Öldeckel innen plötzlich schaumig

Hallo,

als ich vorhin etwas Öl nachfüllen wollte, habe ich mich erstmal erschrocken, weil der Deckel von innen so aussah: http://www.fotos-hochladen.net/view/ldeckelschaumn5o…ch hatte vor vier Wochen schon einmal etwas Öl nachgefüllt und da sah der Deckel von innen noch wie saubergeleckt aus, also wirklich blank.

Da ich keine wirklich ebene Fläche in der Nähe habe, kann ich den Peilstab leider nur mit mäßiger Genauigkeit ablesen. Vor vier Wochen war es etwa noch ein Viertel zwischen „Min“ und „Max“. Daraufhin habe ich ungefähr 300 ml nachgefüllt, jedoch nicht nochmal den neuen Stand kontrolliert. Heute stand es nur geringfügig höher, sodass ich nochmal ca. 200 ml nachgekippt hab.

Fahrzeug: Citroen C1 1.0 Benziner, nachgefülltes Öl: 10W40, laut Aufdruck u. a. von Citroen (PSA) zugelassen… Welches Öl bei der letzten Inspektion eingefüllt wurde, kann ich leider nicht mehr herausfinden. Jene ist vor einem Jahr und 10.000 km gewesen.

Wenn ich ins Öleinfüll-Loch schaue, sieht alles, was man erkennen kann, i. O. aus. Also es ist kein Schaum zu erkennen, nur klar ölig benetzte Teile.

Mein Fahrprofil sieht so aus, dass ich täglich zweimal 14 km zur Arbeit und zurück fahre, kürzere Strecken sind allerdings sehr selten. Etwa alle zwei Wochenenden kommen zweimal 25-65 km am Stück zusammen.

Muss ich mir Gedanken machen und schnellstens zur Inspektion mit Verdacht auf Zylinderkopfdichtungsschaden oder kann die noch zwei Wochen warten?

MfG,
Marius

Hallo,

da ist Wasser im Öl. Bei Kurzstreckenfahrten gerade im Winter ist das nichts ungewöhnliches, da sich Wasser, das bei der Verbrennung im Motor entsteht, an den Zylinderwänden ablagert und an den Kolbenringen vorbei in den Ölkreislauf gelangt. Bei je 14km Fahrstrecke bin ich mir aber nicht so sicher, ob das normal ist. Zumindest sollte das spätestens nach einer 65km langen Fahrt wieder so gut wie weg sein.

Andere Möglichkeit: Kühlmittel gelangt in den Ölkreislauf. Wie ist denn der Kühlmittelstand? Behalte den - genau wie den Ölstand - mal gut im Auge.

Wie ist denn bei dem Wagen der Ölwechselintervall, seltener als ein Jahr?

Solange sich Öl- und Kühlmittelstand nicht dramatisch ändern und sich das schleimige Zeug nur am Öldeckel ansammelt, wo es evtl. nicht mal bei laufenden Motor mit spritzendem Öl weggewaschen wird, sehe ich keinen akuten Handlungsbedarf. Wegwischen und beobachten.

Beste Grüße
Guido

da ist Wasser im Öl. Bei Kurzstreckenfahrten gerade im Winter
ist das nichts ungewöhnliches, da sich Wasser, das bei der
Verbrennung im Motor entsteht, an den Zylinderwänden ablagert
und an den Kolbenringen vorbei in den Ölkreislauf gelangt. Bei
je 14km Fahrstrecke bin ich mir aber nicht so sicher, ob das
normal ist. Zumindest sollte das spätestens nach einer 65km
langen Fahrt wieder so gut wie weg sein.

Ich nutze u. a. zur Überwachung der Kühlmitteltemperatur den Scangauge II. Laut diesem Gerät wird eine Temperatur von > 80 °C bei aktueller Temperaturlage erst kurz vor Ende einer 14 km-Fahrt erreicht. Also wirklich Betriebstemperatur herrscht da kaum.

Andere Möglichkeit: Kühlmittel gelangt in den Ölkreislauf. Wie
ist denn der Kühlmittelstand? Behalte den - genau wie den
Ölstand - mal gut im Auge.

Das Kühlmittel steht auch etwa bei 25 % zwischen „Min“ und „Max“, aber ich glaube, das wurde seit den sechs Jahren, die das Fahrzeug alt ist, noch nie nachgefüllt und Undichtigkeitsprobleme an der Kühlmittelpumpe sind bei der Modellreihe eigentlich an der Tagesordnung. Da hab ich schon wirklich Glück, bisher ohne einen Wechsel jener durchgekommen zu sein.

Wie ist denn bei dem Wagen der Ölwechselintervall, seltener
als ein Jahr?

Nein, 1 Jahr/15000 km. Da ich noch fast 5000 km habe, bis das erreicht ist, wollte ich aber erst Anfang Februar, nach dem Winterurlaub, zur Inspektion.

