Wie seltsam leise ist es doch geworden um so viele Dinge, die im letzten Jahr die Öffentlichkeit beschäftigten, und über so viele Dinge wurde auch hier heiss diskutiert. Diskutiert wird darüber kaum noch, nur heisse Luft ist daob übriggeblieben, als man sich auf dem Absatz kehrtwendend neuen Themen zuwandte. Ob man tatsächlich von der Öffentlichkeit oder nicht doch von einer veröffentlichten Meinung oder Medienmeinung sprechen sollte, steht wohl auf einem der vielen anderen Blätter, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.
Wie man hörte, hat sich der deutsche Rindfleischmarkt wieder erholt, doch aus welchem Grund eigentlich? Berichtete man anfangs noch ausführlich über jeden BSE-Fall, wurde später eine blosse Textmeldung daraus, und mittlererweile hört man nur noch sporadisch etwas davon.
Ich resümiere also. Gestern: BSE trat auf, Medienschelte, Panik, Rindfleischmarkt bricht zusammen. Heute: BSE tritt auf, Medienschweigen, keine Panik, Rindfleischmarkt stabilisiert sich. - Es schmeckt wie eh und je, und wem die deutsche Rindswurst nicht bereits wieder heilig ist, der soll’s eben bleiben lassen. Man lebt nur einmal, basta!
Nun könnte der Beitrag an dieser Stelle enden, doch ich möchte gerne noch ein paar Nachrichtenmeldungen dranhängen, die eigentlich doch „überhaupt nicht“ mehr relevant sind:
10.05. Vier weitere BSE-Fälle in Bayern
20.05. Rheinland-pfälzische Umweltministerin Klaudia Martini sagt zu „Welt am Sonntag“: „Wir können Entwarnung geben“, denn die BSE-Gefahr sei nach ihrer Ansicht gebannt.
21.05. Eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums: „Wir haben leider in den vergangenen Wochen weitereBSE-Fälle feststellen müssen und rechnen auch in den nächsten Jahren damit.“ Sie widersprach Martini, die von Entwarnung gesprochen hatte. Auch die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsminsterin Bärbel Höhn sprach sich gegen eine Entwarnung aus, wohingegen Martini nun dafür plädiert, das Tiermehlverbot in der EU wieder zu lockern.
22.05. 15. BSE-Fall in Italien
23.05. Drei neue BSE-Fälle in Bayern, einer in Sachsen-Anhalt
24.05. Neuer BSE-Fall in Schleswig-Holstein
25.05. Im vergangenen Jahr wurden in Grossbritannien 28 Fälle der menschlichen Version von Rinderwahnsinn registriert. Insgesamt gäbe es 99 „definitive und wahrscheinliche“ Fälle.
(Quelle: Yahoo-Schlagzeilen, http://de.news.yahoo.com/)
Marco