Das macht man nicht um „die sichtbaren Folgen zu kaschieren“,
sondern um zu verhindern, dass das Zeug an Land treibt. Da
dauert der biologische Abbau nämlich um Größendordnungen
länger als im Wasser.
Dort kann man es aber auch einsammeln
Na das versuch’ mal. Wenn das Öl erst einmal in den Boden eingedrungen ist, dann müsste der metertief abgetragen werden, um das Zeug zu entfernen. Das wäre noch schlimmer, als wenn man es da lässt, wo es ist. Da der biologische Abbau im Boden etliche Jahrzehnte und im Wasser erfahrungsgemäß nur wenigen Jahren dauert (nach dem Golfkrieg hatte sich dar Persische Golf innerhalb von nur zwei Jahren vollständig erholt), lässt man es aber besser gar nicht erst soweit kommen. Tatsächlich zeigt die Abnahme des Sauerstoffgehaltes um die unterseeischen Ölteppiche, dass sich die Baketerien dort bereits auf das Öl gestürzt haben.
Ganz zu
schweigen davon, dass man gar nicht weiß, was die Chemikalien
selbst vielleicht für Auswirkungen auf die Umwelt haben.
Es ist zwar nicht bekannt, wie die auf die Umwelt wirken werden, aber man weiß genau, welche Folgen das Öl hat. Im versuchten Bereich wird jetzt erstmal so ziemlich alles absterben - mit oder ohne Chemikalien. Viel schlimmer kann es kaum noch kommen. Nicht zuletzt deshalb ist dieses Vorgehen wohl auch genehmig worden. Es erscheint im Moment als das kleinere Übel, denn je mehr Öl im Wasser bleibt und nicht an Land gespült oder am Meeresboden abgelagert wird, um so schneller geht das auch wieder vorbei.
Außerdem ist es glaub ich naiv, wenn man annimmt, BP würde die
Chemikalien in erster Linie wegen der Natur einsetzen.
Jetzt wird es unsachlich. Der Wahrheitsgehalt solcher Spekulationen ist nicht überprüfbar.