Ohne Krankenkasse, was tun?

Hallo alle zusammen,

ich bin seit 15 Jahren Selbsständig und wie viele, habe ich im Jahr 2010 ein sehr schlechtes Wirtschaftsjahr gehabt, sodass ich mich dazu entscheiden musste in Insolvenz zu gehen. Mein Betrieb wurde frei gegeben, so dass ich wenigstens weiterhin arbeiten konnte. Leider war unter meinen Gläubigern meine damalige Krankenkasse, so dass ich für teures Geld in einen minderwertigen Basis-Tarif gerutscht bin. Ich bemühte mich um eine andere Krankenkasse, die ich auch zum Glück erstmal fand. Der damalige Vertreter hat mich dort Versichert und ich habe ihm auch alles offengelegt. Der Wechsel fand am 01.12.2011 statt. Meine damalige Krankenkasse war in der Insolvenzliste aufgenommen! Ich zahlte jeden Beitrag pünktlich und hatte auch keine Leistung in Anspruch genommen! Dann im August 2012 der Schock! Mir wurde rückwirkend meine Krankenversicherung gekündigt, mit der Begründung, ich hätte arglistige Täuschung begannen. Ich fiel aus allen Wolken! Die Beiträge haben sie natürlich behalten, aber ich stand da ohne Versicherung! Leider habe ich nicht schriftlich, dass ich den Vertreter aufgeklärt hatte und somit habe ich dann halt mal Pesch gehabt!

Alle Bemühungen, eine neue Versichewrung zu finden sind gescheitert, aber Fakt ist nun mal, dass ich nicht versichert bin!!! Meine vorletzte Krankenkasse, stellt mir keine Bescheinigung aus und bei der letzten war ich ja angeblich nicht. Wie soll ich in eine neue Versicherung kommen, wenn ich nicht nachweisen kann, dass ich die letzten 12 Monate versichert war???

Ich habe jetzt gehört, es gibt noch die Möglichkeit mich in einer ausländischen Krankenversicherung zu versichern, aber leider finde ich keinen Anhaltspunkt wo ich suchen soll. Deshalb wende ich mich nun hierher, in der Hoffnung, dass mir jemand einen Tipp geben kann oder vielleicht hat jemand was ähnliches erlebt und kann mir weiter helfen…

Ich weiß nicht, was ich noch tun soll, der Insolvenzverwalter ist nicht gerade kooperativ mit uns und hat nur gemeint, da müsse ich mich selbst drum kümmern…

Hallo,

ich bin seit 15 Jahren Selbsständig und wie viele, habe ich im
Jahr 2010 ein sehr schlechtes Wirtschaftsjahr gehabt, sodass
ich mich dazu entscheiden musste in Insolvenz zu gehen. Mein
Betrieb wurde frei gegeben, so dass ich wenigstens weiterhin
arbeiten konnte. Leider war unter meinen Gläubigern meine
damalige Krankenkasse, so dass ich für teures Geld in einen
minderwertigen Basis-Tarif gerutscht bin. Ich bemühte mich um
eine andere Krankenkasse, die ich auch zum Glück erstmal fand.
Der damalige Vertreter hat mich dort Versichert und ich habe
ihm auch alles offengelegt.

Dies bedeutet, im PKV-Antrag wurden alle Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantwortet ?
Und ergänzend vermerkt, dass zuvor ein Basistarif bestanden hat ?

Der Wechsel fand am 01.12.2011

Und der vorherige Versicherer hat die Kündigung zum 01.12.2011 schriftlich bestätigt ?

statt. Meine damalige Krankenkasse war in der Insolvenzliste
aufgenommen! Ich zahlte jeden Beitrag pünktlich und hatte auch
keine Leistung in Anspruch genommen!

Wieso wurden noch Beiträge an die damalige Krankenkasse entrichtet ?
Ich dachte der Versichererwechsel hätte zum 01.12.2011 stattgefunden ?

Dann im August 2012 der
Schock! Mir wurde rückwirkend meine Krankenversicherung
gekündigt, mit der Begründung, ich hätte arglistige Täuschung
begannen.

Auf was bezog sich die arglistige Täuschung ?
Fehlerhafte Angaben im Kranken-Antrag ?
evt. auch auf die Gesundheitsfragen ?

