Ominöses Diskettenlaufwerk

Hallo,

habe unlängst einen alten „Schlepp-top“ geschenkt bekommen. Also einen tragbaren Computer, mit monochrom-orange-Display, 40 MB-MFM-Platte, 286-Prozessor mit 12,5 MHz und 640KB Ram. Das Problem: Das 3,5"-Diskettenlaufwerk funktioniert nicht mehr. Jede Diskette, welche eingelegt wird (720 k, 1,44 MB) in jedweder Formatierung, auch als RAW, wird nicht erkannt. „Unbekannter Fehler oder Spur 0 defekt“. Wie dem auch sei, ich versuchte nun, ein bis dahin funktionierendes Austauschlaufwerk anzuschließen. Kiste zerlegt und siehe da: Das alte, vermutlich defekte Laufwerk ist mit einem 40-Pin-Kabel angeschlossen. Will heißen, vom Mainboard des Computers geht ein Kabel weg, das aussieht wie ein IDE-Kabel, am anderen Ende splittet es sich jedoch in ein „normales“ 34-Pin-Kabelende und einen Diskettlaufwerks-Stromanschluss, welcher 5 V liefert. 2 weitere Drahtenden enden blind. Ein Blick auf den Kontakt / die Pins am Laufwerk selber verwirrt, da bei allen mir bekannten 3,5"-Diskettenlaufwerken nur 33 Pins (3 oder 4 fehlt immer!! standardmäßig) dran sind, und hier alle 34 Pins. Komisch. Habe dann auch versucht, das neue Lw über die alten Anschlüsse zu betreiben, ohne Erfolg. Der Rechner hält dann schon beim Booten an und bringt eine Fehlermeldung. Leider komme ich auch auf keine bekannte Art in ein etwaiges Bios, obwohl 2 Bios-Chips auf dem Board verbaut sind (habe hier auch schon verzweifelte Stunden zugebracht und hunderte von Tastenkombis durchgetestet). Also Kommando zurück, habe dann geprüft, das alte Lw über einen regulären Stromanschluss (abgezweigt von der Festplatte) zu versorgen. Brachte auber auch kein Ergebnis.

Frage an alle Kundigen: Gibt es einen Unterschied zwischen 33 und 34-Pin-Diskettenlaufwerken im 3,5-Zoll-Format? Googeln nach dem geauen Alt-Typ brachte 1 Treffer aus Japan, das Gerät gebraucht für 70$ zu kaufen… :wink:
Oder mache ich sonst was falsch?

Danke im Voraus für die potentiellen Antworten.

Gruß Toschef

Hallo Toschef,

wenn der Laptop schon auseinander genommen ist, dann klemme mal die Tastatur ab und boote. Was für eine Fehlermeldung kommt?

-> http://www.bios-info.de/

  • Laptop: Hersteller + Modell?
  • BIOS-Chips: Hersteller + weitere Angaben?

-> FAQ:2606

Grüße Roman

Danke. Werde mal nachschauen und auch gleich ein paar Bildchen machen. Bin zwar erst nächsten Do wieder in der Arbeit, bekomme ich glaube trotzdem hin. Mal sehen, woran es liegt…

:wink:

gruß toschef

Moin,

Das alte, vermutlich defekte Laufwerk ist mit einem
40-Pin-Kabel angeschlossen. Will heißen, vom Mainboard des
Computers geht ein Kabel weg, das aussieht wie ein IDE-Kabel,
am anderen Ende splittet es sich jedoch in ein „normales“
34-Pin-Kabelende und einen Diskettlaufwerks-Stromanschluss,
welcher 5 V liefert.

Hört sich für mich ein bisschen nach dem IBM PS/2 2.88MB Standard an. Wenn ja, dann gibt es kaum eine Chance - diese Laufwerke sind nicht kompatibel zum 1.44MB Standard.

Gruß
Stefan

So, bin zurück mit ein paar Bildern des guten Stücks.

Habe die Bilder alle mit einer kleinen Unterschrift …

Hi,

also Google meint, dass das ND-356T Laufwerk ein Aufrüstsatz für Mainboards war, die noch keine 3,5" FDDs unterstützen (sondern nur 5,25"). Ich vermute mal, Du wirst wenig Glück mit einem Ersatz haben.

Gruß
Stefan

Heißt das dann,dass ich mit einem Ersatz-Lw den PC reparieren kann?
Und was auch noch ganz nett wäre, ist die Quelle der Information.

toschef

Hi,

Heißt das dann,dass ich mit einem Ersatz-Lw den PC reparieren
kann?

Zumindest hätte man eine Chance mit einem baugleichen Laufwerk (auch wenn dessen Ankaufspreis wahrscheinlich den Zeitwert des Systems übersteigen wird.

Ich würde da eher schauen, ob man ein etwas moderneres Mainboard einbaut.

Und was auch noch ganz nett wäre, ist die Quelle der
Information.

http://books.google.com/books?id=Cz8EAAAAMBAJ&lpg=PA…

Gruß
Stefan

Hallo toschef,

Leider komme ich auch auf keine bekannte Art in
ein etwaiges Bios, obwohl 2 Bios-Chips auf dem Board verbaut
sind (habe hier auch schon verzweifelte Stunden zugebracht und
hunderte von Tastenkombis durchgetestet).

Beim IBM-AT (80286) brauchte man noch ein spezielles Programm um Einstellungen im BIOS vornehmen zu können, ursprünglich war da keine Bedienerfunktion im BIOS-ROM vorhanden.
Meist gab es eine spezielle Bootdiskette zum Gerät, aber auch viele Tools konnten die meisten Einstellungen vornehmen.

Das Tool „Setup“ (Zweitletzter Eintrag in der Tabelle) könnte für dich passen:
http://www.bios-info.de/download/dlprgs.htm

MfG Peter(TOO)

hallo Toschef,
hast du schon mal versucht den lesekopf des disklaufwerkes zu reinigen? hatte früher oft erfolg mit einem wattestäbchen und spiritus.
gruß luedre