Offizielle Banken Websites Wie prüfen?

Politik Finanz- & Wirtschaftspolitik
#1

Hallo,

vielleicht eine blöde Frage, ich stelle sie trotzdem. Gibt es irgendwo eine offizielle Übersicht aller Bankendomains?
Wie kann ich mir sonst sicher sein, dass z.B. die Website https://comdirect.de wirklich die Website der Comdiretbank ist? Im Zertifikat der Website steht
Allgemeiner Name: www.comdirect.de
Organisation: COMMERZBANK AG
(die Comdirect gehört seit ein paar Jahren zur Commerzbank).

comdirect-zertifikat
comdirect-zertifikat546×554 34.9 KB

Aber was beweist das schon? Könnte doch, rein theoretisch auch sein, dass die richtige comdirect Seite https://comdirectbank.de lautet. Woher soll ich als Endverbraucher denn das wissen?

Danke
VG
Martin

#2

Die rechtmäßigen Eigentümer der jeweiligen Markennamen / Firmenbezeichnungen würden sehr aufmerksam, wenn es Fake-Seiten gibt.
Sofern diese „greifbar“ sind, wird rechtlich dagegen vorgegangen. Ein Fake „comdirecct.de“ wird schnell verschwinden, während „comdirect.bf“ (Burkina Faso) etwas längere Zeit zur Löschung benötigen wird.

Als Endverbraucher speichert man „seine“ Bank als Favoriten.
Fake-Domains hast du lediglich ständig auf Phishing-Seiten - diese sind aber schnell erkennbar.
Wer bei comdirect-banking.kundenlogin.schlabberratzki.ru seine Daten eintippt, hat verloren.

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#3

Die comdirect wurde von der Commerzbank gegründet und gehörte ihr immer (trotz Börsengang) mehrheitlich. Vor drei Jahren wurde die Comdirect auf die Commerzbank verschmolzen, hörte also auf, rechtlich eigenständig zu sein. Dies nur zur Klarstellung.

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#4

Danke für die Antwort. Aber ich meine das eher noch allgemeiner. Jemand, der sein ganzes Leben in Deutschland verbracht hat, kennt die gängigsten Banken. Deutsche Bank, Commerzbank, Raiffeisenbank, Sparkasse und noch jede Menge andere.
Aber für einen Menschen, der z.B. aus einem anderen Kulturkreis nach Deutschland zieht, sind das alles nur Wörter. Der googelt dann vielleicht nach Bankempfehlungen und findet einen Link auf https://supergeilebank.de Woher soll der wissen, dass es die Bank SuperGeileBank nicht gibt?
Deshalb die Frage nach einer offiziellen Seite.

Gruß
Martin

#5

Vielleicht fällt auch jemand auf amazon-superbilligshop.de, wirkaufenihrschrottauto.de, gibmiralldeingeld.de oder gogoogle.de herein. Vor Irrtum, Dummheit und Leichtsinnigkeit kann man sich nur selber durch Vorsicht, Aufmerksamkeit und Nachdenken schützen. Was @X-strom schrieb, ist schon richtig: die deutschen Kreditinstitute werden schon darauf achten, dass falsche Seiten mit .de-Kennung nicht lange online bleiben. Darüber hinaus ist man schon selber in der Pflicht.

Gruß
C.

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#6

Und wer bestätigt die Seriositöt dieser vermeintlich offiziellen Seite?

Welche Banken überhaupt eine Zulassung in Deutschland haben, sieht man hier:
https://portal.mvp.bafin.de/database/InstInfo/sucheForm.do

Die Suche ist wenig intelligent, leider. Namensbestandteile (Städtenamen) werden nicht gefunden. Sucht man nach „Hagen“, wird nichts gefunden. Man hätte nach „Sparkasse an Volme und Ruhr“ suchen müssen.

#7

Bei einer echten Bank, indem du am Schalter nachfragst. Bei Online-Banken gibt es eine Hotline (die hast du sicher in den Unterlagen von der Kontoeröffnung). Außerdem könntest du mit einer Suchmaschine deiner Wahl danach suchen lassen, z.B. indem du die IBAN als Suchbegriff eingibst. Ggf. im Abstand eines Monats wiederholen.
All dass sollte zum gleichen Ergebnis kommen. Und diese so gefundene Adresse merkst du dir (am besten nicht in den Lesezeichen, sondern auf einem Zettel oder im Kopf).

#8

Naja, zunächst einmal eröffnet man dort doch ein Konto in seinem Namen, richtig? Und bekommt Kontonummer/IBAN und BIC. Und dann merkt man sich die Seite, auf der man das Konto eröffnet hat und geht auch nur dorthin.

Mit der BIC kann man sich bei Swift noch Hintergrundinformationen abholen, wenn man das will, https://www2.swift.com/bsl/.

Es ist zumindest in Deutschland noch nicht vorgekommen, daß eine Firma sich eine Banklizenz und einen Swift-Account besorgt, nur um Gelder von Privatpersonen einzusammeln und die dann obendrein noch verschwinden zu lassen.

Auf institutioneller Ebene jedoch … andere Geschichte. Und es war sicher kein Domainbetrug.

#9

Danke für alle Antworten.

VG
Martin