Ich fiel aus allen Wolken! Die Beiträge haben sie
natürlich behalten, aber ich stand da ohne Versicherung!
Leider habe ich nicht schriftlich, dass ich den Vertreter
aufgeklärt hatte und somit habe ich dann halt mal Pesch
gehabt!

Was steht hierzu im Beratungsprotokoll ?

Gruß Merger

Hallo,

damalige Krankenkasse, so dass ich für teures Geld in einen
minderwertigen Basis-Tarif gerutscht bin.

Gibt es dazu noch Unterlagen ?

keine Leistung in Anspruch genommen! Dann im August 2012 der Schock! Mir wurde rückwirkend meine Krankenversicherung gekündigt, mit der Begründung, ich hätte arglistige Täuschung begannen.

Wenn der „neue“ KV-Vertrag rückabgewickelt wird, muß der vorherige Zusatnd wiederhergestellt werden. das heißt die PKV, bei der Du im Basistarif versichert warst, muß Dich wieder aufnehmen. Notfalls per Anwalt durchsetzen.

Ich fiel aus allen Wolken! Die Beiträge haben sie natürlich behalten,

Das ist nicht zulässig. Wenn ein KV-Vertrag rückabgewickelt wird, werden in die Leistungen eingefordert und die Beiträge erstattet.

bin!!! Meine vorletzte Krankenkasse, stellt mir keine Bescheinigung aus

Aber sie muß Dich wieder aufnehmen.

nicht. Wie soll ich in eine neue Versicherung kommen, wenn ich

Weder der vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung wird Dich keine neue Gesellschaft aufnehmen, aber die frühere, die muß Dich aufnehmen.

nicht nachweisen kann, dass ich die letzten 12 Monate versichert war???

Bei diesen Vorgängen müßtest Du doch jede Menge Korrespondenz haben.

Ich weiß nicht, was ich noch tun soll, der Insolvenzverwalter ist nicht gerade kooperativ

Der hat auch nichts mit deiner KV zu tun.

und hat nur gemeint, da müsse ich mich selbst drum kümmern…

Recht hat der Mann. Notfalls mußt Du Dir einen Anwalt dafür nehmen.

Gruß

Nordlicht

Danke für eure Antwort.

Wir haben die neue Versicherung lückenlos gezahlt und keine Leistung in Anspruch genommen. Die alte Versicherung hat wohl wegen der vorangegangen Kündigung nur noch auf den Basis-Tarif gepocht. Arglistige Täuschung, weil der Vertreter wohl nicht angegeben hat, dass bei der Vorversicherung noch Beiträge offen standen. Klar, ist es unser Problem eine Versicherung zu finden, aber wir sind mit unserem Latein am Ende. Wir waren auf der Handwerkskammer, bei der Verbraucherzentrale und haben versucht direkt mit den Krankenkassen zu verhandeln, keine Chance!Es gäbe nur zwei Möglichkeiten wieder Versichert zu sein und das wäre zum einen: Aufgabe meiner Selbsständigkeit und suche einer Anstellung oder ich übe mein Gewerbe nur noch Nebenberuflich aus, wobei ich dann auch wieder eine andere Versicherungspflichtige Stelle annehmen würde. Das eine hätte zur Folge, dass ich erst mal ohne Job da stehe, weil die Arbeit nicht auf der Straße liegt und das andere, dass ich nicht über gewisse Stunden und Einkommen verfügen dürfte.
Es ist wies ist, ich kann nicht monatlich 680,- für diesen Basis-Tarif zahlen, schon deswegen nicht, weil meine Arbeit Wetterabhängig ist und im Winter auch mal nicht soviel eingenommen wird. Obwohl wir uns in Insolvenz befinden, haben wir alles geregelt und ich arbeite Tag und Nacht, aber das mit der Krankenkasse geht langsam an die Substanz. Es muss doch eine Möglichkeit geben, eine Versicherung zu bekommen, die auch bezahlbar ist…???

Hallo,

was soll denn verschwiegen worden sein ?

Gibt es Zeugen dafür, dass der Vermittler alles wußte ?

Selbst wenn: Jede andere PKV muss zum Basistarif aufnehmen.

Viel Glück

Barmer

Hallo,

wurde im Versicherungsantrag denn nach Beitragsrückständen o.ä. gefragt ?

