Oelpest

Hallo!

n-tv:

>Nach Angaben der Reederei ist die „Prestige“ versichert. "Entschädigungen für die Umweltkatastrophe werden demnach von den Versicherungen gezahlt ", sagte Stephen Askings, Sprecher der Reederei Universe Maritime Inc. in Athen. Wer der eigentliche Besitzer des unter der Flagge der Bahamas fahrende Tankers ist, ist unklar.

Wo sitzen die groesseren Umweltverbrecher? In jener Reederei
oder in ihrer Versicherung?

Hallo,

auch die EU trägt eine erhebliche Mitschuld. Bis 2015, also noch 13(!) lange Jahre darf der schwimmende Tankerschrott ohne Doppelhülle des Rumpfes die Häfen der EU anlaufen. Mindeststandards für die Qualifikation von Kapitän und Besatzung gibts für die Schiffe, die EU-Häfen anlaufen wollen, auch nicht. Und so können die Reeder der Welt weiter ihren abwrackreifen Schrott zur Entsorgung in europäische Gewässer schicken.

Warum nur sind in der EU Regelungen nicht möglich, die diesem Treiben sofort ein Ende setzen? Nordamerikanische Häfen dürfen solche Seelenverkäufer nicht anlaufen. Das muß auch in Europa von jetzt auf gleich möglich sein. In jedem deutschen Hafen können Schiffe an die Kette gelegt werden, wenn die Besatzung keinen Lohn erhält, der Altölnachweis nicht in Ordnung ist oder Sicherheitsmängel vorliegen. Es bedarf im ersten Zug keiner weltweiten Abkommen. Eine EU-weite Regelung würde zunächst reichen. Daß diese Regelung erst in über einem Jahrzehnt greift, zeigt, daß der Umweltschutz den europäischen Regierungen offenkundig nicht besonders vorrangig erscheint. So viel zu einigen Reedern, Versicherungsgesellschaften und staatlichen Umweltverbrechern.

Gruß
Wolfgang

Moin Wolfgang,

Warum nur sind in der EU Regelungen nicht möglich, die diesem
Treiben sofort ein Ende setzen? Nordamerikanische Häfen dürfen
solche Seelenverkäufer nicht anlaufen.

Bist Du Dir sicher?

Es gibt einen IMO-Standard (International Maritime Organisation, eine UNO-Abteilung), nach dem sind alle Schiffe auf dem Weltmeeren unterwegs.

Ciao

Ralf

Nordamerikanische Häfen dürfen
solche Seelenverkäufer nicht anlaufen.

Bist Du Dir sicher?
Es gibt einen IMO-Standard (International Maritime
Organisation, eine UNO-Abteilung), nach dem sind alle Schiffe
auf dem Weltmeeren unterwegs.

Hallo Ralf,

vom Verbot für Tanker ohne Doppelhülle in den Hoheitsgewässern der USA hörte ich heute früh in einer Nachrichtensendung.

Nach meinem Kenntnisstand sind IMO-Standards Empfehlungen. Keinem Land kann es verwehrt werden, härtere Standards festzulegen. Soeben höre ich, daß entsprechende Beschlüsse auf EU-Ebene existieren, es aber an den Mitgliedsstaaten liegt, spätestens bis 2015 für die Durchsetzung zu sorgen. Demnach könnten alle oder einzelne Mitglieder auch per sofort dafür sorgen, daß die Uralt-Tanker mit Einfachhülle die Häfen nicht mehr anlaufen und die Gewässer nicht mehr befahren dürfen.

Gruß
Wolfgang