Solange sich Öl- und Kühlmittelstand nicht dramatisch ändern
und sich das schleimige Zeug nur am Öldeckel ansammelt, wo es
evtl. nicht mal bei laufenden Motor mit spritzendem Öl
weggewaschen wird, sehe ich keinen akuten Handlungsbedarf.
Wegwischen und beobachten.

Ups, ich hab’s dran gelassen. Na dann wisch ich’s vor der nächsten Fahrt noch weg.

Danke!

Gruß,
Marius

Hallo!
Ich schließe mich dem vorher geschriebenen voll an und möchte noch was hinzufügen.
Solange das Öl am Messstab nicht auch die Farbe des Schaums hat, ist es nicht gefährlich.
MfG
airblue21

Ich noch mal,

Ich nutze u. a. zur Überwachung der Kühlmitteltemperatur…

Es kommt nicht auf die Temperatur vom Kühlmittel sondern vom Motoröl an. Das muss lange genug warm genug sein, damit das Kondenswasser verdunsten kann.

Das Kühlmittel steht auch etwa bei 25 % zwischen „Min“ und
„Max“, aber ich glaube, das wurde seit den sechs Jahren, die
das Fahrzeug alt ist, noch nie nachgefüllt…

Behalte den Füllstand im Auge. Beachte aber, dass Du immer bei der selben Kühlmitteltemperatur prüfst. Also z.B. immer vor der Fahrt bei kaltem Motor.

Nein, 1 Jahr/15000 km. Da ich noch fast 5000 km habe…

1 Jahr/15000km bedeutet, dass ein Wechsel fällig ist, wenn einer der beiden Faktoren erreicht ist. Wobei da normal genug Notreserve eingebaut ist.
Je nachdem wie viel Wasser sich im Öl angesammelt hat, sinkt der Ölstand, wenn Du eine längere Strecke am Stück fährst. Also nicht wundern, falls das passiert. Wobei Du dann andererseits die Ursache gefunden hast. :wink:

Ups, ich hab’s dran gelassen. Na dann wisch ich’s vor der
nächsten Fahrt noch weg.

Das kann nicht schaden. Zum einen kannst Du dann besser beobachten, wenn sich neuer Schleim bildet (wobei sich dort sicherlich wieder welcher ansammeln wird), zum anderen wirst Du auch so das Wasser los. Wisch mit einem fusselfreiem Lappen soweit wie Du kommst alles sauber und warte ab, was passiert.

Beste Grüße
Guido

Laut diesem Gerät wird eine Temperatur von > 80 °C bei aktueller Temperaturlage erst kurz vor Ende einer 14 km-Fahrt erreicht. Also wirklich Betriebstemperatur herrscht da kaum. …

Hallo Marius,

da könnte meiner Meinung nach der Kühlerthermostat im kalten zustand nicht schließen.

Gruß Detlev

Hallo,

es könnte auch, so wie es bei mir war, die „Vorankündigung“ einer defekten Zylinderkopfdichtung bzw. eines Motorschadens sein, denn das Kühlwasser ist auf irgendeinem Wege in den Motorkreislauf gelangt und das ist gar nicht gut.

Würde die Werkstatt aufsuchen und den Motor auf Undichtigkeit prüfen lassen, bevor größeres passiert. Hierbei wird der Wasserkreislauf unter starkem Druck gesetzt und auf einem Manomater nach einem Druckabfall geschaut.

Hallo.
im Kurbelgehäuse entstehen überdrücke ( durch die Kolbenbewegungen ) ,diese werden über den Ansaug kanal abgesaugt.Wenn diese Leitung verstopft ist (Ölschlamm ) Bleibt der Öl -und Kondenswassernebel erhalten.Daher Luftfilter und Ansaugkanäle überprüfen…

Guten Tag.
Ich würde einfach mal so ca. 100 km / 100 km schnell über eine Schnellstraße oder Autobahn düsen.
Der weiße Schaum, aus Kondeswasser im Motor entstanden, dürfte sich dann über die Abgase ins Freie verflüchtigt haben. Anschließen ein Ölwechsel und alles ist wieder gut.
Und bei überwiegend Kurzstrecken würde ich dringend empfehlen das Öl Jährlich zu wechseln. Das billigste, vom Fahrzeughersteller zugelassene Öl ist dazu gerade recht.
Jährlich wechseln, weil das Kondenswasser im Motor alle Lagerstellen angreifen kann.

MfG Wolfgang

da könnte meiner Meinung nach der Kühlerthermostat im kalten
zustand nicht schließen.

Gruß Detlev

Hi!

Ja, das würde ich voll unterschreiben.
Da müsste mal mit einem Tester eine Probefahrt gemacht werden.

Grüße, E !