Ölbrenner geht auf Störung n. 3-4 Sec. brennen

Hallo,
habe seit einiger Zeit Probleme mit meinem Ölbrenner.
Er startet nach Schaltuhr, hat eine Flammenbildung von ca. 3-4 Sekunden, dann geht er auf Störung.
Fachmann war da, Einbau von neuer Pumpe, Ölfilter, sogar den Kondensator haben wir gewechselt. Außerdem haben wir eine neue Ansteuerung zum testen eingebaut, auch wurde eine Heizöltank-Reinigung vorgenommen. Fachmann weiß nicht mehr weiter, behauptet Brenner sei defekt, ein neuer müsste her. Zwischenzeitlich anderen Brenner eingebaut (kein Neuer) der gleiche Fehler tritt auch bei ihm auf. Nach ein bis zwei Mal Entstörknopf drücken, läuft der Brenner durch. Abschaltung über Schaltuhr, Standzeit 2- 3 Stunden, der Fehler tritt wieder auf. Habe jetzt noch ein Mal die Öldüse gewechselt, danach lief der Brenner 2 Tage störungsfrei. Jetzt ist der Fehler wieder da.
Was kann ich ncoh tun, hat jemand eine Idee???

Gruß
Siglinde

Hallo !

Dann bleibt doch nur die Ölversorgung,Tank,Saugleitung,Sauggarnitur als Fehlerquelle übrig,wenn auch ein Ersatzbrenner ähnlichen Fehler zeigt.
Man müsste alle ölführenden Leitungen trennen und mit Druckluft durchblasen.

Der Heizungsmann muss doch feststellen,ob es Ölmangel ist oder ob z.B. das Magnetventil falsch abschaltet,etwa weil Fotowiderstand defekt.
Ist das Magnetventil aber an,und es kommt kein Öl,ja dann ist es verstopft oder Ölpumpe fördert nicht( Manometer anbauen dort).

MfG
duck313

Hallo,
Ölpumpe neu und auch durchgemessen ist ok.
Leitungen wurden durchgeblasen mit Druckluft.
Einzigste was nicht überprüft ist der Magnetschalter/ventil.
Kann man dieses Teil überprüfen??
Danke für die schnelle Antwort

Hallo !

Das ist ein Elektromagnet, Strom an der Spule = Ventilkegel wird angezogen(sieht man aber nichts davon und gibt Ölfluss frei.
Spannung weg = Ventilkegel wird durch Federkraft geschlossen…

Man misst die Spannung an den zwei Anschlüssen der Spule. Wenn bei Flamme aus die Spannung weg ist,dann liegt der Fehler dort und am Zusammenspiel mit dem Ölfeuerungsautomat.

Ist die Spannung da,dann sollte das Ventil auch Ölfluss freigeben.
Aber Ventil kann ja defekt sein. Spule und Ventil sind meist getrennt auswechselbar.

Du kennst doch sicher den normalen Ablauf beim Brennerstart:

Thermostat schaltet ein,
ggf. Ölvorwärmung an,
danach Vorbelüftung und Zündung,
dann Öl Einspritzung,
Beginn der Sicherheitszeit
Flamme entsteht = Fotowiderstand belichtet,
Zündung aus,
Flamme steht
gehts dann nochmals aus,
nachzünden
Flammenbildung = OK,

Keine Flamme = Störabschaltung nach einigen Sek.

Das A und O ist das Öl,kommt es dann oder nicht und wenn ja,setzt der Ölfluss dann aus(warum ?).

Ist der neue Filter schon wieder sichtbar verschmutzt ? Pumpenfilter auch gereinigt/ersetzt ?
Düse erneuert(da ist der 3. Filter drin).

Ölleitung von Pumpenausgang zum Düsenstock reinigen/öffnen,Düse ab,und durchblasen.

MfG
duck313

Danke werde dieses ausprobieren.

Hallo!
Mein erster Gedanke war auch die Fotozelle. Nur wenn der Ersatzbrenner (auch schon gebraucht?) den gleichen Fehler zeigt, ist es entweder ein Riesengrosser Zufall oder ein Fehler in der Ölversorgung.
Wurde das Vakuum in der Ölleitung gemessen? Werte über 0,35 bar können bereits kritisch sein!
Wurde das Rückschlagventil in der /den Saugeleitung/en überprüft? Wenn es /die nicht richtig schließen, bekommt der Brenner u.U. beim Starten kein Öl, da die Leitungen wieder leerlaufen!
Sind die Rohre/Rohrverbindungen u. Schläuche/ Schlauchverbindungen wirklich dicht? Oder kann dort Luft angesaugt werden?
Oder ist des Rätsels Lösung (was ich mir nicht vorstellen kann ist, wenn ein halbwegs versierter Monteur vor Ort war und das nicht feststellt)dass der Kessel komplett „dichtgeschissen“ ist?
Gruss Walter

Danke für die Antwort.
Der Kessel ist sauber, die Verbindungen sind dicht, es wird keine Luft angesaugt. Der Monteur steht selbst vor einem Rätsel.
Ob das Rückschlagventil in der Saugleitung überprüft wurde, weiß ich im Moment nicht. Der Brenner bringt beim messen (Schornsteinfeger) trotzdem einwandfreie Werte.
Werde die verschiedenen Hinweise morgen angehen.
Vielen Dank.

