Hallo osmodius,
bei Sicher heit geht es allerdings nicht um Empfindungen. Wie leicht ein Mobiltelephon zu entwenden ist muss ich sicher nicht erklären
Natürlich kann ein Handy gestohlen werden oder verloren gehen, da hast du schon Recht. Allerdings müsste der Dieb oder der Finder des Handys dann auch den Benutzernamen (Kontonummer) des Handybesitzers kennen. Zusätzlich müsste der Dieb oder der Finder dann auch noch die Zugangs Pin zum Online Banking des Handybesitzers kennen.
Also wenn der Zufall es möchte dass der Dieb oder der Finder nicht nur das Handy, sondern auch noch beide Zugangsdaten zum Online Banking in die Hände bekommt, dann sind deine Bedenken natürlich berechtigt.
Wobei ich zugebe, dass ich die Situation des Online Bankings über Smartphones genauso unsicher einschätze wie du. Für mich käme deswegen Online Bankings über Smartphones generell nicht in Frage. Da spielt es dann auch keine Rolle welches TAN Verfahren genutzt wird.
Selbst wenn das Banking-Passwort in falsche Hände gerät, kann man ohne Dein Handy nichts überweisen oder verändern, da dies eben nur mit der SMS-TAN möglich ist.
Wen das tatsächlich der Vorteil wäre, dann wäre das Verfahren exakt genauso sicher wie das Verfahren mit TAN-Liste, denn ohne TAN von der Liste kann man ja auch nichts überweisen.
Bei den TAN Listen aus Papier soll es Nutzer gegeben haben, die diese Nummern aus Bequemlichkeit und Unwissenheit auf ihrem Rechner gespeichert haben. Das wäre dann natürlich eine (selbst gemachte) zusätzliche Risiko Quelle. Außerdem war es für kriminelle Kreise möglich durch Schadprogramme die von der Papier Liste eingegebene TAN abzufangen und für eigene Überweisungen zu benutzen.
Diese beiden Risiken bestehen bei der Mobil-TAN (im Gegensatz zur TAN Liste aus Papier) nicht mehr. Solche TAN kann man nicht auf den Rechner speichern, da man davon keinen Vorrat zur Verfügung hat. Und mit einer abgefangenen Mobil-TAN können kriminelle Kreise nichts anfangen, da diese TAN nur in Verbindung mit der vorher eingegebenen Kontonummer und mit dem vorher eingegebenen Betrag von der Bank als gültig akzeptiert wird.
Also erst wenn der Kontoinhaber z.B. eingegeben hat das 123,45 € auf Konto Nr. 987654321 überwiesen werden sollen, bekommt er von der Bank die TAN per SMS zugesendet. Wenn der Kontoinhaber diese TAN dann eingibt, und die TAN durch Schadprogramme in die falschen Hände gerät, kann nur dieser Betrag auf nur dieses Konto überwiesen werden. Somit wäre die TAN für andere (gefälschte) Überweisungen nutzlos.
Also ist dieses Verfahren doch um einiges sicher er (100% Sicherheit gibt es nicht) als das alte Verfahren mit der TAN Liste aus Papier.
Gruß
N.N