Ohne Versionsverwaltungssoftware

Hallo,

das klingt jetzt zwar ein bisschen komisch,aber kennt jemand einen Fall wo Programmierer ohne Versionsverwaltungssoftware gearbeitet haben? Oder vll. noch arbeiten?

Ich habe schon gegoogelt, aber in diese Richtung finde ich gar nichts.

Ich suche nämlich nach einem Beispiel, wie es wäre OHNE Versionsverwaltungssoftware zu arbeiten bzw. zu programmieren. :wink:

Kennt jemand einen Fall oder eine Seite wo so etwas beschrieben wird?

Hallo,

das klingt jetzt zwar ein bisschen komisch,aber kennt jemand
einen Fall wo Programmierer ohne Versionsverwaltungssoftware
gearbeitet haben?

Früher war das ganz normal. So wurde z.B. der Interpreter der Programmiersprache Perl 1987 veröffentlich, aber erst 1997 wurde der source tree in Versionsverwaltungssystem (Perforce) importiert.

Davor wurden tarballs und patches verteilt.

Oder vll. noch arbeiten?

Ich hatte Anfang 2010 ein Bewerbungsgespräch mit einer Firma, die Business-Software entwickelt hat. Eine ihrer Platformen war eine etwas ältere Version eines Softwareframeworks eines Herstellers, der für Betriebssystem, Office-Software und schlechte Browser bekannt ist. Dieses Framework hat den Code in einer Datenbank gespeichert (und nicht in Textdateien), und deswegen sah sich besagte erste Firma nicht in der Lage, eine Versionsverwaltung einzusetzen.

Ansonsten ist das noch weiter verbreitet als man sich das so wünschen würde, insbesondere Leute ohne Informatik-Hintergrund, die aus irgend welchen Gründen etwas Code schreiben müssen (der dann manchmal auch recht umfangreich wird), wissen häufig gar nicht um die Vorteile von Versionsverwaltungen.

Grüße,
Moritz

Hallo,
ich schätze, 99% aller entwickelten Progrämmchen sind Anwendungen,
für die man so was überhaupt nicht braucht. Da reicht es,
wenn der Programmierer irgendwann von Hand „Version 1.0“
einträgt und das bei Bedarf weiter führt.
Ich selber brauche keine spezielle Software nur für diesen Zweck.

Was anders sind natürlich größere kommerzille Projekte,
die über längere Zeit gehen und womöglich im Kollegtiv
entwickelt werden.
Gruß Uwi

das klingt jetzt zwar ein bisschen komisch,aber kennt jemand
einen Fall wo Programmierer ohne Versionsverwaltungssoftware
gearbeitet haben? Oder vll. noch arbeiten?

Ich habe schon gegoogelt, aber in diese Richtung finde ich gar
nichts.

Ich suche nämlich nach einem Beispiel, wie es wäre OHNE
Versionsverwaltungssoftware zu arbeiten bzw. zu programmieren.
:wink:

Kennt jemand einen Fall oder eine Seite wo so etwas
beschrieben wird?

Hallo,

ich schätze, 99% aller entwickelten Progrämmchen sind
Anwendungen,
für die man so was überhaupt nicht braucht. Da reicht es,
wenn der Programmierer irgendwann von Hand „Version 1.0“
einträgt und das bei Bedarf weiter führt.

Weisst du denn überhaupt, was mit „Versionsverwaltung“ gemeint ist?
Es geht nicht (nur) um Verwaltung von Versionsnummern und Releases, sondern um sowas hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Versionsverwaltung

Davon profitieren alle Softwareprojekte, an denen jemand mehr als 20 Minuten dran sitzt. Egal, ob ein oder mehrere Entwickler. Egal, wie viele Releases raus kommen.

Grüße,
Moritz

Hallo,

Weisst du denn überhaupt, was mit „Versionsverwaltung“ gemeint ist?

Naja, unkare Definitionen sind immer ein guter Grund,
aneinander vorbei zu reden.

Im Ausgangsposting wird aber nicht allg. nach Versionsverwaltung
allg. gefragt, sondern explizit nach „Versionsverwaltungssoftware“,
was IMHO nicht intergrierte Funktionen von Programmen meint,
sondern eben extra Software zur Versionsverwaltung, oder?

Lange nicht jedes benutzte Programm hat integrierte Versions-
verwaltung, vor allem nicht wenn es älteren Datums ist.

Es ist auch nicht allg. von Officeanwendern die Rede, sondern
expliziert von Programmierern.

