Die Unfallursache war menschliches Versagen, nicht die
technische Konzeption.
So einfach ist es aber auch nicht. Der BOP war aber von Anfang an auch nicht richtig konzipiert. Dass der BOP zuvor beschädigt wurde und man trotzdem weiter machte, ist nur ein Baustein in der ganzen Geschichte. So sind die Rohre vieler Tiefseebohrungen inzwischen so dick und stabil (um den Drücken dort unten in teilweise 10km Tiefe stand zu halten), dass in vielen Fällen die BOPs die Leitungen nicht durch das zusammenpressen abdichten können, selbst wenn sie funktionieren.
„Some subsequent studies, including a 2007 paper co-authored by a BP engineer, have echoed those concerns. „The use of higher strength, higher toughness drill pipe … has in some cases exceeded the capacity of some BOP shear rams to successfully and or reliably shear drill pipe,“ the 2007 paper said.“
http://online.wsj.com/article/SB10001424052748703315…
Und auch sonst ist die Katastrophe ja so riesig geworden, weil man das Versagen des BOP nicht in den Griff kriegt. Hier fehlt ja gerade die technische Konzeption, was man im Falle z.B. eines Versagens des BOP machen muss, um den Ölfluss zu stoppen. Wie man sieht fehlt hierzu die technische Ausrüstung usw.
Ich finde daher nicht, dass man das einfach nur auf menschliches Versagen abschieben kann. Man hat sich hier an Dinge gewagt, eben ohne die technische Konzeption für den Fehlerfall zu haben. Einfach nach dem Motto „wird schon gut gehen“. Und es ging aber eben nicht gut.