Österreich fällt zurück

Seit wir die neue Regierung in Österreich haben, weht auch für
die Frauen wieder ein anderer Wind. Das Frauenministerium ist

Aber ist die Regierung nicht demokratisch gewählt worden?

Kein Kommentar hier?

Es gibt ja auch Männer, die Gynäkologen sind
Und Frauen sind Kriegsminister.
Es gibt auch nichtfussballer als Trainer
Also von dem her …

Es gibt wohl um sehr viel weniger Kriegsministerinnen als
Kriegsminister - oder? Und auch dein nichtfussballspielender
Trainer ist ja wohl eher die Ausnahme.

Woran das liegt…
Es gibt auch insgesamt sehr viel Männer in der Armee
Es gibt auch sehr viel Männer, die in die Politik wollen
Du wirst lachen, es gibt Frauen, die dafür gekämpft haben, daß auch sie in die Armee dürfen.

Das nenne ich Gleichberechtigung
Deiner Aussage nach bedeutet das Gleiche Recht für Männer eine
Diskriminierung der Frau
Komische Logik

Man müßte halt nur zuerst die gleichen Rechte der Frauen in
einem Frauenministerium behandeln, als die, zumindest was die
wirtschaftliche Stellung anbetrifft, bevorzugten Männer
gleichzuberechtigen. Oder ist es dir wirklich nicht bekannt,
daß Männer nach wie vor um gut 1/3 mehr verdienen als Frauen
für die gleiche Arbeit? Männer in Führungspositionen bevorzugt
werden (klar sie kriegen keine Kinder) und 99 % der
nichtbezahlten Arbeit (Hausarbeit) von den Frauen verrichtet
wird?

Und wieviele Frauen sind in Deiner Feuerwehr?
Und wieviele arbeitem im Bergbau
Männer machen durchweg die schlechteren, gefährlicheren Jobs

Daß körperliche Unterschiede Frauen für gewisse Berufe ausschließen kannst du ja wohl nicht abstreiten oder bekommst du für deine Frau die Kinder. Gewisse Männerjobs sind gewiß um vieles gefährlicher als die landläufigen Frauenberufe, da gebe ich dir natürlich recht. Aber das erklärt ja wohl nicht, warum meist die Frau die Hausarbeit und die Kindererziehungsarbeit macht. Es erklärt ebensowenig, warum Männern nach wie vor bei der Vergabe von Führungspositionen der Vorrang gegeben wird.
Und was die schlechteren Jobs angeht, kann ich dir auch nicht ganz Recht geben. Schau dich nur einmal in der Bekleidungsindustrie um. Näherinnen (meistens Frauen) sind nicht gerade die Spitzenverdiener der Nation. Putzfrauen, Clofrauen, Kassiererinnen im Supermarkt, Kellnerinnen usw. also die typischen Frauenberufe sind erstens nicht besonders bezahlt und zweitens auch nicht immer besonders saubere Jobs. Die Männer der Müllabfuhr bekommen wenigstens gut bezahlt.

Hallo Dagmara,

Es gibt wohl um sehr viel weniger Kriegsministerinnen als
Kriegsminister - oder? Und auch dein nichtfussballspielender
Trainer ist ja wohl eher die Ausnahme.

Also wo es Kriegsministerinnen gibt, wüsst ich jetzt grad auch
net, Hm. Naja.

Ich fänds ja sinnvoller (hab ich hier neulich schonmal
geschrieben), wenn es ein allgemeines
Gleichstellungsministerium gäbe. Dieses sollte sich dann
allgemein für Gleichstellungsfragen (Geschlecht, Religion,
Ethnie etc.) einsetzen. Ich fass nochmal kurz zusammen, was
ich da neulich so rumphilosophiert hatte. Warum finde ich das?
Gründe:

  1. Nur weil wir Frauen sind, haben wir ja noch nicht
    automatisch die gleichen politischen Interessen. (eine
    Asylbewerberin hat sicher andere Probleme als eine Managerin -
    um mal wieder ein krasses Beispiel zu bringen.)

  2. Frag ich mich ( das hat antennaria neulich mal gemeint)
    auch, was der Staat bitte denn noch alles regulieren soll? Es
    gibt eine rechtliche Gleichstellung zwischen Mann und Frau,
    die ist wohl unbestritten.

Ich glaube ganz allgemein wäre den berufstätigen Eltern
viel geholfen, wenn es mal anständige Betreuungsmöglichkeiten
für Kinder gäbe. Dazu brauche ich aber kein Frauenministerium.
Im Gegenteil. Damit suggeriert man ja schon wieder, dass das
eigentlich die natürliche Aufgabe der Frauen wäre, die Kinder
zu erziehen und man so nur sie entlasten will.