Hallo,
habe seit einiger Zeit Probleme mit meinem Ölbrenner.
Er startet nach Schaltuhr, hat eine Flammenbildung von ca. 3-4
Sekunden, dann geht er auf Störung.

Ganz sicher, dass der Brenner schon beim 1. Versuch eine Flammbildung hat?

Was für Öl-Brenner sind das?
Bitte GENAUE Hersteller- und Typbezeichnungen.

Guten Tag,

ja , die Flammenbildung ist beim ersten Starten vorhanden. Habe mehr als einmal vor dem Brenner gestanden und auf den Start gewartet.
Es ist ein Herrmann, Bezeichnung HL 50-ALV.2 mit Ölvorwärmung, wird betrieben an einem Wolf Kessel.

Gruß
Siglinde

Es ist ein Herrmann, Bezeichnung HL 50-ALV.2 mit Ölvorwärmung,
wird betrieben an einem Wolf Kessel.

Also ein sog. Gelbbrenner.

Wurde mal kontrolliert, ob die Fotozelle tatsächlich genügend Licht bekommt?

Ist ein Loch in der Stauscheibe für den Lichteinfall?
Dieses muss dann recht genau positioniert werden -oder „einfach“ mal reingebohrt werden.
Imk Zweifelsfsll muss man die Fotozelle tatsächlich erneueren. Das ist die geringste Investition.
Wurde der Ölbrener komplett(!) getauscht? Gegen ein gleiches Modell oder ein anders Fabrikat?
Wenn gegen ein gleiches Modell, wurde evtl. das alte Steuergerät wieder verwendet?
Man kann die Flammbildung auch mit einer Tachenlampe nachbilden.
Das ist aber eher was für den versierte KD-Monteur.
Leider ist so ein „Wackelkandidat“, der es nach der Entstörung erstmal wieder ne Weile tut, extrem undankbar.

Erst recht, wenn man nicht GANZ GENAU weiss was alles versucht wurde und welche Nebenumstände gerade beachtet wurden - oder auch nicht -.

Ist der Öltank auf gleicher Höhe/ Etage wie der Ölbrenner oder evtl. tiefer liegend?

Hallo!

Ob das Rückschlagventil in der Saugleitung überprüft wurde,
weiß ich im Moment nicht. Der Brenner bringt beim messen
(Schornsteinfeger) trotzdem einwandfreie Werte.

Wäre matürlich schon von Vorteil gewesen, mal zu erwähnen, dass der Brenner im „Schornsteinfegerbetrieb“ einwandfrei arbeitet! Somit kann man nämlich den Brenner aussen vor lassen die den Fehler in der Regelung suchen.Wenn dein Auto nicht startet pumpst Du ja nicht erstmal die Reifen auf um das zu ändern, oder?
Gruss Walter

Guten Abend,
die Stauscheibe sitzt laut Monteur richtig und die Fotozelle wäre auch in Ordnung. Man hört sie auch schalten.
Der Brenner wurde gegen einen Weißhauptbrenner ausgetauscht mit eigenem Steuergerät.
Der Brenner hat bisher einwandfrei gearbeitet, bis zu dem Tag an dem wir getankt haben. Ach ja, die Anlage war danach lang genug ausgeschalten. Öl wurde auch auf Wasser überprüft.
Der Öltank steht auf derselben Etage, nur einen Raum weiter.
Die Magnetspule habe ich heute auch noch gegen eine neue aus gewechselt. Leider kein Erfolg.
Was meinst du mit Wackelkandidat?
Versucht haben wir so ziemlich alles, bis auf Fotozelle und Ventilkegel der Magnetspule ist was alles gewechselt worden.
Ich werde mir wohl noch einen anderen Brenner besorgen und schauen ob dieser den selben Fehler macht.
Dann kann ich mir wohl sicher sein, dass es an der Ölzufuhr liegt. Brennt er wie er soll, kann ich meinen Brenner voll in die Tonne treten.
Vielen Dank
Gruß
Siglinde

Dann kann ich mir wohl sicher sein, dass es an der Ölzufuhr
liegt. Brennt er wie er soll, kann ich meinen Brenner voll in
die Tonne treten.
Vielen Dank
Gruß
Siglinde

Die Fotozelle hört man nicht schalten.

Wenn der Brenner eine Flamme erzeugt (das SIEHT man doch!) und diese wird innerhalb eines gewissens Zeitraums (von wenigen Sekunden) von der Fotozelle nicht erkannt, liegt der Fehler an der Fotozelle oder (seltener) am Steuergerät.

Wenn erst gar keine Flammbildung erfolgt, liegt das Problem offensichtlich an der Heizölzufuhr.

Dann mal den „Kanistertrick“ anwenden. Wenn es dann auch nicht geht, liegt das Problem IM Ölbrenner. Sonst in der Leitung vom/ zum Öltank.

