Die Frage ist durchaus berechtigt. Bei den früheren Varianten bewirkte eine Infektion einen im Vergleich zu einer Impfung relativ guten Immunschutz (wenngleich natürlich mit viel unangenehmeren „Nebenwirkungen“ und nicht so vollständig, was auch damit zu tun hat, dass das Virus die Immunabwehr bei einer Infektion herunterfährt).
Bei Omikron ist das völlig anders. Der anschließende Schutz ist ohne Impfung grottenschlecht, was bedeutet, dass sich insbesondere ungeimpfte Kinder immer und immer wieder infizieren werden.
Die schon recht früh getroffene Annahme, dass SARS2 ziemlich fiese Organschäden machen kann (auch bei Kindern) und das auch beim sprichwörtlich milden Verlauf, bestätigt sich immer mehr. Die Hospitalisierungsraten bei Kindern ist nun bei Omikron viel höher als in den vorherigen Wellen und dass sich in GB nun die Hepatitis-Fälle bei Kindern häufen, lässt auch nicht vermuten, dass die Idee „Immunschutz der Bevölkerung durch Durchseuchung“ ein besonders kluges Konzept ist.
Insofern gilt bei Omikron noch viel mehr als zuvor: Impfen schützt. Die Infektion kann echt scheiße sein und schützt bei weitem nicht so gut.