Ich meinte auch nicht unbedingt, daß man eine(n) Frauenminister(in) braucht, um die ganze Diskrepanz für berufstätige Frauen bzw. natürlich auch Männer regelt. Außerdem muß ich sagen, daß das sogenannte Frauenministerium zumindest dem Namen nach nicht mehr existiert. Es wurde in das Sozialministerium eingeordent. Es fanden nur sehr viele Frauen es als Affront einen Mann mit dieser Position zu besetzen. Obwohl ich auch zugeben muß, daß die letzte Frauenministerin Prammer nicht gerade mein Fall war.

Die Sache mit dem Lohn. Das ist ungerecht!. Nur. Wie
soll denn der Staat da was machen? Das wäre ansich- in
Deutschland- Aufgabe von mir aus z.B. von einem Betriebsrat
oder den Gewerkschaften. Das ist aber- zumindest in D.(und
nach meiner unmaßgeblichen Meinung nach:smile:)- schon immer der
Oberpfründeverteidiger Nummer 1 gewesen.

Was der Staat tun kann und sollte: Rahmenbedingungen schaffen:
Betreuungsmöglichkeiten für Kinder,
Weiterbildungsmöglichkeiten für WiedereinsteigerInnen usw.

Die brauchen wir in Österreich gar nicht, denn unser Wirtschaftsminister (Vater von 4 Kindern) meinte, eine Frau die 3 Jahre vom Beruf weg war, hat am Arbeitsmarkt sowieso keine Chance mehr.

Quote bringt mm.E. nach gar nix. Eine Anekdote aus meinem
Leben :smile:: Im Gegenteil, ich hab an der Uni letztes Jahr als
Frauenbeauftragte (gezwungenermaßen, weil es keine Professorin
gab und die Männer es nicht machen wollte, musste ich das
machen, weil es nämlich keine andere geeignete Frau mehr im
Mittelbau gab*gg*) an einigen Fakultätssitzungen teilnehmen
dürfen und auch an einer Berufunsgkommission. Hast du die
Oberchauvis drin hocken, dann kommen gar keine Frauen mehr
nach vorne, weil sie alle Angst haben, dass die dann wegen der
Quote an die erste Stelle gesetzt werden. Man hat dann mehr
oder minder erfolgreich versucht, eine Kandidatin fachlich zu
diskreditieren. Von anderen Fakultäten und Unis kenn ich das
ähnlich.

sieht man mal wieder, daß Männer die Universalgenies unserer
Zeit sind. Ein Mann weiß sowohl über Frauen- als auch über
Männerprobleme Bescheid. Frauen kennen sich nur mit Weiberkram
aus.

Hm. Ich weiss ja nichts über euren Frauenminister. Mag sein,
dass der Posten absichtlich schlecht besetzt wurde, um das
ganze Ministerium zu diskreditieren. (Ich bin ansich warlich
keine Freundin eurer momentanen Regierung!!

Aber prinzipiell glaube ich schon, dass es erstmal egal ist,
welches Geschlecht ein Politiker hat. Ich wüsste aber auch
nicht, welche Frauenprobleme der Staat regeln soll, die nur
eine Frauen versteht?*g* Ich kann mich doch in Deutschland
auch in einem Antirassismusbündnis engagieren, ohne vom
Rassismus selbst betroffen zu sein.

Deshalb die Parole unserer neuen Regierung - "Frauen

zurück am Herd".

Ist das echt eine Parole? oder deine Parole? fragt ich
neugierig.

Beste Grüße,

Barbara

Wiedereinstieg
Hallo Dagmara,

Die brauchen wir in Österreich gar nicht, denn unser
Wirtschaftsminister (Vater von 4 Kindern) meinte, eine Frau
die 3 Jahre vom Beruf weg war, hat am Arbeitsmarkt sowieso
keine Chance mehr.

In aller Offenheit: Ohne Engagement der Frauen, sich in den drei Jahren weiterzubilden, haben sie auch wenig Chancen! Diese Möglichkeiten sollten auch noch mehr geschaffen werden. Das passiert zunehmend in den Firmen selbst, weil sich diese bei dem momentanen Fachkräftemangel es gar nicht leisten können, das Erfahrungwissen dieser Berufstätigen einfach zu verlieren.

Aber drei Jahren einen auf Mama zu machen und sich keinen Piep um die Veränderungen zu kümmern, die ja z.B. in der IT Branchen, in der ich tätig bin, ganz enorm sind, und dann jammern, das nix mehr geht, kanns ja wohl auch nicht sein.

Und einige Mütter verhalten sich ja auch gegenüber ihren Kollegen und Kolleginnen nicht gerade korrekt. Bei uns haben die Mütter drei Jahren nach der Geburt des Kindes Zeit, wieder in den Job einzusteigen. Solange muss man ihnen den Posten freihalten. Eine gute Freundin von mir hat auf diese Weise drei Jahre lang dreimal einen Jahresvertrag bekommen, weil Madam Mama sich immer kurz vor den Einstiegstermin entschieden hatte, noch ein Jahr auszusetzen. Drei Jahre Schleudersitz. Und wie manche Halbtagskräfte pünktlich um 12h30 den Griffel fallen lassen, wenn die anderen immer Überstunden schieben dürfen, schafft auch nicht gerade FreundInnen.

