Hallo Claus,
Wenn man es GENERALISIERT, auf das ganze Leben gesehen, wie es
ja besonders nachdenkliche Menschen tun, die nach dem
GENERELLEN Sinn des Daseins fragen, haben die drei von mir
genannten Autoren als Beispiele der Philosophie überhaupt
jeden Sinn des Lebens verneint.
Womit sie wohl nicht unbedingt falsch lagen.
Oder hat man je von einen Firmenchef, wie
z. B. Bill Gates, einem Popsänger wie z. B. Madonna oder einem
Politiker wie z. B. Angela Merkel gehört, dass die gesagt
hätten: „Das Leben macht doch insgesamt nicht den geringsten
Sinn!“?
Im Alltag herrschen eben andere Tätigkeiten, als die des (Nach-)Denkens vor; aber wer weiß, was Angela spät in der Nacht ihrem Tagebuch anvertraut? Vielleicht wird sie ja beherrscht von dem (zwanghaften, unbewussten) Gedanken, einen Sinn in ihrem Leben zu finden, der sie dorthin getrieben hat, Kanzlerin zu werden? Ob das so sinnvoll ist, sei dahingestellt:smile:
Nach dieser außergewöhnlichen Sprache, die sich im Negativen
SUHLT, war ich lange Zeit regelrecht süchtig (heute nicht
mehr!), weil sie damals für mich eine alternative „Wahrheit“
war, zum „normalen“ Denken des Alltags.
Ich denke, dass es aber zwei verschiedene Dinge sind… die Feststellung der Sinnlosigkeit des Lebens an sich stellt für mich noch keine negativ gefärbte Aussage dar.
Es ist einfach alles „gleich“, es ist, weiter nichts.
Das Leiden kommt vielleicht nicht daher, dass eigentlich „nichts“ ist, sondern dass wir (als Menschen) so unglaublich daran hängen, uns selbst wichtig zu nehmen, uns nicht (einfach) abstreifen können, uns (wie wir uns selbst erfinden) so lieb haben… (bei allem anderen, was man auch nicht liebt:smile:
Manche wollen so gerne „nichts“ sein, weil sie „alles“ sein wollen?
Vielleicht glauben wir darum ans Paradies/ Nirwana/ ? … Ort, in/an dem man frei sein kann von Individualität/ Identität/ Geschichten, sozusagen unbefleckt und unbeschrieben, eins mit allem.
(Und ich persönlich finde, dass es auch im Leben solche Orte gibt; aber das führt hier zu weit.)
MfG, iceage