Optimale Projektteamgröße?

Mittels welcher Kriterien kann ich überprüfen, ob die Projektteamgröße den Anforderungen an das Projekt gerechtfertigt ist bzw. anderst herum gefragt wie kann ich nachvollziehbar darlegen, dass ein Projektteam zu groß bzw. zu klein ist?

Grüße aus Freiburg
Anja Soder

Projektorganisation?
Salü Anja

Nein, ich glaube nicht! Es hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Projektorganisation, Art des Projektes, Unterstützung des Projektes, etc.

Generell lässt sich folgendes sagen:
Die Leute aus dem Fachbereich ( Linie) die Du brauchst, haben zuviel zu tun…
Manche Leute müssen an Bord, weil sie gerne in Projekten sind (schwatzen und Apero…) und dem Projekt massiv Schaden könnten. Andere müssen an Bord, weil Sie Ihr Spezialistenwissen nicht weitergeben wollen/ können…
Je mehr Personen im Projekt, desto höher die Kosten. Jedoch ist das Einhalten des Kostenrahmens i.d.R. nur zweitrangig gegenüber Termin / Qualität

Wenn Du willst, kann ich Dir gerne ein paar gute Bücher dazu empfehlen.

Grüsse Peter

Hallo Peter,

Jedoch
ist das Einhalten des Kostenrahmens i.d.R. nur zweitrangig
gegenüber Termin / Qualität

Das halte ich für eine äusserst gefährliche Aussage !!!

Natürlich sind eingesparte Kosten nichts wert, wenn die Qualität hundsmiserabel ist oder der Termin schon längst überfällig und die Konkurrenz hat einem das Geschäft vor der Nase weggeschnappt.

Aber: selbst wenn die Qualität stimmt und der Termin eingehalten wurde, kann Dein Projekt ein Flop werden, nämlich dann, wenn die Kosten nicht eingehalten werden (Vorreiter ist hier die Automobilindustrie mit ihren hundsmiserablen Einkaufspreisen bzw. Vekaufspreisen aus Sicht der Zulieferer).

Die richtige Kombination aus Qualität, Termin und Kosten ist also das Optimum und dazu gehören auch die Kosten für das Projektteam. Die lassen sich zwar nicht direkt messen, aber:

  1. auf Dauer führen übergroße Teams zu einer erheblien Erhöhung der Gemeinkosten (Vertrieb, Verwaltung und Entwicklung).

  2. Übergroße Projektteams werden zu Debattier-Clubs, die keinen Entschluss mehr zustande (geschweige denn in Umsetzung) bringen.

Da ein Unternehmen bekanntlich immer noch vom Gewinn (natürlich bezogen auf die eingebrachten Resourcen) lebt, spielen die Kosten meiner Meinung nach die wichtigste Rolle im Unternehmen (natürlich langfristig betrachtet, da mangelhafte Qualität irgendwann einmal auch zu überhöhten Kosten führen). Wie gesagt, das Optimum liegt irgendwo in der Mitte…

Grüsse

Sven

Hallo Sven

Meine Aussage gilt nur im Kontext von Informatikprojekten in der Wirtschaftsinformatik.

Die goldene Mitter von Qualität, Kosten und Termin ist jedesmal anders. Anders als in der Schule ist es im realen Leben meistens so, dass man nur zu 60% - 70% informiert ist und mit dieser Basis muss die Priorisierung der drei Faktoren erfolgen.

In Informatikprojekten ist seit Jahr und Tag die Termintreue die grösste Schäche. Die Folgekosten psychologisch und betriebswirtschaftlich sind in der Regel erheblich höher, als eine einmalige, grössere Investition um das Ziel zu erreichen.

Wenn Du andere Erfahrungen mit Informatikprojekten in der Wirtschaftsinformatik hast, so können wir diese gerne zusammen analysieren. Philosophien zu anderen Projekten kann ich nur sehr beschränkt mitdiskutieren.

Freundliche Grüsse
Peter

Hallo Anja,

alle in den Antworten aufgeführten Punkte sind in Prinzip richtig. Das Problem ist immer, das bei großen Projekten sehr viele Fachbereiche angeschlossen sind. In der Praxis werden dementsprechend Teilprojekte eröffnet die auch mit Teilprojektleitern versehen werden. Deine Ansprechpartner sind dann in erster Linie nur noch die Teilprojektleiter was die Arbeit für Dich erleichtert. Generell gilt, ein Team nach Möglichkeit so klein wie möglich zu halten.

Gruß

Markus

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Hallo Anja,
ich würde sagen, dass ein Projekt dann optimal (Anzahl MA) bestzt ist, wenn die sich die geplanten Tätigkeiten ohne Probleme auf die Anzahl der verfügbaren (auf Grund der Planung angeforderten) Mitarbeiter verteilen läßt (Kriterien: es ist keine Arbeit „über“, es ist kein MA „über“, die Regelarbeitszeit der MA wird genutzt (erträgliche Freiräume für Projektkultur vorhanden; keine Ü-Stunden).

Ich bin weiterhin der Meinung das die Anzahl im Projekt zu Beginn klein (2-3) ist (während der Analysephase werden die Anforderungen erfasst und die zukünftig anstehende Arbeit so „geschnitten“, dass die benötigte MA-Anzahl abschätzbar wird) und später nach Bedarf zunimmt.

Gruß Andreas