Ich würde mir da von allen etwas mehr Selbstverantwortung bei der Lebensplanung wünschen, ehrlich gesagt. Wenn ich mir anschaue, mit welcher Naivität eine wirklich liebe Kollegin von mir sich auf die Zeit nach der Geburt eingestellt hatte…

Nur nochmal zu Klärung. Ich will den Staat nicht völlig aus der Verantwortung nehmen. Ich bin für mehr Ganztagsschulen und Möglichkeiten, Kinder auch tagsüber betreuen zu lassen usw.

Auch aus dem einfachen Grud, weil der Staat ein Interesse dran haben muss, dass überhaupt noch Kinder geboren werden. Wenn er das will, müssen die Rahmenbedinungen stimmen.

Aber im Normalfall haben sich die Eltern ja überlegt, dass sie Kinder wollen und sie kannten die momentanen Rahmenbedingungen. Da muss man doch schonmal vorher irgendwie drüber nachgedacht haben.

So, war alles in den Raum hineingesagt und nicht auf dich bezogen,

beste Grüße,

Barbara

dagmara du hast ein problem…
wenn man sich deine postings hier so durchliest, dann könnte man meinen du hast ein problem mit männern!
anhand deiner aussagen, gibt es also abgesehen von körperlichen aspekten keine unterschiede in der kompetenz zur ausübung eines jobs, also warum soll dann ein mann nicht in der lage sein das amt des frauenministers zu bekleiden? weil er keine kinder bekommen kann?!?
das einzige argument, dass ich dir nicht abgestehen kann ist, dass männer mehr verdienen als frauen, was auch ich nicht in ordnung finde.
du scheinst doch eine EMANZEpierte frau zu sein oder etwa nicht, probiers mal mit einem workshop für „MÄNNERVERSTEHERINNEN“

beste grüsse

h klaus

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wenn man sich deine postings hier so durchliest, dann könnte
man meinen du hast ein problem mit männern!
anhand deiner aussagen, gibt es also abgesehen von
körperlichen aspekten keine unterschiede in der kompetenz zur
ausübung eines jobs, also warum soll dann ein mann nicht in
der lage sein das amt des frauenministers zu bekleiden? weil
er keine kinder bekommen kann?!?
das einzige argument, dass ich dir nicht abgestehen kann ist,
dass männer mehr verdienen als frauen, was auch ich nicht in
ordnung finde.
du scheinst doch eine EMANZEpierte frau zu sein oder etwa
nicht, probiers mal mit einem workshop für
„MÄNNERVERSTEHERINNEN“

beste grüsse

h klaus

Ich habe kein Problem damit, daß ein Mann Frauenministerin ist, nur hätte ich als Regierung im Zuge der Einsparungsmaßnahmen, das ganze Ministerium eingestellt und vielleicht eine Gleichbehandlungstelle eingerichtet. Die FPÖ will aber nur damit zeigen, wie emanzipiert sie ist. Sie kann auch einen Mann als Vertreter der Frauen einsetzen und alle Frauen fühlen sich auf einmal viel besser vertreten. Wenn ich mir die Zusammensetzung des Parlaments bei uns anschaue, sieht man leider sehr wenige Frauen als Ministerinnen. Als emanzipierter Mann wirst du mir doch nicht sagen wollen, daß Männer besser prädestiniert für einen Ministerposten sind, als Frauen, nur weil sie keine Kinder bekommen können. Deshalb ärgert es sehr viele Frauen, wenn „ihr“ Ministerium auch mit einem Mann besetzt wird. Wie gesagt, halte ich überhaupt nicht viel von einem Frauenministerium in Zeiten der Gleichberechtigung.
Übrigens danke für den Tip es mit einem workshop für MÄNNERVERSTEHERINNEN zu versuchen. Vielleicht kannst du mir auch sagen, wo ich so einen workshop finde. Du wirst ja wohl sicher auch einen besucht haben - vielleicht als „FRAUENVERSTEHER“?

Viele Grüße
Dagmara

Seit wir die neue Regierung in Österreich haben, weht auch für
die Frauen wieder ein anderer Wind. Das Frauenministerium ist
mehr oder weniger aufgelöst. Dem Namen nach existiert es
vielleicht noch, doch im Zuge der Gleichberechtigung haben wir
nun eine Mann als Frauenministerin. Eine seiner ersten
Amtshandlungen war es eine Männerabteilung einzurichten, die
sich mit den Fragen der ach´ so benachteiligten Männer zu
befassen. Und emanzipiert, wie wir alle nun einmal sind,
sitzen in dieser Männerabteilung natürlich 4 Männer. Daran
sieht man mal wieder, daß Männer die Universalgenies unserer
Zeit sind. Ein Mann weiß sowohl über Frauen- als auch über
Männerprobleme Bescheid. Frauen kennen sich nur mit Weiberkram
aus. Deshalb die Parole unserer neuen Regierung - „Frauen
zurück am Herd“.