Hallo!
habe unter
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OI…
folgende Aeusserungen gefunden bzgl. der Haltung Oesterreichs
zum Start der EU-Beitritts-Verhandlungen mit der Tuerkei:
- Österreich hat versucht, der Stimme der überwiegenden
Mehrheit der Europäer Ausdruck zu geben. Die überwiegende
Mehrheit der europäischen Bevölkerung ist gegen einen Beitritt
der Türkei.
So scheint es zu sein.
Unter anderem aus finanziellen Gründen: Nach
Meinung der EU-Kommission wird der Beitritt jährlich bis zu
24, 5 Milliarden Euro kosten
…welche die paar Nettozahler, zu denen als größter auch D gehört, aufzubringen haben.
Dazu kommen die neuen 10 von 2004, die wir uns schon nciht leisten können.
- aber der Hauptgrund ist ganz ohne Zweifel, dass Österreich
der Meinung ist, die Türkei gehöre weder von ihrer Tradition
noch von ihrer Politik her zu Europa.
Das ist ebenfalls leicht nachvollziehbar, wenn man einmal in Berlin gewesen ist.
Meine Fragen zu 1.:
Machte sich Bush jr. nicht auch zum selbsterwaehlten Polizist
der Welt und rettet uns vor der fuerchterlichen Armut…
*pardon… den ungeheuren Atom- und Chemie-Waffen des Iraks (OK
- der Vergleich mag hinken).
In der Tat, das tut er. Daher erübrigt sich jedweder Kommentar.
Wie ist ein demokratischer
Politiker zu sehen, wenn er sich selbst zum Vorreiter von
irgendwas erhebt, ohne dafuer nachweislich legitimiert worden
zu sein?
Die Österreichische Außenministerin ist zu ihren Verhandlungen vom Regierungschef Östrreichs legitimiert worden. Dieser wieder um ist von der österreichischen Bevölkerung legitimiert worden.
Es gibt keine Pflicht zum Kadavergehorsam innerhalb der EU.
Vielmehr ist für die Aufnahme neuer Mitglieder ein einstimmiger Beschluss nötig.
Österreich wird, wie ich schätze, nach wie vor nicht für den beitritt der Türkei stimmen.
Es wurde lediglich der Aufnahme zu Verhandlungen zugestimmt.
Dies wiederum war ein taktischer Schachzug, um Kroatien ins Gespräch bringen zu können. Die Verhandlungen mit CRO werden deutlich kürzer sein, daher kann man in A in 10 Jahren immer noch locker einen beitritt der TR anblehnen.
Ich persönlöich hoffe inständigst, dass dies solange passiert, bis die TR wenigstens den durchschnittl. EU-Standard hinsichtlich Wirtschaftsleistung und Demokratie erreicht hat.
Dies wird in einem LAnd, in dessen Großteil noch das islamische Mittelalter vorherrscht, in ca. 60 Jahren der Fall sein, daher interessiert mich diese Frage nicht mehr sonderlich nun, wo klar ist, dass wenigstens Österreich verstanden hat, auf welcher Leitkultur Europa basiert.
Wie gross ist das Gesamt-Budget der EU - vor allem im
Agrar-Bereich? (nur, um mal die Zahlen ins Verhaeltnis ruecken
zu koennen).
Das wird man sicherlich auf www.europaeische-union.de o.ä. finden können. Viel Spaß beim Suchen!
zu 2.:
Ich dachte bisher immer, die Tuerkei bzw. auch Istanbul (ehem.
Konstantinopel) seien mit eine Wiege der europaeischen (im
Sinne des Kontinents) Kultur gewesen - vor allem vor rd. 1.500
Jahren, als die Byzantiner dort herschten?!
Ein Teil unserer Kultur wurde im Altertum dort geprägt.
Ein ebenfalls nicht zu vernachlässigender Einfluß kommt auch aus dem heutigen Iran und aus China.
Viele Gewürze kennen wir erst seit dem Handel mit Afrika und Indien im 15. Jahrhundert.
Möchtest Du diese Länder ebenfalls in die EU aufnehmen?
Die Türkei liegt nicht in Europa, nur vielleicht 1% der LAndmasse.
Der Großteil der Bevölkerung verachtet die in der EU vorherrschenden gesellschaftlichen Werte.
Fuer Eure Antworten dankbar
There you go…
Grüße,
Mathias