt, dass sich solche Ölpesten über kurz oder lang von allein erledigen. Dieser Standpunkt entwertet aber keineswegs meine Ausführungen aus dem ersten Absatz.

Hinzu kommt ja, dass so ein Verbot am eigentlichen Problem vorbeigeht. Die Mehrzahl der Unglücke mit Öl waren bisher ja Tankerunglücke und die laden durchaus auch Öl, dass On-Shore gewonnen wurde.

Ein Teil des ausgelaufenen Oels im Golf von Mexiko wird
abgefackelt.

Riesige Rauchwolken abgefackeltes Oel entweicht gezielt in die
Atmosphäre. Ist das besser als aufsammeln?

es wird ja nicht unverändert in die Luft geblasen. Es wird verbrannt, dabei ändert sich die chemische zusammensetzung und aus dem Erdöl wird hauptsächlich CO2 und andere Stoffe, die so in etwa auch beim verbrennen im Auto entstehen.
Ich weiß, ich habe das böse CO2 erwähnt, aber soviel ist das nicht, das dabei entsteht verglichen mit der menge die täglich in autos oder fabriken entsteht.

Ueber Wasser bleibt es aufsammelbarer als halbverbrannt in der
Luft.

wenn man es im Wasser aufsammeln könnte würde man es nicht verbrennen. Außerdem will es niemand aus der Luft sammeln, wenn du dein Benzin verbrennst im Auto sammelst du es danach auch nicht mehr aus der Luft.

was halbverbrennen ist weiß ich nicht, aber was die Amerikaner nicht alles können :smile:

Die Amis könnten das Oel doch in den Mississippi hochtreiben
und dann stirbt nur die dortige Natur, und nicht vollflächig
überall zu Wasser und in der Luft am Golf.

wenn man es gezielt wohin treiben könnte, dann müßte man es nicht in den mississippi treiben, sondern könnte vorher einen strandabschnitt vorbereiten und es dann dorthin treiben. Aber leider sind da keine Schafe ausgebrochen, sondern Erdöl.

Bohrungen in solchen Meerestiefen gehören generell verboten.
Die Profite, die die Oelgesellschaften machen, können Schäden
gar nie decken.

das war der erste Schaden der durch bohrungen in dieser tiefe entstanden ist. Und die arzneimittel die mit Hilfe von Rohöl hergestellt werden haben schon einiges geholfen

Geld holt man noch immer aus der Natur.

das stimmt. Zum Beispiel aus natürlich verrotteten Pflanzen und Tieren, die über mehrere 1000 Jahre im schoß von Mutter Erde verwest sind und dabei von natürlichen mikroorganismen zu erdöl versetzt wurden.

Die Profite, die die Oelgesellschaften machen, können Schäden
gar nie decken.

Das ist barer Unsinn (wie der Rest auch). Selbst wenn es im Golf schlimm kommt, ist das für BP höchstens der Gewinn eines einzigen Jahres.

Gruss Reinhard

Hallo,
und bitte den Staat nicht vergessen, der im Schnitt ja 50% des Produktpreises kassiert …und das, ohne einen einzigen Handgriff zu tun!
Ich finde, da hat der Staat - und das nicht nur moralisch - schon die Verpflichtung, sich auch an den Kosten des Unglücks zu beteiligen.
Gruß biopeso

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50%? versuch mal 80%…

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Hallo

Ich finde es schlecht, das, wenn man einmal von Profiten spricht, die Sicherheitsfrage trotz großer Profite nicht ausreichend berücksichtigt wurde, insbesondere auch weil mit dieser Art von Bohrungen anscheinend Neuland betreten wurde.

Der beim Abfackeln entstehende Ruß schlägt sich irgendwo mit dem nächsten Regen nieder und ist glaub ich nicht so ein großes Problem.
Nur, es bleiben Reste im Meer, weil das Meerwasser die Flamme kühlt.

Es gibt schon viele patentierte Methoden, Öl aus Meerwasser zu entziehen und mir würde bestimmt auch etwas dazu einfallen, aber sie stehen aktuell nicht bereit. Zum Beispiel auch das „Abziehen von Kontaktscheiben“ nenn ich es mal so.
Ich würde einen Schlauch um die Leckstelle ziehen und aus dem Oberflächenwasser das Öl herauszentrifugieren.
Das und andere Methoden funktionieren natürlich nicht besonders bei Wellengang.

Wenn hier irgendwo in einem Flüßchen Öl frei werden sollte, streut die Feuerwehr ein Bindemittel welches abgefischt werden kann, den Einsatz von Tensiden oder Bakterien kenn ich nicht so besonders, ist glaub ich auch eine Sauerei.

MfG
Matthias

es wird ja nicht unverändert in die Luft geblasen. Es wird
verbrannt, dabei ändert sich die chemische zusammensetzung und
aus dem Erdöl wird hauptsächlich CO2 und andere Stoffe, die so
in etwa auch beim verbrennen im Auto entstehen.

Leider falsch. Die Verbrennung ist sehr unvollständig. CO2 entsteht durchaus, aber auch alle möglichen anderen Gase, Ruß, ein Gutteil der flüchtigen Komponenten verdampft einfach, darunter so Leckerchen wie Benzol, andere PAKs und sonstige Schweinereien.

Ich weiß, ich habe das böse CO2 erwähnt, aber soviel ist das
nicht, das dabei entsteht verglichen mit der menge die täglich
in autos oder fabriken entsteht.

Das stimmt, aber der andere Mist (s.o.) entsteht in keinem Motor.

was halbverbrennen ist weiß ich nicht, aber was die Amerikaner
nicht alles können :smile:

Es handelt sich hier um eine unvollständige Verbrennung, d.h. das weniger Sauerstoff zur Verfügung steht wie nötig wäre, um alles komplett zu oxidieren.

das war der erste Schaden der durch bohrungen in dieser tiefe
entstanden ist.

Falsch. Das war der erste große Schaden, der auch durch die Presse gejagt wird. Mir kann keiner einreden, dass solche Bohrungen vonstatten gehen ohne dass auch nur die geringste Menge Öl austritt.

Ralph

50%? versuch mal 80%…

Du meinst sicher die Steuer in dem Staat, wo Ölprodukte verkauft werden. Bekommt das ein Staat auf Förderung?

Du meinst sicher die Steuer in dem Staat, wo Ölprodukte
verkauft werden. Bekommt das ein Staat auf Förderung?

Die 50/50-Regel existiert schon seit ca. 1951 nicht mehr. Damals wurden das erste Mal Verträge mit 55% ausgehandelt, was schon einen ziemlichen Bruch darstellte. Bereits 1957 wurde dann der erste 25/75-Vertrag zwischen ENI und dem Iran ausgehandelt. Ab 1970 verlangten dann die meisten Produzenten mindestens 55%, höhere Prozente sind aber Gang und Gebe.

das fragst du mal besser einen physiker, ich denke dass es was mit der löslichkeit zu tun hat.
im wasser is es immerhin weniger gut löslich, aber in der luft fällt es kaum auf… vllcht spielt da auch die figur des geldgeilen pyromanen eine rolle