Hallo, Rainer
Mal sehen, ob wir von der angekündigten Untersuchung von
Israels Premierminister Ehud Olmert, etwas hören oder lesen
werden.
Ja, darauf bin ich auch gespannt. Unter gehen wird die Frage
nicht, ich denke die UN will auch eine Antwort.
wollen und bekommen ist eine unterschiedliche Sache.
Ich denke, dass die Öffentlichkeit nix mehr zu dem Thema erfahren wird.
Eine zu verurteilende Tat gibt es
in jedem Fall, fraglich ist nur die Schwere der Schuld.Laut Israel war es ein Versehen, ein Unglück.
Das ist mir schon klar, Israel hatte aber dafür zu sorgen, daß
so ein Unglück nicht passieren kann. Ich bin ein Freund von
Beispielen.
Wenn morgen jemand auf einem Gehweg Fußgänger überfährt, muß
er schon genau darlegen, wieso man ihm keine Absicht
unterstellen sollte.
Ich würde den Fussgänger mit einem Verkehrspolizisten ersetzen.
Und den Jemand mit einem Botschaftsangehörigen.
Daß das so oder so eine strafbare
Handlung ist, steht trotzdem außer Frage. Als Autofahrer hat
man sich so zu verhalten, daß man keine Fußgänger auf dem
Gehweg überfährt. Passiert es trotzdem, hat man etwas falsch
gemacht, die Erklärung ‚Unfall‘ ändert daran nichts, so ein
Unfall ist strafbar.
Wenn ein Botschaftsangehöriger eine strafbare Handlung begeht, greifen andere Gesetze (politische Immunität).
Die toten ‚Blauhelme‘ unterscheiden sich
davon nach meinem Rechtsempfinden nicht.
Nach „Botschaftsgesetzen“ aber schon.
Ich bin mal auf
den Kommentar von Frau Rice gespannt, wenn die in so einen
‚Unfall‘ verwickelt werden.Das wird die USA schon zu verhindern wissen.
Das unterstellt Vorsatz.
Nö, das unterstellt Vorsorge
So weit bin ich (noch) nicht,
wenn auch viel dafür spricht. Ein vorsätzlicher Angriff auf
UN-Beobachter bedeutet doch, die Weltöffentlichkeit
anzugreifen.
Kommt darauf an, wer/ was die Weltöffentlichkeit ist und wer/ was die Weltöffentlichkeit beeinflusst.
Wenn das in Israel noch niemand weiß, wird Herr
Anan das hoffentlich eindrucksvoll ‚erklären‘. Ohne
Weltsicherheitsrat, ohne militärische Mittel.
Darauf warte ich noch.
Ich stelle mir
nur mal vor, Herr Anan würde in einem Interview äußern,
künftig keine israelischen Produkte mehr zu kaufen und der
Weltbevölkerung raten, es ihm gleich zu tun … dann hilft
auch ein Veto der USA nicht.
Wer sollte so ein Embargo journalistisch publizieren wollen?
Ist den Israelis bewußt, auf
welchem dünnen Eis sie sich bewegen?
Ich denke nicht.
Gruß
karin