Öffnet sich die Blende beim Zoomen?

Hallo zusammen,

wenn ein Zoom-Objektiv z.B. 18 – 55 mm Brennweite bei durchgängiger Blendenzahl von f2.8 hat, dann müsste die Blende bei 18 mm und maximaler Öffnung den Durchmesser 18/2,8 = 6,4 mm und bei 55 mm 55/2,8 = 19,6 mm haben, oder nicht? Das würde doch bedeuten, dass das Bild bei gleicher Belichtungszeit viel heller wird und die Tiefenschärfe gleich aus zwei Gründen abnimmt: weil die Brennweite zunimmt und weil die Blende größer wird.

Habe ich das richtig verstanden? Ist das in der Praxis wirklich so?

Viele Grüße
Tychi

Hallo,
Du bekommst beim Zoomen von einer Flaeche Licht und von einer groesseren Flaeche mehr Licht, in das Objektiv hinein-reflektiert vom Objekt. Um den „Film“ korrekt zu belichten, benoetigst Du jedoch dieselbe Menge Licht, musst bei mehr fotografierter Flaeche also die Blende kleiner waehlen oder die Zeit verkuerzen. Manchmal kann man auch die Beleuchtung anpassen, oder eine Kombination aus allem.

Hallo,

Die „Blende“, eigentlich Blendenwert, ist eine Relativzahl, der wirksame Durchmesser im Verhältnis zur Brennweite! Ein Wert, der bei kürzester Brennweite angegeben wird, ist bei längerer Brennweite kleiner, weil einer der Faktoren (die tatsächliche Brennweite) sich geändert hat.
Die üblichen Messsysteme gleichen dies aus, indem sich die Belichtungszeit entsprechend anpasst.

LG
SL99

Du hast einen Denkfehler.
Bei gleichbleibender Blendenzahl und Belichtungszeit mit variabler Brennweite und einem Moiv mit homogener Helligkeit bleibt auch die Helligkeit auf dem Bild konstant. Es ändert sich dabei tatsächlich nur die „wirksame“ Blendenöffnung, die bei geringerer Brennweite auch kleiner wird.
Und es ändert sich im genannten Szenario natürlich auch die Schärfentiefe, die bei gleicher Blende und geringerer Brennweite grösser wird - solange der Objektabstand gleich bleibt.

Bemühe einmal einen Schärfetieferechner (click mich) und stelle das mit einer echten Kamera nach.