Optimale Behandlung eines Dieselmotors?

Moin liebe Leute,

Schon seit einiger Zeit beschäftigt meine Freundin und mich die Frage:
Wie fährt man einen Diesel so, dass er am wenigsten verschleißt?
Bei welchen Drehzahlen „fühlt“ sich der Motor „am wohlsten“?
Im Moment steht uns ein 1998er Mitsubishi L200 (Turbolader, kein Commonrail) und ein
Citroen Picasso mit einem Commonrail Diesel zur Verfügung.

Wir haben uns schon an verschiedenen Stellen im Netz informieren wollen,
aber immer nur Pauschalaussagen zu lesen bekommen á la, „ich habe das schon immer so gemacht, mein Motor hat schon so und so viel km runter…“ Wikipedia habe ich bisher gemieden.

Gibt es eine naturwissenschaftlich begründete Aussage dazu?

Ich hoffe auf eine Rege Diskussion!

das ist schwer zu glauben.

Wenn man so alte Schüsseln hat, was kümmert es jetzt noch einen, wie man ihn hätte behandeln sollen.
Bisher hat er durchgehalten, so wie ihr ihn gefahren hab.
Und so hält er auch noch weiter viele Jahre.

In die Anleitung hat man sicher schon mal reingeschaut ? Da steht nämlich alles drin, wie man den Motor behandeln soll.

Mittlere Drehzahl, früh hochschalten gilt grundsätzlich immer.

MfG
duck313

Hallo,
kein Kaltstart, wie es die Taxifahrer machen, einmal morgens kalt anlassen, dann hunderte Kilometer nie mehr kalt werden lassen.
Mittlere Drehzahlen, bei PKW so 1600 bis 3000. Hier laesst sich trefflich streiten, jedoch im Bereich des Turboladers wenn vorhanden sollte es unten beginnen. Und nur hochdrehen, wenns sein muss, Anhaenger bergauf, Autobahn-Einfaedelspur.
Wenn er etwas beschleunigen soll, generell lieber etwas mehr Gas als etwas mehr Drehzahl.
Vor dem Anhalten Temperatur runter kommen lassen. Nicht auf der Autobahn mit 130 in die Raststaette, sondern vorher langsamer oder noch etwas laufen lassen bis zum Ausschalten.
Russfilter wenn vorhanden ab und zu freibrennen, das heisst auch mal richtig warmfahren, nicht nur 3 Monate Stadtverkehr.
Kupplung treten und dazu Bodenblech Gas - nur mit gutem Motoroel und bei der ASU Pruefung. Grins, ist historisch so gewesen.

Mitsubishimotoren sind nicht kaputt zu kriegen.
Beschwerlicher kann es sein für den L200 Bj. 98 Ersatzteile zu bekommen, ist ´ne tolle Allradkarre!
Langsam warm fahren, Vor dem Abstellen paar Minuten nachlaufen lassen wegen des Turbos. Diesel sind für dauernde Kurzstrecken ungeeignet.
Hab mal ´nen VW Syncro 4x4 Diesel gefahren, abgesehen von Langstrecken ab 80 km kam der nie unter 20 - 30 gefahrenen Km in d. Garage. ramses90

Hallo,

Mit niedrigen Drehzahlen fahren. Mein Citroendiesel mit Getriebeautomat bewegt sich, vom Werk eingestellt, nie nenenswert bei über 2000. Ich muß das Pedal schon kräftig durchdrücken damit ich auf über 3000 komme.

Gruß
Otto
Motoren haben keine Gefühle. Fährt man zu niedertourig ruckelt das Auto oder der Motor wird zum Stillstand abgewürgt

Eins der hochbelastetsten Teile ist der Turbolader.
Kleines Schaufelrädchen, was sich mit zigtausende Umdrehungen pro Minute im heißen Abgasstrom bewegt.

Dafür gilt:
Solange das Öl kalt ist: Nicht zu stark belasten (Vollgas-Hochdrehen).
Wenn der Turbo glühend heiß ist: Nicht den Motor sofort abstellen, sondern ein bisschen im Stand laufen lassen.
Wenn man nach Vollgas-Autobahnfahrt einen Parkplatz anfährt, dann einfach 2km vorher langsamer fahren, reicht schon.

Für den Rest des Motors gilt natürlich auch: Niemals voll belasten, wenn er noch kalt ist.

Immer im niedrigsten Gang fahren, bei dem man ohne Ruckeln unterwegs ist.
Das spart Diesel und Verschleiß.

In der Fahrschule (1989) musste ich Tempo 30 im zweiten Fahren, bei rund 3000/min.
„Dann hört man besser, wenn man unbedacht schneller wird.“
Heute fahre ich „Tempo 30“ im vierten Gang bei etwa 1400/min und nur ganz leicht angehauchtem Gaspedal.

