Olbersches Paradoxon - reicht die Zeit?

Hallo Experten!

Das Olbersche Paradoxon ist ja wohl nicht, wie früher angenommen wurde, ein Beweis für ein räumlich unendliches Universum, sondern es wird aufgelöst dadurch, dass

  • das Universum nicht unendlich alt ist, sondern „nur“ 13,7 Milliarden Jahre
  • und durch die Expansion des Universums, durch die uns das Licht vieler Sterne niemals erreichen kann.

Meine Frage: Würde der Zeitfaktor (13,7 Milliarden Jahre) auch in einem - theoretischen - statischen Universum dafür reichen, dass der Nachthimmel immer noch schön dunkel bleibt?

Gruß!
Karl

Hallo!

Das Olbersche Paradoxon wird im Wesentlichen dadurch aufgelöst, dass die im Universum vorhandene Energie nicht im Entferntesten ausreicht, den Nachthimmel auch nur einigermaßen hell zu machen.

Meine Frage: Würde der Zeitfaktor (13,7 Milliarden Jahre) auch
in einem - theoretischen - statischen Universum dafür reichen,
dass der Nachthimmel immer noch schön dunkel bleibt?

Ja, siehe oben.

Gruss
Laika

hi,

Auflösung des Paradoxons:
http://de.wikipedia.org/wiki/Olberssches_Paradoxon#A…

cya
pirat

Hallo Laika,
danke für die Antwort!

Das Olbersche Paradoxon wird im Wesentlichen dadurch
aufgelöst, dass die im Universum vorhandene Energie nicht im
Entferntesten ausreicht, den Nachthimmel auch nur einigermaßen
hell zu machen.

Aber es wird doch heutzutage vermutet, dass das Universum unendlich groß sei. Meinst du den beobachtbaren Teil des Universums, der Rest kann mit uns eh´ nicht in Wechselwirklung treten, oder?

Karl

Meine Frage: Würde der Zeitfaktor (13,7 Milliarden Jahre) auch
in einem - theoretischen - statischen Universum

endlich alt und statisch - wenn es einen Widerspruch gibt, dann diesen.

Ein statisches Universum hat keinen Anfang und kein Ende.

Gruß, Zoelomat

P.S. erinnere mich, ein Buch gelesen zu haben, wo dies ernsthaft diskutiert wurde. Ein neu entstehendes Wasserstoffatom pro Jahr und ? K ubiklichtjahre würde reichen. Da auch heutzutage sowohl der Protonenzerfall als auch Dunkle Materie/Energie ernsthaft diskutiert werden, sind solche Idden nicht mal lächerlich, sondern durch diverse (zwingende) Hinweise auf den Urknall einfach nur überholt

Aber es wird doch heutzutage vermutet, dass das Universum
unendlich groß sei. Meinst du den beobachtbaren Teil des
Universums, der Rest kann mit uns eh´ nicht in Wechselwirklung
treten, oder?

Hallo Karl,

Sicher. Und je nach Verlauf der Ausdehnung enthält der sichtbare Teil immer weniger Galaxien, die anderen sind dann zu weit entfernt. Dann wird es sogar immer dunkler. In ferner ferner Zukunft können wir nur noch die eigene Galaxie sehen, weil die sich nicht mit ausdehnt.

Gruss Reinhard

1 Like

Hallo Reinhard,

…In ferner
ferner Zukunft können wir nur noch die eigene Galaxie sehen,
weil die sich nicht mit ausdehnt.

Das versteh ich nicht ganz: Die Galaxie müßte sich doch auch ausdehnen, wenn der Raum dazwischen sich ausdehnt. Dann würden sich auch letztenendes sogar die Sterne der Galaxie voneinander entfernen. Oder ist die Gravitation der Galaxie so stark, daß sie auf Dauer der Ausdehnung standhält?

Grüße
Peter

… Oder ist die Gravitation der Galaxie so
stark, daß sie auf Dauer der Ausdehnung standhält?

Hallo Peter,

das ist im Moment glaube ich Konsens. Aber meine Hand würde ich nicht dafür ins Feuer legen.

Gruss Reinhard

Oder ist die Gravitation der Galaxie so
stark, daß sie auf Dauer der Ausdehnung standhält?

Ja, die Expansion ist erst auf deutlich größeren Längenskalen dominant. Innerhalb unseres Sonnensystems oder unserer Milchstraße wird die Expansion von den gravitativen Kräften kompensiert.