Nu kann man darüber streiten, wer sich alles Programmierer
nennen darf, aber ich denke immer noch, dass es eine riesige
Vielzahl von Leuten gibt, die sich um Versionverwaltung nicht
weiter kümmern müssen, weil es keinen Zwang dazu gibt.

Wie schon geschrieben, im kommerziellen Sektor und bei großen
Programmpaketen ist das obligatorisch aber auf jedes große
kommerzielle Programm kommen 100 kleine Progrämmchen und
Applikationen, die irgend welche Leute in irgend einer
Art und Weise erzeugen.

Es geht nicht (nur) um Verwaltung von Versionsnummern und
Releases, sondern um sowas hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Versionsverwaltung
Davon profitieren alle Softwareprojekte, an denen jemand mehr
als 20 Minuten dran sitzt. Egal, ob ein oder mehrere
Entwickler. Egal, wie viele Releases raus kommen.

Lange nicht jedes größere Programmpaket hat das und selbst
wenn, wird es oftmals nicht genutzt.
Gruß Uwi

Ansonsten ist das noch weiter verbreitet als man sich das so
wünschen würde, insbesondere Leute ohne
Informatik-Hintergrund, die aus irgend welchen Gründen etwas
Code schreiben müssen (der dann manchmal auch recht
umfangreich wird), wissen häufig gar nicht um die Vorteile von
Versionsverwaltungen.

Sieht man oft bei der Automatisierungstechnik. Keinerlei Kommentare
und Struktur runden das Ganze dann ab. Da es immer sein kann, dass
jemand anderes an dem Projekt arbeitet, sollte man sich das angewöhnen.
Auch kann es zum Beispiel sein, dass man programmiertechnisch vor ein
paar Tagen die falsche Richtung gewählt hat. Oder man nicht mehr weiß,
was genau man geändert hat, wenn einem auffällt, dass ein Programmteil
nicht mehr richtig funktioniert. Dann rettet einen die Versionskontrolle
vor größerem Aufwand.
Heutzutage geht es so einfach und schnell, da kann ich es nicht
verstehen, dass man es - auch bei kleineren Projekten wie einer Bachelor-
Arbeit - nicht benutzt.

liebe Grüße!

1 Like

Hallo Hyrokkin,

kennt jemand
einen Fall wo Programmierer ohne Versionsverwaltungssoftware
gearbeitet haben?

Ja. Ganz früher habe ich so gearbeitet. Das heisst, ganz, ganz früher habe ich einfach meinen Lochkartenstapel mit der alten Version (wenn es denn eine gab) in einen Karton gepackt, Banderole mit Datum drum und ab ins Regal. Neue Version war dann einfach ein neuer Lochkartenstapel :wink:
Viel später gab es dann Verzeichnisse, die 1.03 oder 12.1 oder so hiessen, je nachdem bei welcher Versionsnr. man gelandet war. Dort ruhte dann sicherheitshalber die alte Version, während eine Kopie aller Dateien in einem anderen Verzeichnis (meistens work genannt) neu bearbeitet wurde.
Da ich ein neugieriger Mensch bin, hat deine Frage einen Hintergrund, oder bist Du einfach auch nur neugierig?

Viele Grüße
Marvin

das klingt jetzt zwar ein bisschen komisch,aber kennt jemand
einen Fall wo Programmierer ohne Versionsverwaltungssoftware
gearbeitet haben?

Millionen. Es ist bei kleineren Projekten auch kein Problem, Versionen ohne besondere Software zu verwalten: Verzeichnis mit VersionX.Y erstellen, alles reinkopieren und nicht mehr anfassen.

Gruss Reinhard

Da ich ein neugieriger Mensch bin, hat deine Frage einen
Hintergrund, oder bist Du einfach auch nur neugierig?

Ich bin einfach nur neugierig :wink:

Der Nutzen von Versionsverwaltungssoftware hängt sehr davon ab, mit welchen Sprachen und für welche Plattformen entwickelt wird.

Zu Zeiten, als Hauptspeicher noch in Kilobyte und Massenspeicher in Megabyte gezählt wurden, gab es einfach andere Methoden und andere Werkzeuge, um komplexe Systeme zu entwickeln.
In ERP-Systemen spielt noch heute die Steuerung des Transportes von Entwicklungs- in Test- und Produktivsysteme eine wichtigere Rolle als das Versionsmanagement.

Allerdings gab und gibt es ähnliche Dinge, um die evolutionäre Entwicklung zu unterstützen und Umgebungen schrittweise zu verändern: Copystrecken, Suchpfade.

Ciao, Allesquatsch