Innerhalb von 1000 km 50 km mit Vollgas fahren ist das Eine, das Andere ist, alle 15 000 km oder alle zwei Jahren das Motoröl zu wechseln.

MfG kheinz

Hallo,

das Geheimnis findet ihr im Handbuch des jeweiligen Fahrzeuges.
Dort ist die Drehmomentkurve des Motors abgebildet.

Ein Dieselmotor erreicht seine höchste Kraftentfaltung ( Drehmoment ) bereits bei relativ
niedrigen Umdrehungen des Motors.
Da alle Dieselmotoren über Drehzahlmesser verfügen, sollte man den Dieselmotor immer in dem Bereich fahren, bei der das maximale Drehmoment ansteht, was bei vielen Fahrzeugen
zwischen 2000 und 2500 Umdrehungen/Minute liegt.

Moinsen,

Das sind schon mal echt nützliche Infos, danke dafür!
Fassen wir mal zusammen.
Den Motor nie (lange) im Drehzahlbereich über 2500 - 3000 Touren fahren, da das maximale Drehmoment schon
in niederen Drehzahlbereichen erreicht wird.
-> Oberes Limit sagen also wir 3000 Touren.
Das untere Limit erkenne ich dadurch, das der Motor bei normaler Fahrt „ruckelt“, dies ist beim L200 so etwa
bei 1100 Touren der Fall.

Gemäßigtes Warmfahren, periodisch mal freibrennen und nach Fahrten mit hoher Drehzahl kühl fahren, das ist soweit Selbstverständlich.
Persönlich finde ich die Methode, den Wagen so schnell wie möglich auf die gewünschte Endgeschwindigkeit zu bringen, um dann im Hohen Gang einfach zu rollen, die Beste zum Spritsparen.

Ich glaube die wichtigste Info ist tatsächlich die, dass das Drehmoment beim Diesel eben schon sehr früh erreicht wird. Was es eben unsinnig macht, so hohe Touren zu fahren.

Jetzt kommt Teil zwei der Frage,
warum hat denn ein Dieselmotor dieses hohe Drehmoment schon in den niedrigen Drehzahlbereichen?
Hat es was mit der Masse der Kolben bzw. mit dem Volumen des Brennraumes zu tun?

vielen Dank auf jeden Fall für die Antworten!

Hallo,

dazu:

warum hat denn ein Dieselmotor dieses hohe Drehmoment schon in den niedrigen Drehzahlbereichen?

weil der Dieselmotor eine wesentliche höhere Verdichtung und damit eine bessere Kraftstoffausnutzung erreicht als ein Ottomotor.

Wobei heutzutage natürlich durch die Hybrid-Fahrzeuge diese Grenzen aufgeweicht werden.
Denn ein Elektromotor ist jedem Verbrennungsmotor überlegen, weil bei ihm das volle Drehmoment sofort ansteht, weswegen Hybrid-Fahrzeuge gerade im Stadtverkehr
auf so super Verbräuche kommen.

Punkt 1: die super Verbräuche kommen durch hohe Wirkungsgrade des Elektromotors über das gesamte Drehzahl-Drehmoment-Feld, sowie (in geringerem Maße) Rekupation und vernachlässigbare Reibung/Arbeit im Leerlauf.

Punkt 2: das sofort erspart ausschließlich schleifende Kupplung oder Drehmomentwandler beim Anfahren.

Punkt 3: der Elektromotor ist (abgesehen von Punkt 2) dem Verbrennungsmotor unterlegen, weil sein Drehmoment nahezu konstant ist (und nicht höher ist im unteren Bereich). Ein 100PS Verbrenner mit einem Gang und z.B. 150km/h Endgeschwindigkeit beschleunigt deutlich besser als ein gleich ausgelegter 100PS Elektromotor.

Hallo Librium,

du widersprichst dir gerade selber lach

Punkt 1: die super Verbräuche kommen durch hohe Wirkungsgrade des Elektromotors über das gesamte Drehzahl-Drehmoment-Feld,

gegen das

Punkt 3: der Elektromotor ist (abgesehen von Punkt 2) dem Verbrennungsmotor unterlegen,

Ein Verbrennunsgmotor guckt immer in die Röhre gegenüber einem Elektromotor.
Denn das

Ein 100PS Verbrenner mit einem Gang und z.B. 150km/h Endgeschwindigkeit
beschleunigt deutlich besser als ein gleich ausgelegter 100PS
Elektromotor.
ist Blödsinn, weil du beim Elektromotor überhaupt keine 100 Ps brauchst, eben weil das Drehmoment konstant ist.

Offensichtlich hast du noch nie ein Elektrofahrzeug gefahren :smile:

Wenn Du konkrete Fragen hast, helfe ich Dir gerne weiter. So sind Deine Aussagen ohne Zusammenhang.

Hallo,

hast du irgendwelche Probleme mit der deutschen Sprache ???