Gruss

Barmer

Hallo,

unabhängig von den Antworten, habe ich immer noch Zweifel,
dass die Vertragskündigung bei dem alten Versicherungsunternehmen bestätigt wurde.
Bei den meisten PKV-Versicherer endet der Vertrag bei Kündigung zum 01.01. - wobei natürlich auch eine 3-monatige Kündigungsfrist eingehalten werden muss.

Unabhängig davon, muss - wie bereits mitgeteilt - der alte Versicherer den Vertrag wieder aufleben lassen.
Wir haben schließlich eine Versicherungspflicht in Deutschland.

Über deine Einkommenssituation ist hier sehr wenig bekannt.
Daher weiß ich nicht, ob evt. Zuschüsse von einer Behörde möglich ist.
Evt. könntest Du ja mal beim Sozialamt vorsprechen.

Viel Glück und viele Grüße!

Merger

Wenn man von einer Privaten Versicherung zur anderen Wechselt, wird immer erst mal gefragt, ob Beitragsrückstände bei der vorangegangenen Versicherung vorhanden sind und das haben wir auch mit ja beantwortet, auch dasss wir uns im Insolvenzverfahren befinden. Unsere Firma wurde nur freigegeben, weil wir eine gute Auftragslage hatten und haben. Das war auch nicht das Problem, das Problem war einfach, dass im Jahr 2010 viele Rechnungen aufgelaufen sind, die wir irgendwann nicht mehr bewerkstelligen konnten, nur deshalb die Insolvenz. Wir haben nie staatliche Förderung in Anspruch genommen und ich hätte auch kein Anrecht auch welche.

Die Vorversicherung hat mich nur noch zum Basistarif (680,-€)aufnehmen wollen und das ist ne Menge Geld! Was ich jetzt auch gelesen habe ist, dass eventuell die letzte gesetzliche Versicherung mich aufnehmen müsste, da muss ich am Montag erst mal nachgehen…

Was ich nicht verstehe ist, ich kann alles offenlegen, was wir für Umsatz machen, dass im laufenden Insolvenzverfahren alles geregelt ist und dass wir auch schon eine Menge Aufträge haben, dass haben wir jeder Krankenkasse vorgeschlagen zu prüfen und trotzdem bekommt man nicht mal die Chance sich zu beweisen! So viel zur Versicherungspflicht! Überall nur Achselzucken und betrübte Gesichter!
Uns wird wohl nix andere übrig bleiben, wie in einen teuren Basis-Tarif zu gehen um weiteren Ärger zu vermwiden…

Hallo,

das mit der letzten Kasse funzt nicht. Nur über einen Arbeitnehmer-Job unter 55. Oder die Frau. Aber immer nach Aufgabe der Selbstständigkeit.

Ich weiß aber immer noch nicht, warum die Versicherung gekümdigt hat. Wieso Vorsatz/arglistige Täuschung ?

Gruss

Barmer

Weil wir nicht angegeben hätten, dass wir Insolvent sind und Beitragsrückstand bei der Vorversicherung besteht. Die Vorversicherung hat uns nach Bekanntgabe der Insolvenzeröffnung, nur noch gegen den Basis-Tarif weiter Versichert, worauf wir uns nach einer anderen Versicherung umgesehen haben, sonst wäre der ganze Ärger nicht entstanden. Der Vetreter hat wohl der Versicherung nicht mitgeteilt, dass wir Insolvent sind. Was komisch war, ich habe keine Versicherungskarte bekommen und als ich den Vertreter danach fragte, erklärte er mir, dass ich sie nicht brauchen würde! Vielleicht hätten wir da schon stutzig werden müssen… Jedenfalls, haben wir auch sehr lange auf unsere Police gewartet! Wie auch immer, als wir versucht haben besagten Vertreter zu komtaktieren, war er nicht auffindbar und die Versicherung teilte uns mit, dass er dort nicht mehr tätig wäre. Wir gehen davon aus, dass er gekündigt wurde, weil er vielleicht krumme Geschäfte machte und als die Vericherung alle seine Verträge noch einmal durchgesehen hat, sind sie auf uns gestoßen. JEdenfalls haben sie nicht mit sich reden lassen und wollten eine schriftliche Bestätigung, dass wir alles richtig gemacht haben. Und damit können wir leider nicht dienen…

Hallo,

wenn nach der Vorversicherung, der Insolvenz und dem Rückstand gefragt wurde. Ist das so ?

Was sollen Sie jetzt genau bestätigen ?

Gruss

Barmer