Ein Motor ist für 98 Oktan ausgelegt, hat jedoch eine Klopfregelung, so dass er auch 95 Oktan klaglos verarbeitet. Dabei soll es zu geringen Einbußen der maximalen Leistung kommen. Kann es dazu kommen, dass dadurch der Wirkungsgrad des Motors sinkt und damit der Verbrauch steigt? Falls ja: Wie kann es dazu kommen?
Hallo Thomas,
die AKR ist mit so vielen Komponenten mit dem Motorsteuergerät ME vernetzt um eine optimale Leistung in jedem Fahrbetrieb zu gewährleisten. Das fängt bei den Hallsensoren der Einlassnockenwellen / Kurbelwelle / Fahrpedalsensor an und geht über Kühlmitteltemperatur, Stellung des Luftmassenmessers, alle Zündspulen bis Klopfsensor li/re am Motor je nach Hersteller selbst über die Ansaugluft-Temperatur. Die Hinterlegten Daten im ME sind je nach den Testserien entsprechend als Hybridlandschaft zu sehen. Eine Leistungsabweichung wird mit 3-5% zu rechen sein, je nach Fahrbetrieb werden aber die bestmöglichen Werte aufgerufen um die auf 95 Oktan auszugleichen. Die Werte haben auch die Vorteile bei der Fehlersuche so wird ein schadhafter Katalysator folgendermaßen erkannt:
Die Vibrationssignale der beiden Katalysatorstränge werden
zunächst bei unterschiedlichen Drehzahlen über Klopfsensoren
erfasst. Anschließend werden sie mithilfe einer
Software analysiert. Das Ergebnis: eine eindeutige Klassifikation
beider Katalysatorstränge. Der Werkstattmitarbeiter kann defekte Teile zielgerichtet ersetzen.
Weiterhin hat eine elektronisch geregelte „intelligente" Zündanlage
mit Klopfsensor hat den durch den Katalysator bedingten
Leistungsverlust mehr als ausgeglichen.
Fazit alle Komponenten sind von den Testserien der ME Hersteller abhängig die Sensoren liefern nur Infos die Entsprechend die Zündzeitpunktregelung auf früh oder spät stellt.
Eine Drehmoment oder Leistungsverlustangabe konnte ich in mit meine Möglichkeiten nicht
Klären.
Gruß DRT
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Hallo DRT,
vielen Dank für deine kompakte aber nachvollziehbare Erläuterung. Sooo komplex hatte ich mir das nicht vorgestellt.
3-5% Leistungsverlust liegt ja innerhalb der Toleranz von Rollenprüfständen. Das braucht es wohl ordentliche Hardware und penible Messreihen.
Noch eine Nachfrage: Ist mit steigendem Verbrauch bei gleich bleibender Fahrweise zu rechnen? Der Energiegehalt ist doch bei Super und Super Plus identisch?!
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas, der Verbrauch steigt wenn die Fahrweise gleich bleibt, abhängig wie die Gaspedalstellung dies durch den Fahrer ausgleicht.Bei den Komponeten die hier alle mitspielen wird dies zwar effiktiv minimiert, dennoch wenn man mal alle Bereiche in den Maximalbereich denkt,kann nur der Verbrauch nach oben gehen.
gruß DRT
Nach längerem Urlaub wollte ich fragen ob alles beantwortet ist?!
Grüße,
René
Hallo René,
Nach längerem Urlaub wollte ich fragen ob alles beantwortet
ist?!
Vielen Dank für deine Nachfrage. Fazit der bisherigen Antworten: Konsequent zu Ende gedacht muss der Verbrauch bei gleich bleibender Fahrweise steigen, vor allem, wenn der Motor öfter bis in den Maximalbereich belastet wird. Und das ist bei einem Motorrad nicht so ungewöhnlich. Die Tendenz meine ich bei meinen Verbrauchsmessungen auch festgestellt zu haben, auch wenn der Verkehr und das Wetter im Alltag keine exakten Messbedingungen bietet.
In der Praxis fällt der Mehrverbrauch bei mir allerdings so gering aus, dass er durch die geringeren Kosten für Super mehr als wett gemacht wird. Und so recht mag ich die Leistungseinbusse nicht erfühlen.
Viele Grüße
Thomas