Mal prüfen ob evtl. Ansaug- und Rücklaufschlauch der Brennerpumpe verwechselt wurden… :smile:

Hallo !

Die eigentlich sehr gute und ausführliche Anleitung der Herrmann-Brenner sagt auch etwas dazu,wie man die Fotozelle(ist eigentlich keine) prüft.
Denn sie kennt nicht nur hell oder dunkel,es kommt auf den Strom an.

Man kann die Steckverbindung lösen und ein Gleichstrommessgerät zwischenschalten im kleinsten Messbereich (200 µA, 2 mA meist).

Zuerst den Dunkelstrom messen (Fremdlichttest),das muss kleiner 5 µA sein.
Dann Test während Flammenbildung,es muss sich ein Strom innerhalb der Spanne von ca. 50 bis 100 µA ergeben. Sonst gibts Probleme mit dem Steuergerät.
Bei Abweichungen Fotozelle reinigen/wechseln,ggf. sogar Steuergerät wechseln.

Ein Tipp ,aber nur durchgeführt durch den Fachmann !
Und man kann auch mal die Ölförderung ohne Flamme überprüfen !
Zündung stilllegen(Zündelektroden ausbauen und Zündkabel abziehen.
Dann Schlauch auf Düse aufstecken und in einen Kanister einstecken.

Starten,kurz danach Fotozelle mit Taschenlampe belichten.

Dann kommt Öl und man kann weitersehen,wann es stoppt und warum.
Dabei Magnetventil überwachen durch Spannungsmessung daran.

Übrigens,was ist mit der Vorwärmung ?
Kann es sein,es setzt nicht nur der Ölfluss aus,sondern bei Flammenabbruch ist der Strom weg,also auch Gebläse geht aus ?

Dann nimmt der Freigabekontakt der Vorwärmung Spannung weg,klar gehts dann aus !

Und noch ein Tipp zum testen:
Um Fehlerquelle Tank und Zubehör auszuschließen,kann man die Brenner-Ölschläuche abbauen und beide in einen Kanister mit Heizöl oder Diesel einlegen,wenn er nun stabil läuft,dann ist brennerseitig alles OK. Fehler liegt im Bereich Tank.

MfG
duck313

Übrigens,was ist mit der Vorwärmung ?
Kann es sein,es setzt nicht nur der Ölfluss aus,sondern bei
Flammenabbruch ist der Strom weg,also auch Gebläse geht aus ?

Die Freigabe der Ölvorwärmung sitzt als „Schalter“ vor dem Steuergerät. Wenn dieser Schalter dann „spinnt“ geht der Brenner einfach aus, aber es erfolgt keine Störungsanzeige.
Danach sollte, wenn die Vorwärmung nach der Gedenkminute wieder „einschaltet“, der Brenner von alleine immer wieder neu starten.

Danke das du so viel Geduld mit mir hast.
Werde das Geld für eine neue Fotozelle noch investieren.

Den Kanistertrick haben wir bereits hinter uns. Dabei geht er noch öfter auf Störung.
Bin aber sehr verunsichert, weil ein anderer User meinte: Wenn er auf der Schornsteinfeger- Einstellung einwandfrei läuft (das tut er, Messerung Ok, vor 4 Tagen), dann könnte es nur an der Ölzufuhr liegen.
Werde mir auch den Ansaug- u. Rücklaufschlauch noch einmal genauer anschauen.

Hallo !

Wenn er vor kurzem beim Test durch den Schornsteinfeger einwandfrei und während der Messzeit lange lief,dann verstehe ich es auch nicht.

Die sog. „Schornsteinfegertaste“ überbrückt lediglich den Kesselthermostaten,damit der sofort anspringt und lange läuft.

Alle Funktionen des Brenners sind aber auch dabei in Aktion.

Wenn er bei Versorgung aus dem Kanister auch Mucken hatte,dann liegts nicht am Tank !
Lass den Heizungsmann den Fotozellentest machen mit Messung des Stroms. Erreicht der Strom die Messwerte lt. Anleitung,dann ist es das Steuergerät,erreicht er sie nicht liegts an Fotozelle selbst.
Oder die Flamme ist so falsch eingestellt,das sie nicht hell genug brennt(fast undenkbar).

MfG
duck313

Oder die Flamme ist so falsch eingestellt,das sie nicht hell
genug brennt(fast undenkbar).

Undenkbar ist das nicht.
Vor allem dann nicht, wenn der Brenner an der untersten Leistungsgrenze arbeitet und die Flamme mit Pressung kurz vor dem Strömungsabriss zündet.

Also mit zu viel Primärluft/ Pressung.

Das sorgt sicher für optimale Verbrennung, macht das System aber auch instabil.

Ein anderer Ansatz ist der Kesselzug.
Wenn der nicht richtig eingestellt ist kommt es bei der aktuellen Witterung und aufgeheiztem Kaminkopf gerne zu Staueffekten.

Dann ist die Pressung des Brenners u.U. sogar zu gering.